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Allradler für Royals, Army, Film Land Rover Defender - die britische Antwort auf den Jeep

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Bei der Platinjubiläums-Parade zu Ehren von Queen Elizabeth II. fuhren 2022 auch Land Rover aller Jahrgänge mit.

Bei der Platinjubiläums-Parade zu Ehren von Queen Elizabeth II. fuhren 2022 auch Land Rover aller Jahrgänge mit.

(Foto: Land Rover)

Der Land Rover debütierte Ende April 1948 als Ackerschlepper für die Landwirtschaft, aber als echter Offroad-Abenteurer machte er auch Wüsten und Urwälder zu seinem Terrain. Längst ist der "Landy" eine Institution, so britisch wie Big Ben und Buckingham-Palast - auch das Haus Windsor vertraut auf ihn.

Er ist Großbritanniens global bekanntester automobiler Botschafter, ein Geländewagen, der "in Gegenden vordrang, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat", wie Land Rover bereits zum Goldjubiläum seines 1948 vorgestellten und bis heute mehr als zwei Millionen Mal verkauften Allrad-Exporterfolgs stolz kommunizierte. Vielen in entlegenen Gegenden lebenden Menschen rollte der englische Allradkraxler, der erst seit 1990 den Modellnamen Defender trägt, laut Land Rover als "allererstes Auto vor die staunenden Augen".

Im James-Bond-Film "Skyfall" spielte der Offroader eine wichtige Nebenrolle.

Im James-Bond-Film "Skyfall" spielte der Offroader eine wichtige Nebenrolle.

(Foto: Land Rover)

Tatsächlich gibt es im Commonwealth kaum eine Region, die der bis 2016 in sechs Evolutionsstufen gebaute und erst 2019 komplett erneuerte Land Rover noch nicht unter seine vier angetriebenen Räder genommen hat. Als Expeditionsfahrzeug und unentbehrliches Transportmittel für Hilfsorganisationen ist er zur Legende geworden, auf TV-Bildschirmen machte er ab den 1950ern Karriere als Retter gefährdeter Tiere, mal mit dem Zoologen Bernhard Grzimek, mal in "Daktari"-Abenteuern. Nicht zu vergessen die Auftritte in Blockbustern wie James-Bond.

Bestandteil des royalen Fuhrparks

Und dann gibt es noch die für Geländewagen unvermeidliche militärische Laufbahn im Dienst zahlreicher Streitkräfte. Immerhin, die Rolle eines Raketenwerfer-Transporters für Rebellen überlässt der kostspielige Land Rover billigeren japanischen Geländegängern. Besser steht dem britischen Allrad-Urgestein ohnehin die Aufgabe einer königlichen Kutsche: Schon King George VI. ernannte Land Rover 1951 zum Hoflieferanten. Und seit Queen Elizabeth II. im Jahr 1953 erstmals bei einem Staatsbesuch aus einem offenen "Landy" winkte, sind die urigen 4x4-Typen fester Bestandteil des royalen Fuhrparks.

Zum 60. Geburtstag des Geländewagens im Jahr 2008 durfte King Charles III., damals Prince of Wales, ans Steuer.

Zum 60. Geburtstag des Geländewagens im Jahr 2008 durfte King Charles III., damals Prince of Wales, ans Steuer.

(Foto: Land Rover)

Die Liebe der Queen zum klassischen Land Rover zeigte sich am deutlichsten, wenn sie ihren Allradler persönlich über Stock und Stein ihrer ländlichen Anwesen lenkte. Bei Feiern wie der zum Silbernen Thronjubiläum 1977 saß Elizabeth II. in einem Land Rover Serie II. Und dann gab es die Flotte aus 26 historischen Land-Rover-Modellen, die 2022 am Festzug zum Platin-Jubiläum der Königin teilnahmen. Philip, Prinzgemahl der Queen, hatte sogar einen Land Rover Defender designt, mit dem 2021 sein Sarg zur St. George's Chapel auf dem Gelände des Schlosses Windsor gebracht wurde.

Übertragen hat sich diese Liebe zu Land Rover auf König Charles III., der wie vormals seine Eltern gerne in klassisch-grün lackierten Offroadern unterwegs ist. Auch die Premierminister des Vereinigten Königreichs lassen sich gerne in Geländewagen Made in UK chauffieren, seit der Amtszeit von Boris Johnson darf es ein nobler Range Rover Sentinel sein.

Weltpremiere am 30. April 1948 auf Amsterdamer Autosalon

Land Rover Series I 1957 mit Queen Elizabeth II. und Prince Philip.

