Zukunftsmacher

ScatterWeb Drahtlos nach oben

Manchmal muss man für eine Lösung erst das passende Problem finden. So ging es der Berliner Firma ScatterWeb, die Hardware- und Softwarekomponenten für drahtlose Netzwerke anbietet. Erst nach Jahren war klar, wohin die Reise  geht, erläutert Christian Huthmacher, einer der Geschäftsführer: "Wir haben viel ausprobiert, haben Brücken in Bayern überwacht, Bohrlöcher in den Anden und Gletscher in den Alpen." Dann erst kam man darauf, dass sich die Vernetzungstechnik optimal zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden einsetzen lässt. "Sechs Monate ist das her und heute sind wir fast schon ein etablierter Player in diesem Umfeld", so Huthmacher.

Christian Huthmacher, Geschäftsführer von ScarrerWeb.

Christian Huthmacher, Geschäftsführer von ScarrerWeb.

 

Vier Jahre ist das Unternehmen nun alt. Als Ausgründung der Freien Universität Berlin gestartet, hat sich das Projekt schnell entwickelt. "Wir haben viel getan, einen neuen Standort gefunden, unsere Mitarbeiterzahl verdreifacht und unseren Umsatz jedes Jahr verdoppelt", so Huthmacher. "Wir sind also kein kleines Start-up mehr, sondern ein richtiges Unternehmen."

 

Am Anfang hatte ScatterWeb nur einen Geschäftsführer, Unternehmensgründer Hartmut Ritter. Der entschloss sich Ende 2006, neben neuen Mitarbeitern auch einen neuen Geschäftsführer mit ins Boot zu holen und so von der zusätzlichen Kompetenz seines neuen Kollegen zu profitieren, der selbst schon Erfahrungen als Gründer gemacht hatte. "Für uns war immer klar, dass wir nicht ein kleines Ingenieurbüro mit wissenschaftlichen Mitarbeitern bleiben wollen, sondern ein marktorientiertes Unternehmen. Und kann keiner alles alleine machen, da braucht man Verstärkung", begründet Ritter die Entscheidung.

 

Intelligente Zähler

 

Offenbar hat sich der Schritt gelohnt: Inzwischen zählt ScatterWeb in Deutschland zu den Pionieren bei der Fern-Ablesung von Strom-, Gas- und Wasserzählern. Diese Zähler werden mit eigenen Funkmodulen ausgerüstet. Die Verbrauchswerte können so alle 15 Minuten automatisch aktualisiert und von den Kunden jederzeit abgerufen werden. Das Interesse der Energieunternehmen ist groß, aktuell steht der Vertrag mit einem dänischen Zählerhersteller bereits kurz vor der Unterschrift.

 

Beim Kundenaufbau hat sich auch die frühzeitige Aufnahme in das High-Tech-Gründernetzwerk "unternimm was" von Microsoft längst ausgezahlt. "Durch Microsoft treffen wir potenzielle Kunden, aber auch andere Unternehmerkollegen, mit denen wir unsere Lösung gemeinsam weiterentwickeln können", freut sich Huthmacher.

 

Neue Anfragen liegen bereits auf dem Tisch. Zu den potentiellen Kunden zählt ein großes Flughafenprojekt. Auch dort interessiert man sich für die funkbasierte Energie-Verbrauchsmessung aus dem Hause ScatterWeb.

 

 

 

 

Quelle: ntv.de

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