Gebrauchte

Gebrauchtwagencheck Elektrischer Opel Corsa - unauffällig mit kleinen Patzern

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Der Opel Corsa ist seit 2020 auch als Elektroauto auf dem Markt.

Der Opel Corsa ist seit 2020 auch als Elektroauto auf dem Markt.

(Foto: Robert Skazel/Opel Automobile Gm)

Die Elektro-Version des Kleinwagenklassikers Opel Corsa fährt sich spritzig. Auch die Alltagstauglichkeit in der Stadt kann dank ausreichender Reichweite kaum abgestritten werden. Doch mancher Patzer bei der Hauptuntersuchung beim TÜV kommt früh.

Man erkennt das Modell kaum als E-Auto - denn die Batterieversion des Corsa unterscheidet sich optisch wenig vom Verbrennermodell. So unauffällig der kleine Opel als E-Auto auch vorfährt, ganz unauffällig zeigt er sich bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) nicht: Es gibt einige technische Mängel - aber wo Schatten ist, ist auch Licht.

Modellhistorie

Die elektrische Version des Corsa kam im Frühjahr 2020 zu Preisen ab 29.900 Euro auf den Markt, als Corsa-e. Im Jahr 2023 stand die Modellpflege an: Sie brachte das neue Opel-Gesicht sowie neue Antriebstechnik, die dank größerem Akku nicht nur sparsamer ist, sondern mit effizienterem Motor auch auf mehr Reichweite kommt. Seit dem Facelift rangiert die Modellreihe als Corsa Electric.

Karosserie und Varianten

Mit gut vier Metern fällt auch der elektrische Corsa ins Kleinwagensegment. Aufbauvarianten von dem Viertürer gibt es nicht.

Abmessungen (laut TÜV)

  • 4,06 m x 1,77 m x 1,43 m (L x B x H)
  • Kofferraumvolumen: 267 l bis 1042 l

Stärken

Die Abstimmung des Fahrwerks stimmt, der Komfort für einen Kleinwagen auch - bis auf das klassentypisch spürbar eingeschränkte Platzangebot im Fond.

In puncto Technik gehören Antriebswellen, Lenkanlage und Lenkgelenke zu den vom "Auto Bild TÜV-Report 2025" gelobten Bauteilen. Auch Federn und Dämpfer geben keinen Anlass zum Motzen. Kaum Kritik übten die HU-Prüfer demnach zudem an Blinkern und Heckbeleuchtung. Als "tadellos" gehen die Bremsschläuche durch.

Schwächen

Angesichts des noch jungen Modellalters spricht der Report aber auch von unerwarteten Patzern und nennt zuvorderst die Achsaufhängungen: "Die Fehlerquote ist 3,5-mal höher als im Schnitt, hier macht sich offenbar das Mehrgewicht gegenüber der Verbrennerversion bemerkbar."

Häufiger als im Durchschnitt beanstandet werden auch Abblendlicht und vordere Beleuchtung sowie die Bremsscheiben.

Pannenverhalten

Besser ist die Bilanz des Opel-Stromers im Einsatz auf der Straße: "Kein auffälliges Bauteil", bilanziert der ADAC mit Blick auf das Abschneiden des Corsa-e in der Pannenstatistik des Autoclubs. Dem Batteriemodell aus Rüsselsheim attestiert er eine "gute Zuverlässigkeit".

Berücksichtigt sind in der ADAC-Pannenstatistik Exemplare mit Erstzulassung in den Jahren 2020 und 2021. Jüngere Modelle werden erst in der Pannenstatistik 2025 ausgewertet.

Motoren, Batterie und Reichweite (laut ADAC)

  • Permanentmagnet-Synchronmaschine (Frontantrieb): 100 kW/136 PS beziehungsweise 115 kW/156 PS
  • Batterie: 50 beziehungsweise 54 Kilowattstunden (kWh)
  • Reichweite 359 beziehungsweise 405 Kilometer (nach WLTP-Messverfahren)

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele

  • Corsa-e Basis (6/2020); 100 kW/136 PS (Elektro); 54.000 Kilometer; 13.680 Euro
  • Corsa Electric (6/2023); 115 kW/156 PS (Elektro); 20.000 Kilometer; 26.351 Euro
  • Corsa-e Ultimate (6/2021); 100 kW/136 PS (Elektro); 43.000 Kilometer; 17.463 Euro

Quelle: ntv.de, abe/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen