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Irre praktischer Familienfreund Komplett neuer Opel Frontera - Hybrid-SUV ab 24.000 Euro

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Das Dach des Opel Frontera in schwarzer Kontrastfarbe sieht einfach stylish aus.

Das Dach des Opel Frontera in schwarzer Kontrastfarbe sieht einfach stylish aus.

(Foto: Opel)

Opel holt einen alten Modellnamen aus der Mottenkiste und gibt ihn einem einigermaßen großzügig gehaltenen Familien-SUV. ntv.de hat sich den günstigen Allrounder angesehen.

Standort Rüsselsheim, altes Designcenter. Sicherheitsleute laufen herum, ich bewege mich in Richtung eines Raumes, der mit Vorhängen abgeschirmt wird. Zu dem Zeitpunkt weiß noch kaum jemand, wie der neue Opel Frontera aussieht. Ist es dann eigentlich der Frontera C nach "A" und "B"? Aber nein: Mit dem kompakten Leiterrahmen-Geländewagen aus dem Jahr 1991 hat der auf der sogenannten "Common Modular Platform" des Stellantis-Konzerns basierende Newcomer nichts zu tun, sodass eine logische Weiterführung der internen Modellbezeichnung keinen Sinn ergeben würde. Doch wer weiß. Der neue Frontera überragt seinen Namensvetter übrigens um 17 Zentimeter, jedenfalls dann, wenn man das Urmodell mit kurzem Radstand und zwei Türen als Vergleich heranzieht. Mit 4,38 Metern Länge ist er also am oberen Ende des Kleinwagen-Segments angesiedelt. Klein ist nun wirklich anders.

Der Opel Frontera kommt im burschikosen Trekkinglook daher.

Der Opel Frontera kommt im burschikosen Trekkinglook daher.

(Foto: Opel)

Ich quetsche mich durch einen Spalt, den der Vorhang lässt und treffe auf das Frontera-Heck. Meine erste Assoziation lautet: Opel Senator B. Natürlich sehen die Rückleuchten des Frontera nicht aus wie die des Senator. Ich weiß nicht genau, wie diese Verknüpfung zustande kommt. Vielleicht, weil die Rückleuchten der historischen Businessklasse auch in Segmente geteilt waren. Aber immerhin denke ich sofort an Opel. Und vorn? Der zweigeteilte, durch einen Streifen Blech geteilte Leuchtkörper wirkt jedenfalls unkonventionell, irgendwie cool. Ebenso wie das in schwarzer Kontrastfarbe gehaltene Dach plus der Opel-Blitz in neuem Design im Bereich des schwarzen Kühlergrill-Paneels.

Der neue Frontera ist irre praktisch

Markante LED-Tagfahrlichter verleihen dem Fronttriebler Wiedererkennungswert.

Markante LED-Tagfahrlichter verleihen dem Fronttriebler Wiedererkennungswert.

(Foto: Opel)

Und das sieht ganz schön aus. Eigentlich ist dieses Segment von der Grundidee ja langweilig. Und zwar so langweilig, dass immerhin viel in den Kofferraum passt (Boxy-Shape mit möglichst senkrechtem Abschluss). Ha! Erwischt! Ist natürlich auch beim neuen Frontera so. Dessen Gepäckabteil mit zahlreichen Gimmicks wie Doppelboden und Gummibändern zur Befestigung von Ladegut schluckt nämlich 460 Liter in Basiskonfiguration. Wenn man die Rücksitzlehnen umklappt, werden daraus sogar 1600 Liter. Das ist wichtig, um beispielsweise mit vier Personen plus reichlich Gepäck zu verreisen. Zur Erinnerung: Die Rede ist von einem Kleinwagen.

Ach ja, nach der Sitzprobe wäre auch bewiesen, dass man seine Knie passabel sortiert bekommt. Richtig toll ist sogar die erhabene Kopffreiheit. Und künftig soll es den Frontera gar als Siebensitzer geben. Dann allerdings dürfte der Platz für die Extremitäten allmählich schwinden.

Vorn spielt das große Zentraldisplay wohl die größte Rolle, denn es ist die Kommandozentrale des Frontera. Allerdings hat Opel noch eine günstigere Variante vorgesehen, denn es handelt sich schließlich um ein Budget-Auto. In diesem Fall wird aus dem rechten Display-Element ein Board mit Smartphone-Halterung und der Möglichkeit, Parktickets oder Zettel daran zu befestigen. Das linke Element bleibt als Kombiinstrument erhalten. Und über die Menübedienung hinaus sieht Opel beispielsweise für die Klimaautomatik physische Tasten vor.

Viel Display, aber auch physische Knöpfchen kommen im neuen Opel zum Einsatz.

Viel Display, aber auch physische Knöpfchen kommen im neuen Opel zum Einsatz.

(Foto: Opel)

Neu ist, dass die Sitzpolster vorn über eine Vertiefung verfügen, die das Steißbein schonen sollen. Das wird noch auszuprobieren sein. Allerdings muten die straffen Polster recht komfortabel an bei der mehrminütigen Sitz-Session.

Beim Thema Antrieb setzen die Rüsselsheimer auf Flexibilität und bieten neben elektrischen Strängen mit 300 respektive 400 Kilometern WLTP-Reichweite zwei verschiedene Benzin-Hybride an. Demnach kombinieren die Ingenieure einen 1,2 Liter großen Dreizylinder in zwei Leistungsstufen (100 sowie 136 PS) mit einem 28 PS starken Elektroaggregat. Dazu gesellt sich ein sechsstufiges Doppelkupplungsgetriebe. Die Zeiten manueller Getriebe sind längst auch bei Opel passé.

Fast sensationell ist, dass der neue Opel Frontera schon ab rund 24.000 Euro erhältlich sein wird und damit endlich auch für größere Familien finanziell infrage kommen könnte. Allerdings dürfte die GS-Ausgabe mit serienmäßigem Navigationssystem plus Rückfahrkamera teurer ausfallen. Die batterieelektrische Variante ist ab etwa 29.000 Euro zu haben. Günstiger ist Elektro-SUV kaum zu machen.

Quelle: ntv.de

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