Markus Zschabers "Welt-Index" Weltwirtschaft trotzt Griechenland
11.03.2012, 17:08 UhrDie Weltwirtschaft ist weiter auf Erholungskurs. Der monatliche "Welt"-Index von Vermögensverwalter Markus Zschaber signalisiert insgesamt sinkende Risiken. Auch wenn das Griechenland-Problem noch nicht gelöst ist, sieht Zschaber gute Chancen für Kursgewinne am Aktienmarkt, vor allem bei deutschen Qualitätstiteln.
Die Weltwirtschaft befindet sich trotz flankierender Unsicherheiten hinsichtlich des Werdegangs von Griechenland in einer komfortablen Verfassung. Das belegen eindeutig die Daten aus dem "Welt"-Index. "Die Konjunkturlage zeigt sich wie auch in den Monaten zuvor sehr freundlich, was den Rückgang der systemischen Risiken aus dem letzten Jahr untermauert!" sagt Markus C. Zschaber.
Im Fokus der Märkte stehen neben der fundamentalen Verfassung der Wirtschaft allerdings auch weiterhin das Thema Griechenland sowie die dort anstehenden Reformen. "Die Unsicherheiten aufgrund der Gemengelage in Griechenland bleiben einerseits hoch, auf der anderen Seiten zeigen uns die Daten aus der Wirtschaft, dass gute Chancen bestehen, dass sich das Potenzial der Weltwirtschaft weiter entfalten kann", resümiert Zschaber weiter.
Die USA konnten zuletzt ihren positiven Trend verfestigen, auch wenn die Qualität des Wachstums noch nicht an vergangene Zeiten anschließen kann. Die Konjunkturlage in Asien und explizit in China zeigt sich intakt, was eine weiche Landung der Wirtschaft sehr wahrscheinlich macht. "Ich bin sehr optimistisch, dass wir in Asien ein solides Wachstum auch in 2012 erwarten können. Der Pessimismus einiger Marktteilnehmer hinsichtlich der Entwicklung in den kommenden Monaten geht mir zu weit", fasst Zschaber die Lage in Asien zusammen.
In Europa zeigt sich ein unverändertes Konjunkturbild. Die nördlichen Volkswirtschaften befinden sich auf Wachstumskurs, während im Süden der Region die Rezession weiter voranschreitet. Der Index der Konjunkturdaten, der das globale Konjunkturbild bewertet, prognostiziert mit einem Stand von 62% weiterhin ein positives Konjunktursignal auch für die nähere Zukunft. Der Index der Konjunkturerwartungen der ebenfalls mit einem Niveau von 62%, sich gegenüber dem Vormonat leicht verbessern konnte, verdeutlicht, dass die Märkte weiterhin positiv vom derzeitigen Konjunkturumfeld überrascht wurden.
Der V.M.Z.-Kommentar
Die aktuellen Wirtschaftsdaten aus Asien bestätigen den bereits im Rahmen dieser Berichterstattung aus den letzten Monaten angekündigten Erholungsmodus der Gesamtwirtschaft. In erster Linie zeigen die Daten aus China, dass eine harte Landung als sehr unwahrscheinlich einzustufen ist. Die chinesische Regierung dämpfte zwar jüngst die Erwartungen hinsichtlich des Wirtschaftswachstums in 2012, ein Wachstum von rund 7,5% gilt aber unter Berücksichtigung aller relevanten Einflussfaktoren als angemessen. "Jeder der die Entwicklungsprozesse in China kennt, weiß, dass China sich weg von der größten Fabrik der Welt hin zu einer Wirtschaft mit Stärken im Konsum und Dienstleistungen hinentwickeln wird. Investitionen und die Binnennachfrage sind Chinas zukunftsträchtigste Segmente. Diejenigen die nur den Export Chinas betrachten, haben das Wachstumsmodell Chinas nicht verstanden", kommentiert Markus C. Zschaber die Aussagen vieler Asien - Kritiker. Die Gesamtlage in Asien konnte zwar nicht mehr so positiv überraschen wie im Vormonat, allerdings wurden rund 68% der Erwartungen positiv übertroffen.
In den USA verdeutlicht sich ein stabiler Wachstumsanker für die Weltwirtschaft, was allerdings auch entsprechend durch die Märkte erwartet wurde, da die USA in den vergangenen drei Jahren nur eine unterproportionale Wachstumsentwicklung anzeigte. "Die Aufholeffekte, welche wir derzeit feststellen sind sehr wichtig für die noch offenen Kapazitäten in der US – amerikanischen Industrie. Diese sollten sich so langsam einmal schließen um auch eine Nachhaltigkeit des Wachstumsmodells zu erreichen", fasst Zschaber die Situation in den USA zusammen. "Diesbezüglich erwarte ich in naher Zukunft auch weitere geldpolitische als auch fiskalpolitische Eingriffe seitens Notenbank und Regierung", so Zschaber weiter.
Die nördlichen EU – Staaten befinden sich weiterhin im Aufwind. In Deutschland zeigt sich vor allem der deutsche Mittelstand durchaus optimistisch hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung. "Unsere vielen Gespräche mit den Unternehmenslenkern hier in Deutschland untermauern unsere Prognose, dass sich die Beurteilung der Gesamtlage deutlich aufgehellt hat", so Zschaber. Die Restrukturierungsprozesse in Südeuropa hinterlassen ihre Spuren. Hier stellt Markus C. Zschaber fest: "Die erste Phase solcher schwerwiegenden Reformprozesse sind immer sehr schmerzhaft, allerdings werden sie der Nährboden für ein strukturell besseres Wachstum sein". Der EZB bleibt weiterhin eine ganz entscheidende Rolle zugeordnet. Die extrem lockere Geldpolitik ist die Beruhigungspille für die Finanzmärkte, die für die notwendige Ruhe und die Zeit sorgt, Reformdebatten und Beschlüsse hinsichtlich der Fiskalunion umzusetzen.