Land Rover Series I 1957 mit Queen Elizabeth II. und Prince Philip.

(Foto: Land Rover)

Nicht weniger als sieben Modellreihen umfasst das Land-Rover- und Range-Rover-Portfolio heute, das hätten sich die Konstrukteure jenes Allzweck-Allradlers nicht träumen lassen, der am 30. April 1948 auf dem Amsterdamer Autosalon seine Weltpremiere feierte. Damals präsentierte Rover ein Produkt, das aus der Not früher Nachkriegsjahre geboren wurde und scheinbar so gar nicht ins PKW-Programm der 1896 gegründeten Marke passte.

Maurice Wilks, technischer Direktor bei Rover und Bruder des Rover-Geschäftsführers Spencer Wilks, hatte einen Ackerschlepper konstruiert. Einen "Rover für den Farmer, mit dem er überall hinkommt und alles machen kann, einen universellen Land Rover", wie Wilks erläuterte. Dieses landwirtschaftliche Nutzfahrzeug mit Kastenrahmenchassis und Starrachsen sollte die während des Zweiten Weltkriegs nach Britannien eingeführten amerikanischen Jeep in ihrer Funktion als Feldarbeiter ablösen und dank zuschaltbarem Allradantrieb gleichzeitig als "Go anywhere"-Vehikel reüssieren, wie die Werbung versprach.

Karosserie aus Aluminium - Stahl war knapp

Land Rover Series II von 1969.

Land Rover Series II von 1969.

(Foto: Land Rover)

Stahl war knapp und kontingentiert, deshalb wurde die kantige Karosserie des Land Rover Serie I aus Aluminium geformt. Außerdem musste der Allrad-Rover im Exportgeschäft Devisen erwirtschaften, denn die britische Regierung teilte Rohstoffmengen in Relation zur Höhe der Ausfuhrgewinne zu. So gesehen passte es perfekt, dass der Land Rover nicht in Merry Old England, sondern in Amsterdam debütierte. Das Publikum drängte sich dort zwar vor allem um die Messepremieren VW Käfer, Renault 4 CV und Panhard Dyna. Aber der Land Rover erregte doch so viel Aufmerksamkeit, dass die eingehenden Bestellungen für den "Freund des Farmers" die Erwartungen übertrafen.

Nicht die Rover-Nachkriegslimousinen, sondern der "Landy" erwies sich als Renner des Unternehmens: Schon im dritten Produktionsjahr lieferte das Werk im mittelenglischen Solihull rund 16.000 Land Rover aus. Bis zum Start der Serie II mit leicht gerundeten Karosserieflanken und ab 1969 mit Hauptscheinwerfern stets in den Kotflügeln wurden es 211.000 Einheiten.

Einzigartiges Individualisierungsprogramm

Land Rover Series II Cuthbertson mit Kettenantrieb von 1960.

Land Rover Series II Cuthbertson mit Kettenantrieb von 1960.

(Foto: Land Rover)

Und da ging noch mehr, denn die Briten boten ein für europäische Offroader einzigartiges Individualisierungsprogramm: Ob mit Raupenketten, mit vier oder sechs Rädern, als Ackerschlepper, Karosse für Königshäuser, Präsidenten, Papst, Rotes Kreuz, Expeditionscorps, Unterwasserfahrten und Militär, für jeden Einsatzzweck gab es den passenden "Landy". Nach 522.000 Einheiten ging 1971 der Land Rover der Serie II in den Ruhestand.

Die Serie III zeigte sich mit Kunststoffverkleidungen im Interieur wohnlicher, feierte 1976 den Markstein eine Million produzierte Land Rover und war ab 1979 optional mit jenem feinen 3,5-Liter-V8 verfügbar, der bereits den Range Rover ins automobile Oberhaus befördert hatte.

Wer wollte, konnte den Land Rover schon seit 1957 auch mit genügsamen Diesel-Motoren ordern oder ab 1967 mit kräftigen 2,6-Liter-Sechszylinder-Benzinern. Den Leistungszenit markierte 2018 ein 298 kW/405 PS starker 5,0-Liter-V8 in der Limited Edition Defender Works - da war die reguläre Produktion des Defender bereits seit zwei Jahren ausgelaufen.

Schon immer eine britische Institution

Auch die Küstenwache setzte den Land Rover Defender ein.

Auch die Küstenwache setzte den Land Rover Defender ein.

(Foto: Land Rover)

Bis zuletzt hatte der Defender keine Airbags, komfortable Schraubenfedern statt uriger Blattfedern gab es erst mit der vierten Land-Rover-Serie, die 1983/84 mit den Typencodes "Ninety" (90) und "One Ten" (110) lanciert wurde. Die Zahlen 90 und 110 bezifferten den Radstand in englischen Zoll, ebenso wie die Typencodes 80 und 130. Der Land Rover war eben schon immer eine britische Institution, so wie das Londoner Taxi, Big Ben und der Buckingham-Palast. Ab 1990 mussten sich Farmer, Abenteurer und Royals an den Namen Defender gewöhnen, denn so differenzierte sich das Offroad-Fossil von Neuzugängen im Land-Rover-Modellprogramm wie dem Discovery.

Gut 70 Prozent aller seit 1948 ausgelieferten "Landys" wühlen sich bis heute durch Äcker, Dschungel oder Eiswüsten. Hinzu kommt seit 2019 ein völlig neuer, in fast allen Dimensionen gewachsener Defender (Code L663). Dennoch zitiert das Design des frischen Defender geschickt das Original: So entstehen Bestseller, wie zuerst der Mini by BMW bewies.

Wer dennoch den "Landy" von einst vermisst, kann auf den Ineos Grenadier ausweichen: Jim Ratcliffe, Chef des Chemiekonzerns Ineos, konnte sich mit der Einstellung des Ur-Defender nicht abfinden und baut seit 2022 diese erfolgreiche Hommage. Das Signet des königlichen Hoflieferanten besitzt allerdings nur Land Rover.

Chronik Land Rover (Defender)

1904: Die 1896 gegründete Rover Cycle Company beginnt mit dem Automobilbau. Im Jahr 1906 wird die Firma in The Rover Company Limited umbenannt

1929: Spencer Wilks wird bei Rover geschäftsführender Direktor. Er engagiert seinen jüngeren Bruder Maurice Wilks als Ingenieur. Dieser entwickelt nach dem Zweiten Weltkrieg in der Funktion des technischen Direktors den Land Rover

1946: Die britische Regierung verlangt von der Automobilindustrie die Erfüllung hoher Exportquoten, auch zur Devisenbeschaffung

1947: Ein erster Rover-Geländewagen-Prototyp wird im Frühjahr auf einem Jeep-Fahrgestell aufgebaut, der "Land-Rover" (ein Rover für die Landwirtschaft). Die Karosseriebleche bestehen aus Duraluminium. Das Leichtmetall ist dreimal teurer als Stahl, jedoch im Unterschied zum damals kontingentierten Stahl sofort verfügbar. Positiver Nebeneffekt ist die Rostbeständigkeit des Duraluminiums. Das Konzept eines stabilen Stahl-Leiterrahmen-Chassis mit heavy box section sowie einer Karosserie aus Aluminium wird für künftige Versionen beibehalten

Die Land Rover Series I feierte ihre Weltpremiere 1948 in Amsterdam, 2018 wurde das dort gezeigte Exponat restauriert.

Die Land Rover Series I feierte ihre Weltpremiere 1948 in Amsterdam, 2018 wurde das dort gezeigte Exponat restauriert.

(Foto: Land Rover)

1948: Am 30. April feiert der Ur-Land-Rover Weltpremiere auf dem Amsterdamer Salon. Gezeigt werden dort die drei Vorserienmodelle No. 3, 5 und 7. Im August startet in Solihull die Serienproduktion des Land Rover 80 mit 1,6-Liter-Benziner aus Rover Limousinen. Der Land Rover kostet nur 450 Pfund, da er über eine steuerlich vorteilhafte Nutzfahrzeugzulassung verfügt. Nach 48 Fahrzeugen in den Jahren 1947/48 steigt die Land-Rover-Produktion im zweiten Jahr auf 8000 Einheiten und im dritten Jahr auf rund 16.000 Einheiten

1949: Die erste Bestellung der britischen Armee umfasst 2000 Fahrzeuge. Vorübergehend werden alle Land Rover nur in der von den Streitkräften bestellten olivgrünen Lackierung verkauft

1950: In Südafrika beginnt die Montage von Land-Rover-Modellen

1951: Land Rover wird zum königlichen Hoflieferanten ernannt. King George VI. ist der erste Land-Rover-Besitzer in der königlichen Familie

1952: Rund 18.000 Land Rover werden bis 1956 von der belgischen Marke Minerva für die belgischen Streitkräfte gebaut. Vorstellung eines 2,0-Liter-Triebwerks, das die 1,6-Liter-Version ersetzt

1953: Die Hamburger Tempo-Werke fertigen bis 1955 für den Bundesgrenzschutz circa 250 Land Rover

1954: Das Rote Kreuz erhält Land Rover für humanitäre Einsätze, von nun an bestellen viele Hilfsorganisationen Land-Rover-Modelle. Der Land Rover 86 mit 2,0-Liter-Benziner wird eingeführt. Radstandsverlängerung von 80 auf 86 Zoll

1955: Neu ist der Land Rover 107 Station Wagon mit 2,0-Liter-Benziner

1956: Land Rover wird zum Standardfahrzeug der britischen Streitkräfte

1957: Land Rover 88 mit Dieselmotor und Land Rover 109 mit 2,0-Liter-Benziner gehen an den Start

1958: Weiterentwicklung des Land Rover zur "Serie II". Dadurch wurden alle früheren Land Rover rückwirkend zur Serie I. Die Serie II erfährt Designmodifikationen und eine neue Motorenpalette aus Benziner und Diesel

1959: Santana Motors in Spanien geht an den Start und baut bis 1994 rund 290.000 Land Rover. Nachfolger wird eine Land-Rover-Adaption mit Iveco-Motor, die bis 2011 gebaut wird. Land Rover Produktionen auch im Iran (Pazhan Morattab), in der Türkei (Otokar) und in Brasilien (Karmann), außerdem Montage in Pakistan und Malaysia

1961: Modellpflege, der Land Rover mutiert zur bis 1971 gebauten Serie II A

1966: Der 500.000. Land Rover rollt aus den britischen Werkshallen

1967: Ein 2,6-Liter-Sechszylinder-Motor wird erhältlich. Rover wird Bestandteil der Leyland Motors Ltd, später British Leyland

1968: Land Rover 109 1-ton bewältigt eine Tonne Nutzlast. Die Scheinwerfer des Land Rover wandern zum Modelljahr 1969 von innen (Kühlergrill) nach außen an die Kotflügel

1970: Debüt des ersten Range Rover

1971: Die "Serie III" des Land Rover wird lanciert. Äußeres Erkennungszeichen ist ein neuer Kühlergrill. Erstmals mit vollsynchronisiertem Getriebe. In den Jahren 1970 und 1971 erreicht die Defender-Produktion mit 55.000 beziehungsweise 60.000 Einheiten einen vorläufigen Allzeitrekord

1974: Land Rover zieht sich vom US-Markt zurück, überlässt dort das Feld den starken japanischen Allradmarken

1976: Der einmillionste Land Rover wird im Juni ausgeliefert

1978: Land Rover Limited wird zu einem separaten Unternehmensteil innerhalb des Konsortiums Jaguar-Rover-Triumph (British Leyland)

1979: Der V8-Motor aus dem Range Rover ersetzt das Sechszylinder-Aggregat und ist gekoppelt mit permanentem Allradantrieb

1980: Seit diesem Jahr ist die offizielle Schreibweise von Land Rover in zwei Wörtern ohne Bindestrich. Die Rover-PKW-Produktion im Werk Solihull wird zugunsten des Werks Cowley eingestellt, nur die Land-Rover-Fertigung verbleibt in Solihull

1981: Absatzeinbruch um 20 Prozent

1983: Einführung der Land Rover 110 (One Ten) mit Schraubenfedern. Außerdem wird der Land Rover 127 eingeführt als Nutzfahrzeugversion. In Südafrika wird der 127 auch als 15-sitziger Minibus offeriert

1984: Der Land Rover 90 geht an den Start, damit endet die Fertigung des Ur-Land Rover. Erstmals sind Freizeitsportler und Familien wichtigste Land Rover Kunden

1989: Premiere des Land Rover Discovery

1990: Damit sich der klassische Land Rover 90 und 110 vom Discovery differenziert, erhält er den Modellnamen "Defender". Land Rover wird als Markenname eingetragen

1993: Der Defender wird mit 3,9-Liter-V8-Maschine in Nordamerika verkauft, damit meldet sich Land Rover auf einem Markt zurück, der 1974 verlassen worden war

1994: Verkauf von Land Rover an BMW

1996: Als Land Rover Wolf werden die militärischen Varianten des Defender vermarktet

1997: Rückzug des Defender vom US-Markt, da er die dort ab 1998 vorgeschriebenen Sicherheitsmerkmale mangels Frontairbags etc. nicht erfüllt

1998: Der td5-Motor aus dem Discovery wird auch im Defender eingesetzt, Klimaanlage und ABS optional. Land Rover feiert das 50. Jubiläum des Geländewagens mit Sonderserien, zum einen die Edition Heritage und außerdem die Defender 50th Edition

