mit Janis PeitschDas war Donnerstag, der 12. September 2024
Liebe Leserinnen und Leser,
der "Tag" neigt sich dem Ende entgegen. Bevor die Lichter ausgehen, möchte ich Ihnen noch folgende Geschichten ans Herz legen:
CDU-Chef Redmann zu Landtagswahl: "In Brandenburg ist es möglich, die Ampel auszuschalten"
USA "justieren" vermutlich nach: Vieles deutet auf Langstreckenangriffe auf Russland hin
Welchen Einfluss hat Omikron? Studie: Neue Corona-Ära mit weniger Long Covid
Außenministerium trollt auf X: Deutschland darf sich über Trump lustig machen - aber nicht so
Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend und eine erholsame Nacht. Machen Sie's gut!
Trump will kein weiteres TV-Duell mit Harris
Aus Sicht des Republikaners eine nachvollziehbare Entscheidung: Donald Trump will vor der US-Präsidentschaftswahl nicht noch einmal gegen Kamala Harris in einem TV-Duell antreten. Das gab der 78-Jährige auf seiner Plattform Truth Social bekannt.
"Wenn ein Preisboxer einen Kampf verliert, sind die ersten Worte aus seinem Mund: 'ICH WILL EINEN RÜCKKAMPF'", schreibt der Ex-Präsident in seinem Post. "Die Umfragen zeigen eindeutig, dass ich die Debatte gegen die Genossin Kamala Harris, die radikale linke Kandidatin der Demokraten, am Dienstagabend gewonnen habe, und sie forderte sofort eine zweite Debatte."
Dann fährt er fort mit Attacken gegen Harris und Präsident Joe Biden. "KAMALA SOLLTE SICH DARAUF KONZENTRIEREN, WAS SIE IN DEN LETZTEN FAST VIER JAHREN HÄTTE TUN SOLLEN", beendet Trump sein Statement. "ES WIRD KEINE DRITTE DEBATTE GEBEN!"
Unabhängigen Beobachtern und Blitzumfragen zufolge schnitt Harris in der TV-Debatte am Dienstag deutlich besser ab, als Trump.
New Yorker Polizeichef tritt wegen Korruptionsermittlungen zurück
New Yorks Polizeichef nimmt seinen Hut. Grund sind laufende Korruptionsermittlungen in der größten Polizeiabteilung der Vereinigten Staaten. Bürgermeister Eric Adams gab den Rücktritt von Edward Caban bekannt.
"Soeben habe ich den Rücktritt angenommen", sagte Adams in einem kurzen TV-Statement. Er nehme die laufenden Ermittlungen, die sich mit Korruptionsvorwürfen gegen die höchste Ebene der New Yorker Stadtverwaltung befassen, "äußerst ernst".
Caban war unter Druck geraten, nachdem Beamte der Bundesjustiz sein Handy sowie die Handys anderer ranghoher Verwaltungsbeamter beschlagnahmt hatten. Bisher wurden keine konkreten Anschuldigungen erhoben. Der Sender ABC News berichtete, ein Ermittlungsverfahren ziele auf Verträge der Stadt im Zusammenhang mit dem New Yorker Nachtleben ab.
Mann stirbt an Corona: Nachbarin verurteilt
In der Pandemie starben weltweit Millionen an Menschen an den Folgen des Coronavirus. Kann eine Einzelperson für die Ansteckung eines anderen Menschen belangt werden?
Ein österreichisches Gericht nun hat eine Frau für den Corona-Tod ihres Nachbarn verantwortlich gemacht. Das Landgericht in Klagenfurt sah es als erwiesen an, dass die heute 54-jährige Angeklagte den krebskranken Mann im Dezember 2021 angesteckt hatte.
Sie wurde wegen grob fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe von vier Monaten verurteilt. Zusätzlich muss die Frau eine Geldstrafe mit einem Gesamtwert von 800 Euro bezahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Nachbar starb im Zuge einer Corona-Infektion an einer Lungenentzündung. Ein Gutachter stellte mittels Gen-Analyse fest, dass das Virus des Verstorbenen und das Virus der Frau "annähernd zu 100 Prozent" übereinstimmten.
Schweden will Migranten bis zu 30.000 Euro für Rückkehr zahlen
Die schwedische Regierung will die Prämie für die freiwillige Rückkehr von Migranten in ihre Heimat deutlich anheben. Von 2026 an seien Zahlungen von bis zu 350.000 Kronen (rund 30.700 Euro) vorgesehen, teilte die Regierung mit.
"Wir befinden uns inmitten eines Paradigmenwechsels in unserer Migrationspolitik", sagte Migrationsminister Johan Forssell. Derzeit können Einwanderer im Falle einer freiwilligen Ausreise umgerechnet knapp 880 Euro pro Erwachsenem und 440 Euro pro Kind erhalten, wobei der Betrag bei gut 3500 Euro pro Familie gedeckelt ist.
