Auto

Abgefahrenes Serienmodell Techrules kommt mit Jet-Boliden nach Genf

Noch futuristischer als im vergangenen Jahr kommt das Serienmodell rüber, das die Chinesen in Genf präsentieren wollen.

Noch futuristischer als im vergangenen Jahr kommt das Serienmodell rüber, das die Chinesen in Genf präsentieren wollen.

Es gibt wohl kaum eine Automesse in Europa, auf der sich so viele abgefahrene Studien präsentieren wie in Genf. Im vergangenen Jahr gehörte auch die von Techrules dazu. Jetzt kommt eine noch abgedrehtere Serienversion.

Bereits im vergangenen Jahr zählte Techrules zu den Herstellern, die auf dem Autosalon in Genf ein Auto mit geradezu fantastischen Werten präsentierten. Der seinerzeit gezeigte Bolide mit dem Codenamen GT96 TREV sollte über ein patentiertes Turbinen-Lade-System für Elektrofahrzeuge eine Spitzenleistung von 1044 PS erreichen und eine Fahrstrecke von mindestens 2000 Kilometern zurücklegen können. Das TREV (Turbine-Recharging Electric Vehicle), hieß es, solle über ein Range-Extender-System verfügen, das Strom über eine Mikroturbine erzeugt, die wiederum das Akkupack lädt.

Mit dem GT96 sorgte Techrules bereits 2016 auf dem Genfer Autosalon für Aufsehen.

Mit dem GT96 sorgte Techrules bereits 2016 auf dem Genfer Autosalon für Aufsehen.

(Foto: Holger Preiss)

Der Antrieb der Räder erfolgt über E-Motoren. Ein neu entwickeltes Batteriemanagement soll eine höhere Ladeeffizienz möglich machen. Dank des TREV-Range-Extenders werden weniger Batteriezellen benötigt, wodurch Gewicht und Platz gespart werden, verspricht Techrules. Das Prinzip der enormen Reichweite und Leistungsentfaltung erklärte der Chef-Technologe Matthew Jin wie folgt: "Mikroturbinen sind bei Range-Extender-Anwendungen erheblich effizienter als Hubkolbenmotoren, da deutlich weniger Energie durch Reibung verloren geht, das heißt, die chemische Energie des Kraftstoffs wird einfach besser genutzt."

Vom Kampfjet inspiriert

In Daten las sich das 2016 so: Für den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h benötigt der Techrules lediglich 2,5 Sekunden. Bei Tempo 350 wird abgeregelt und mit einem Benzinverbrauch von lediglich 0,18 Litern auf 100 Kilometer ist der E-Bolide mit Turbine unschlagbar. Doch bis heute ist von der großen Idee nichts in die Realität übergegangen. Vielmehr präsentiert sich Techrules dieses Jahr in Genf mit einer im wahrsten Sinne des Wortes noch abgefahreneren "Serienmodell".

Das Design kommt von Giugiaro.

Das Design kommt von Giugiaro.

Für das hat sich Techrules aber kompetente Schwergewichte ins Boot geholt. Wenigstens für das Design: Das kommt nämlich von den Legenden Fabrizio und Giorgetto Giugiaro. Und so ist aus der neuen Studie ein von Jets inspirierter Serienwagen im Flunder-Format geworden. Der Einstieg erfolgt wie bei einem Kampfflieger über eine Kanzel. Auch das Cockpit haben die Designer aus dem Flugzeugbau adaptiert, wobei die verwendeten Materialien für den Innenraum ebenso hochwertig sein sollen.

Auch beim Chassis setzt Techrules auf italienische Expertise. L.M. Gianetti hat für den Boliden das Fahrgestell entwickelt. Dabei, so die Aussage von Techrules, sollen vor allem ochwertige Komponenten den Anforderungen eines Supercars gerecht werden. Zu den weiteren technischen Besonderheiten des Boliden mit Jet-Attitüde gehören Laser-Scheinwerfer und Starburst-LED-Rückleuchten. Letztere sollen besonders scharfe, mehrfarbige Lichtstrahlen aussenden können. Damit das dramatische Design nicht durch Außenspiegel verunstaltet wird, zeigen Kameras dem Fahrer das rückwärtige Geschehen.

Quelle: ntv.de, hpr

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