2000: Land Rover wird in die Premier Automotive Group (Aston Martin, Jaguar und Volvo) von Ford übertragen. Das Land-Rover-Sondermodell Defender Tomb Raider erinnert an den Auftritt des Defender im gleichnamigen Kinofilm

2001: Der dreimillionste Land Rover (inklusive Range Rover, Discovery et cetera) läuft vom Band

2005: Die Land-Rover-Muttermarke Rover wird eingestellt

2007: Umfangreiche Modellpflege beim Defender (interner Code L 316). Produktion des viermillionsten Land Rover

2008: Im März wird der indische Tata-Konzern neuer Eigentümer von Land Rover. Seinen 60. Jahrestag begeht der Defender mit drei SVX-Sondermodellen und 60th-Logo

2011: Auf der Frankfurter IAA zeigt das Concept Car DC 100 einen möglichen Nachfolger des Defender

2012: Neue Firmierung als Jaguar Land Rover Limited

2014: Nach Jahrzehnten eröffnet Jaguar Land Rover bei Birmingham ein eigenes Motorenwerk. Queen Elizabeth II. übernimmt die Eröffnung

2015: Auf der Frankfurter IAA debütiert ein Land Rover Defender mit Pedalantrieb für Kinder zu Preisen, die über dem eines Dacia Duster liegen. Der zweimillionste im Werk Solihull produzierte Defender wird im Dezember für die Rekordsumme von 400.000 englischen Pfund versteigert. Insgesamt wurden bislang sechs Millionen Land-Rover-Fahrzeuge aller Baureihen gefertigt

2016: Am 29. Januar wird der letzte Defender in Solihull gebaut. Das Modell mit kurzem Radstand, Softtop und der Lackierung in Grasmere Green soll optisch den ersten Land-Rover-Modellen aus der frühen Nachkriegszeit ähneln

Der Defender des Modelljahres 2021 fährt voraus, hinter ihm folgt der Vorgänger.

Der Defender des Modelljahres 2021 fährt voraus, hinter ihm folgt der Vorgänger.

(Foto: Land Rover)

2017: Sir James Ratcliffe, Gründer und Vorstand des britischen Chemiekonzerns Ineos, gründet die Ineos Automotive Ltd. zur Produktion eines Geländewagens im Stil des früheren Land Rover Defender. Die Entwicklung des Grenadier erfolgt bei Magna in Österreich, BMW liefert Motoren

2018: Seit 1948 wurden in Solihull 2.016.933 Fahrzeuge der Serien I, II und III sowie des Defender produziert. Zu den berühmten Besitzern zählen Queen Elizabeth II., Sir Winston Churchill oder Filmstars wie Steve McQueen, dem Komponisten Harold Faltermeyer und Reggae-Musiker Bob Marley. Land Rover feiert sein 70. Jubiläum mit diversen Aktivitäten. Dazu gehört auch ein auf 150 Einheiten limitierter Defender Works V8 zu Preisen ab 150.000 Pfund Sterling

Auf der IAA 2019 feierte die neue Generation Weltpremiere.

Auf der IAA 2019 feierte die neue Generation Weltpremiere.

(Foto: Land Rover)

2019: Auf der Automesse IAA präsentiert Land Rover im September einen neuen Defender (L663). Hergestellt in einem neuen Jaguar-Land-Rover-Werk in Nitra/Slowakei verfügt das neue Auto nicht über Leiterrahmen und Starrachsen, sondern über ein Aluminium-Monocoque sowie Einzelradaufhängung

2020: Der Defender wird auch mit Plug-in-Hybrid-Antrieb verkauft

2021: Der Defender wird mit 5,0-Liter-V8 eingeführt

Der Ineos Grenadier trägt heute das Erbe des Ur-Land-Rovers weiter.

Der Ineos Grenadier trägt heute das Erbe des Ur-Land-Rovers weiter.

2022: Marktstart für den britischen Ineos Grenadier, einen neuen Geländewagen im Stil des Defender. Produziert wird der Ineos Grenadier in Hambach/Frankreich in einem Werk, das vormals Smart-Fahrzeuge baute. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Land Rover wird das limitierte Defender-Sondermodell 75th Limited Edition präsentiert. Es ist im klassischen Farbton Grasmere Green lackiert

2023: Land Rover wird 75 und feiert das Jubiläum des Defender mit vielen Events, etwa im April auf der Messe Techno Classica Essen oder im Mai im British Motor Museum in Gaydon

Quelle: ntv.de, Wolfram Nickel, sp-x

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