Fazit für Anleger
Das weltweite konjunkturelle Gefüge zeigt sich in einem angemessen robusten Zustand, die jüngsten positiven Überraschungen suggerieren, dass die weltweiten Marktteilnehmer mit dieser Entwicklung bis zuletzt nicht gerechnet haben. Die Daten aus dem Welt – Index zeigen eindeutig an, dass der Welthandel expandiert und die weltweite Güternachfrage positiv verläuft. Zusätzlich entfaltet auch das zweite große Liquiditätspaket der Europäischen Zentralbank seine Wirkungen hinsichtlich einer weiteren Entspannung an den Refinanzierungsmärkten. "Es bestehen sehr gute Anzeichen für eine weitere freundliche Aktienmarktentwicklung, auch die Widerstandskräfte der Weltwirtschaft sind sehr stabil. Allerdings bestehen weiterhin Unsicherheiten bezüglich der Lösungsmodalitäten für Griechenland & Co. In einem solchen Umfeld erachte ich eine Aktienquote von rund 65% als absolut angemessen", resümiert Markus C. Zschaber. "Vor allem deutsche Qualitätsaktien stehen bei uns weiterhin auf der Agenda."
Die Aktienquote wird somit auf 65% erhöht. Die Übergewichtung deutscher Aktientitel, welche eine klare Mehrperformance in den letzten Monaten eingebracht hat, wird aufrecht erhalten. Im Rahmen des Musterdepots allokieren wir hier folgende Unternehmen: Thyssen Krupp, Symrise, Dürr, BASF, MAN, Deutz, Südzucker und Linde. Die Aktien der Unternehmen Celesio, Gerresheimer und BMW werden aufgrund solider Gewinnmitnahmen veräußert. Neu aufgenommen werden die Firmen Ströer, Rhoen-Klinikum und Jungheinrich.
Die Basis des Musterportfolios bilden weiterhin global operierende Unternehmen wie Pfizer, Colgate Palmolive, IBM, Chevron, YUM Brands, Exxon Mobil und 3M. Ebenso bleiben Leoni, Kali + Salz, Hugo Boss, Fresenius Medical Care, EADS und Sanofi dem Musterportfolio erhalten. In den letzten Monaten wurden Titel aus den Emerging Markets wie z.B. China Life und der indische Konsumgüterhersteller Marico in das Musterportfolio integriert. In diesem Monat wollen wir für den Bereich der Emerging Markets u. a. das Unternehmen Jardine Matheson Holdings mit dem Hauptsitz in Singapur zusätzlich allokieren, welches ein Unternehmen mit einem sehr breiten Business – Modell (Supermärkte, Marketing, aber auch Maschinenbau & technische Konstruktionen) mit dem Schwerpunkt in Asien darstellt. "Die Bewertungen sind fantastisch und unsere Analysen hinsichtlich Wachstum, Rentabilität und Cash – Flow untermauern die hohe Attraktivität dieses Unternehmens", kommentiert Markus C. Zschaber den Aktientitel.
Anleger die diese Ausrichtung nutzen möchten, können es über den Investmentfonds WorldMarketFund (WKN A1CS5F). Dieser Fonds lehnt sich an die Asset-Allokation des Musterdepots an und bindet die Anlagesegmente, die gesamtwirtschaftlichen Präferenzen, die Investmentideen sowie die Allokation des Musterportfolios mit ein.
Zur Methode: Der "Welt-Index" umfasst die 50 relevantesten Konjunkturdaten der Welt. Dazu gehören Schwergewichte wie der Vertrauensindex der Universität Michigan, Auftragseingänge der deutschen Industrie oder Chinas Exporte, aber auch einige OECD – Frühindikatoren oder das Wirtschaftsvertrauen in Frankreich. Bewertet wird, ob ein Wert steigt oder fällt. Am Ende steht eine Prozentzahl: 50 Prozent bedeutet, dass die Hälfte aller Daten gestiegen ist. So funktioniert auch der zweite Teil des "Welt – Index", der Index der Markterwartungen, wobei hier gemessen wird, ob die Experten mit ihren Schätzungen richtig lagen. Ein Wert über 50 heißt hier, dass eine Mehrheit der Erwartungen von der Realität übertroffen wurde. Bei 50 liegt also die Schwelle vom Pessimismus zum Optimismus, was sich auf die Märkte im Folgemonat auswirken sollte. V.M.Z. Eigentümer und –Chef Dr. Markus C. Zschaber selbst nutzt die Daten bereits seit über zehn Jahren auch für seine eigenen Anlageentscheidungen.
Das Musterportfolio zum "Welt-Index" ist nur als begleitende Information zu verstehen und dient nicht als konkreter Anlage-Ratschlag. Die Dr. Markus C. Zschaber Vermögensverwaltungsges. mbH erstellt den Index monatlich exklusiv für die "Welt am Sonntag" und den Nachrichtensender n-tv. Informationen zum Index unter weltindex.com.
Quelle: Dr. Markus C. Zschaber Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH