Der Tag Bundestagsabgeordnete fordern generelles Sexkaufverbot
19.05.2020, 09:35 UhrIn Deutschland gibt es 33.000 behördlich registrierte Prostituierte. Die Zahl der tatsächlich in dem Gewerbe arbeitenden Personen dürfte deutlich höher sein. Das Coronavirus hat Prostitutionsstätten zu einer vorübergehenden Schließung gezwungen. Wenn es nach einer Gruppe von Bundestagsabgeordneten geht, sollte das dauerhaft so bleiben. Die Politiker von Union und SPD fordern ein Sexkaufverbot und Ausstiegsprogramme für Prostituierte.
Der während der Corona-Krise verhängte Shutdown für Prostitution dürfe nicht gelockert werden, verlangen sie in einem Brief an die Regierungschefs der Länder. Sie befürchten andernfalls Infektionsherde. "Es dürfte auf der Hand liegen, dass Prostitution die Wirkung eines epidemiologischen Super-Spreaders hätte - sexuelle Handlungen sind in der Regel nicht mit Social Distancing vereinbar", heißt es in dem Papier. Bei der Nachverfolgung von Infektionsketten werde aller Voraussicht nach der Kontakt mit Prostituierten verschwiegen. Das Schreiben haben 16 Parlamentarier unterzeichnet, darunter der Mediziner und SPD-Politiker Karl Lauterbach.
Quelle: ntv.de