Die Zahlungen gebe es seit 1984, sie seien aber relativ unbekannt und würden "nur von relativ wenigen Menschen in Anspruch genommen", sagte der Abgeordnete Ludvig Aspling von den ultrarechten Schwedendemokraten. Durch die Erhöhung solle sich dies ändern.
Lindner fordert Abschaffung telefonischer Krankschreibung
Krankschreiben lassen per Telefon, das sollte auch Bürokratie sparen. Doch der Krankenstand steigt - was die Regierung nach Ansicht des Finanzministers zum Handeln zwingt.
"Man wird für die Krankmeldung zukünftig wieder zum Arzt gehen müssen und das nicht einfach nur telefonisch erledigen können", sagte Christian Lindner auf einer Veranstaltung des Verbands der chemischen Industrie (VCI) in Berlin. Er wolle niemandem vorwerfen, die Regelung auszunutzen. Es gebe aber leider "eine Korrelation zwischen dem jährlichen Krankenstand in Deutschland und der Einführung der Maßnahme, die als guter Bürokratieabbau gedacht war".
Die Möglichkeit, sich am Telefon krankschreiben zu lassen, war während der Corona-Pandemie eingeführt worden. Im Dezember 2023 wurde es eine dauerhafte Regelung.
Schimmel-Gefahr: Hersteller ruft Fruchtgetränk zurück
Flecken oder Verfärbungen können bei einigen Flaschen von Eckes-Granini auf Schimmel hindeuten. Der Konzern ruft deshalb bestimmte Chargen seines Getränks "FruchtTiger" zurück.
In 0,5-Liter-Flaschen mit der Geschmacksrichtung Apfel-Erdbeere mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 24., 25., 26., sowie 27. Januar 2025 könne es zu einer Bildung von Schimmel kommen, teilte das Unternehmen mit.
Zeigen könne sich der Schimmel in Form von Flecken oder Verfärbungen auf oder im Fruchtsaftgetränk sowie durch eine andere Konsistenz sowie ungewohnten Geruch, selbst wenn das Getränk sonst optisch unauffällig erscheine.
Die Flaschen sollten entsorgt oder gegen Erstattung des Kaufpreises zurück in Verkaufsstellen gebracht werden, rät Eckes-Granini.
Taucher finden Überreste von 1856 gesunkenem Atlantik-Dampfer
Am 2. November 1856 sank der Dampfer "Lyonnais" mit 132 Passagieren vor der Küste von Massachusetts nach einer Kollision mit einem Segelschulschiff. 114 Menschen kamen ums Leben. Das Unglück inspirierte damals Jules Verne zu seinem Roman "20.000 Meilen unter dem Meer". Nun haben Taucher Überreste der "Lyonnais" im Meer gefunden, rund 320 Kilometer vom Festland entfernt.
Der Nordatlantik sei für Schiffswracks wegen der starken Strömung und der Bewegungen des Meeressandes eine "feindliche Umgebung", sagte Jennifer Sellitti vom Unternehmen Atlantic Wreck Salvage. Anhand der Abmessungen eines Motorkessels sei aber eindeutig festgestellt worden, dass die Reste von dem Dampfer stammten.
Preis für britische Bärenfellmützen geht durch die Decke
Wachsoldaten der britischen Krone tragen traditionell Mützen aus echtem Bärenfell. Doch nun gehen die Preise für die flauschige Kopfbedeckung durch die Decke. Der Preis sei um 30 Prozent auf 2040 Pfund (etwa 2415 Euro) pro Stück gestiegen, zitierte die BBC aus einer Abfrage der Tierschutzorganisation Peta an das britische Verteidigungsministerium.
Tierschützer fordern schon lange, bei der Herstellung auf echtes Fell zu verzichten. Der wahre Preis für die Bärenfellmützen sei das Leben der Tiere, kritisierte Peta. Die Organisation warf der Regierung auch vor, Steuergeld zu verschwenden.
Das Ministerium hält bisher an den Bärenfellmützen fest. "Wir sind offen, Kunstpelzalternativen auszuprobieren, wenn sie die notwendigen Voraussetzungen erfüllen", teilte ein Sprecher des Ministeriums mit. Bisher habe aber keine Alternative diese Kriterien erfüllt.
Jon Bon Jovi hält Frau davon ab, von Brücke zu springen
Eigentlich dreht Jon Bon Jovi gerade ein Musikvideo auf einer Brücke im US-amerikanischen Nashville, als ihm eine Frau auffällt, die außerhalb des Geländers steht - und wohl springen will. Zusammen mit einem Crew-Mitglied kann er sie davon überzeugen, zurückzuklettern. Eine Sicherheitskamera hält die emotionale Szene fest.
