Traumhaus

Mehrgenerationenhaus Alle unter einem Dach

(Foto: Town & Country Haus)

Wohneigentum steht ganz oben auf den Wunschlisten von Normalverdienern. Dabei entscheiden sich vor allem Familien mit Kindern für den Bau eines Zweifamilienhauses, weil darin gleich mehrere Generationen Platz finden. Das ist unter finanziellen und auch emotionalen Gesichtspunkten sinnvoll.

Oft sind die Großeltern noch rüstig und voller Tatendrang. Gern kümmern sie sich um ihre Enkelkinder, weil deren Eltern beruflich stark engagiert sind. „Hier bietet das Mehrgenerationenhaus in vielerlei Hinsicht ein ideales Lebensumfeld. In einem harmonischen Familienverbund funktioniert vieles besser und einfacher, als räumlich getrennt voneinander zu leben. Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Die rüstigen Rentner kümmern sich , sobald es in der Großfamilie zeitlich eng wird, um die Enkel. Und Oma und Opa haben später, falls sie nicht mehr so fit sind, im Familienverbund die Sicherheit, dass stets jemand in der Nähe ist.

Neben diesen emotionalen Aspekten bietet ein Zweifamilien- bzw. auch ein Mehrgenerationenhaus einige weitere Pluspunkte, auch in finanzieller Hinsicht. Etwa mehr Wohnraum auf vergleichbarer Grundstücksgröße, was angesichts des teils sehr teuren Baulands erheblich Kosten spart. Die finanzielle Beteiligung der Großeltern an den Finanzierungskosten bringt auch handfeste Steuervorteile.

Die Details:

Grundstück. In vielen Großstädten und Ballungsräumen ist bezahlbares Bauland rar geworden. Riesiger Pluspunkt eines Mehrgenerationenhauses ist der erhebliche Gewinn an Wohnfläche, ohne dass das Grundstück entsprechend größer sein muss. So lassen sich selbst in dicht besiedelten Städten Baulücken optimal nutzen, ohne dass der Kaufpreis von Grund und Boden im Rahmen bleibt.

Finanzierungshilfe. Großeltern, die unter einem Dach mit ihren Kindern und Enkelkindern leben, wollen und werden sich an den Finanzierungskosten eines Mehrgenerationenhauses beteiligen. Etwa indem sie ihren Kindern, den Bauherren und Eigentümern des Hauses, jeden Monat einen bestimmten Betrag überweisen, der die Hypothekenzinsen ganz oder sogar komplett abdeckt. Die Beteiligten sollten im Gespräch mit einem Steuerexperten ihre persönliche Situation klären, ob es wirtschaftlich sinnvollere Möglichkeiten gibt. Oft winken bei der Gestaltung des Zusammenlebens erhebliche steuerliche Vorteile.

Zwei Darlehen. Wer ein Mehrgenerationenhaus teils zur Selbstnutzung und teils zur Vermietung baut, kann Steuern sparen. Der Eigentümer und Vermieter kassiert die Miete, die er als Einnahme versteuern muss. Im Gegenzug darf er aber Abschreibung, Instandhaltung, Schuldzinsen und andere Werbungskosten, die auf den vermieteten Teil des Hauses entfallen Steuern sparend geltend machen.

Mietvertrag. Aus steuerlichen Gründen ist es sinnvoll, mit den Großeltern einen Mietvertrag abzuschließen. Diese Vereinbarung sollte „wie unter Fremden üblich“ gestaltet sein. Also all jenes enthalten, das auch in einem normalen Mietvertrag mit einem Fremden steht. Begründung: Auf diese „übliche“ und deshalb „neutrale“ Form des Mietvertrags legt das Finanzamt großen Wert. Sogenannte Formular-Mietverträge gibt es in jeder guten Schreibwarenhandlung.

Die demografische Entwicklung in Deutschland mit immer mehr älteren Menschen erfordert die Rückbesinnung auf früher funktionierende Lebensformen. Die Wohngemeinschaft in einem Mehrgenerationenhaus ist eine davon.

Quelle: ntv.de

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