Reisen nach Japan WHO sieht keine Gefahren
18.03.2011, 15:01 Uhr
Schummerlicht wegen Stromsparen: Ginza, das sonst so belebte Einkaufsviertel von Tokio, ist derzeit fast menschenleer.
(Foto: dpa)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht derzeit grundsätzlich keine Gefahr bei Reisen nach Japan. Dies gelte aber nicht für die Regionen im Norden, wo die havarierten Atommeiler stünden und wo es wegen des Erdbebens und des Tsunami heftige Verwüstungen gebe.
Die von den Atommeilern ausgehende radioaktive Strahlung liege dagegen außerhalb der Sperrzonen weiterhin unterhalb des Bereichs, der als gesundheitsgefährdend gilt, sagte ein WHO-Sprecher in Genf. "Außerhalb dieser Zonen gibt es keine gesundheitlichen Gründe, nicht zu reisen", sagte der Sprecher. Dies gelte auch für Tokio. Allerdings hat das Auswärtige Amt eine Teilreisewarnung für den Nordosten ausgesprochen und generell von nicht erforderlichen Reisen nach Japan abgeraten.
Keine Gefahr bei Lebensmitteln aus Japan
Auch bei Lebensmitteln aus Japan besteht nach Ansicht der WHO noch keine Gefahr für die Gesundheit. Solche eine Gefahr könne nur von Produkten ausgehen, die unmittelbar aus der Nähe der beschädigten Atomanlagen im Norden Japans stammten, sagte ein WHO-Sprecher am 16. März. Auch in der Schweiz geben die Behörden derzeit noch keine Warnungen heraus vor Lebensmitteln aus Japan. Der Grenzwert, ab dem Essen nicht mehr in Verkehr gebracht werden darf, liegt bei etwa 1000 Becquerel pro Kilogramm.
Quelle: ntv.de, dpa