Politik

Regierungssprecher gesucht Merkel-Vertrauter wird BR-Chef

So waren Merkel und Wilhelm oft gemeinsam unterwegs.

So waren Merkel und Wilhelm oft gemeinsam unterwegs.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ulrich Wilhelm ist einer der engsten Berater der Kanzlerin. Er begleitet sie bei fast allen Terminen im In- und Ausland. Doch Angela Merkel wird sich umgewöhnen müssen.

Regierungssprecher Ulrich Wilhelm wird neuer Intendant des Bayerischen Rundfunks. Der Chef des Bundespresseamtes und Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) setzte sich im BR-Rundfunkrat wie erwartet mit klarer Mehrheit gegen den BR-Landtagskorrespondenten Rudolf Erhard durch. Damit tritt der Jurist und Journalist Wilhelm zum 1. Februar 2011 die Nachfolge von Thomas Gruber (67) an, der nach neunjähriger Amtszeit den Intendantenposten schon elf Monate vor Vertragsende freimacht.

An der Kandidatur Wilhelms hatte es vorab auch Kritik gegeben. Der direkte Wechsel von der Spitze des Bundespresseamtes auf die Führungsposition des öffentlich-rechtlichen Senders wecke Zweifel an der gebotenen Staatsferne, hatten unter anderem die Grünen im bayerischen Landtag moniert. Nicht zuletzt deshalb hatten 4 der 47 Rundfunkratsmitglieder mit Erhard einen Kandidatenvorschlag aus den Reihen des BR gemacht.

Wer bekommt den Job?

Seit mehreren Wochen wird in Berlin spekuliert, wer Wilhelm nachfolgen könnte. Dabei geht es in der Gerüchteküche um mehrere Journalisten, die langjährige Kenner der Politikszene sind. Aber es könnte auch eine Überraschung werden. Offen ist, ob Wilhelm einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin bekommt. Seine jetzigen Vertreter sind Christoph Steegmans (für die FDP) und Sabine Heimbach (für die CSU). Selbst intern ist aber bisher kein Name konkret geworden.

Wer auch immer in die Fußstapfen von Wilhelm treten sollte - einige Tipps hat der verheiratete Vater von zwei Kindern vor zwei Jahren in einem Interview gegeben. "Wichtig ist, dass man die Grenzen seiner Aufgabe kennt und sich nicht selbst für einen Mächtigen hält." Und noch eines: "Lügen darf ein guter Regierungssprecher nicht."

Quelle: ntv.de, dpa

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