Hat der Turbo bald ausgedient?Ferrari will den Elektro-Boost
Um emissionsarme Motoren mit maximaler Kraft zu versorgen, muss nicht immer ein Turbolader zum Einsatz gebracht werden. Ferrari will in Zukunft mit einem 48-Volt-System boosten und damit vielleicht sogar seinem saugenden V12 mehr Schub geben.
Als Ferrari den Mittelmotor-Sportler 488 GTB mit einem V8-Biturbomotor vorstellte, seufzten die Saugmotor-Fans. Befürchtungen, dass künftig auch die V12-Aggregate aus Maranello künstlich beatmet werden, zerstreut nun das britische Magazin "Autocar". Die Zeitschrift zitiert eine der Firma nahestehende Quelle mit den Worten: "Es wird unsere V12 nicht mit Turbos geben." Stattdessen dürfe man sich in den kommenden Generationen auf 48-Volt-Systeme einstellen.
Um den Normverbrauch zu senken und globale Emissionsziele zu erreichen, müssen sich auch die Nobelhersteller etwas einfallen lassen – zum Beispiel den Einsatz eines Turboladers. Saugmotor-Fans hingegen bevorzugen das unmittelbare Ansprechverhalten eines nicht zwangsbeatmeten, also frei saugenden Aggregats. Ein 48-Volt-Hybridsystem kann sowohl die Verbrauchswerte optimieren als auch zusätzlichen Schub beim Anfahren und Beschleunigen bringen. Zulieferer wie Bosch haben solche Systeme heute bereits im Produktportfolio.