Filmfestival in Brandenburg geht in die 12. Runde
Es ist wieder so weit: Vom 12. bis zum 15. September findet erneut das internationale Festival "Film ohne Grenzen" in Bad Saarow am Scharmützelsee statt. Das Event ist seit 12 Jahren eine feste Größe im brandenburgischen Sommer und bietet mitten in der Natur ein Programm mit mehr als 20 Filmen, Talks, Musik und Raum für Austausch und Diskussionen. Ehrengast ist in diesem Jahr die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer.
Alle weiteren Informationen zu den gezeigten Filmen und den weiteren Gästen gibt es hier.
"Eine Beleidigung" - Statue von Queen Elizabeth II. erhitzt die Gemüter
Eine neue Skulptur von Queen Elizabeth II., die vergangene Woche im nordirischen Park Antrim Castle Gardens enthüllt wurde, wird seither heiß diskutiert. Die Bronzestatue der verstorbenen Königin neben ihrem Ehemann Prinz Philip und ihren beiden Corgis wurde von dem aus Nordbelfast stammenden Künstler Anto Brennan geschaffen.
"Die Skulptur zeigt Ihre Majestät in einer würdevollen Pose, die ihre Anmut, ihre Standhaftigkeit und ihre lebenslange Hingabe an den öffentlichen Dienst widerspiegelt", schrieb der Stadtrat von Antrim und Newtownabbey in einem Facebook-Post und teilte Fotos der neuen Statue.
Viele der Kommentare unter den Beiträgen klingen jedoch nicht begeistert. "Ich liebe die Idee, aber findet noch jemand, dass es nicht wirklich nach ihr aussieht?", fragt eine Userin. Ein anderer schreibt: "Eher eine Beleidigung als eine Hommage, sieht absolut schrecklich aus, um ehrlich zu sein". Ein weiterer Follower scherzt, sie sehe "eher aus wie Mrs. Doubtfire" als wie die verstorbene Königin. Außerdem heißt es, die Skulptur sei "lächerlich" und "nicht zweckdienlich".
Tumult in Texas: Cowboys schießen auf einen Essenslieferanten
Der Essenslieferant Matthew gerät im texanischen Houston in einen Stau: Drei Reiter blockieren die Fahrbahn, machen sich wohl einen Spaß aus der Sache. Der Mann stellt die Störer zur Rede, die ihn anpöbeln und schließlich auf seinen Wagen schießen.
EZB senkt erneut den Leitzins
Die Europäische Zentralbank (EZB) senkt erneut den Leitzins. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, zu dem Finanzinstitute bei der Zentralbank Geld parken können, wird um einen Viertel-Prozentpunkt auf 3,5 Prozent gesenkt.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
meine geschätzte Kollegin Heidi Ulrich verabschiedet sich in den Feierabend. Mein Name ist Janis Peitsch und bis zum Abend versorge ich Sie im "Tag" mit spannenden Nachrichten aus aller Welt. Bei Fragen, Anregungen oder Kritik - gerne eine Mail an dertag[at]ntv.de.
Los geht's!
Ermittler haben neue Hinweise zu Burkhard Garweg
Bei der Polizei sind neue Hinweise zum untergetauchten früheren RAF-Terroristen Burkhard Garweg eingegangen. Diese werden geprüft – das Landeskriminalamt Niedersachsen spricht von einer mittleren zweistelligen Zahl von Hinweisen. Zuvor hatten die Ermittler ein Handyvideo sowie Bilder veröffentlicht, auf denen Garweg zu sehen sein soll. Sie wurden gestern Abend auch in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY. Ungelöst" gezeigt. Auf dem Video ist auch die Stimme des Mannes zu hören. Gesucht wird der heute 56-jährige Garweg unter anderem wegen versuchten Mordes und schweren Raubes.
Deutschland schließt wohl Migrationsabkommen mit Usbekistan
Deutschland und Usbekistan haben anscheinend ein Migrationsabkommen ausgehandelt. Es solle bei der Reise von Kanzler Scholz nach Zentralasien unterzeichnet werden, meldet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich auf Regierungskreise. Ziel des Abkommens sei vor allem die Ausbildung und Anwerbung von Arbeitskräften aus Usbekistan. Die Rücknahme abgelehnter Asylbewerber spiele in diesem bilateralen Abkommen eine geringere Rolle. Der Bundeskanzler reist am Sonntag zu Regierungsgesprächen nach Usbekistan und Kasachstan. Bereits morgen will Scholz ein Migrationsabkommen mit dem ostafrikanischen Kenia in Berlin unterzeichnen. Die Vereinbarungen sollen einerseits regeln, dass Deutschland Staatsangehörige dieser Länder ohne Bleiberecht wieder abschieben kann. Andererseits sollen sie etwa Programme zur Ausbildung von Arbeitskräften für den deutschen Arbeitsmarkt beinhalten.
US-Milliardär beginnt ersten privaten Weltraumspaziergang
Der Außeneinsatz der privaten Mission "Polaris Dawn" hat begonnen. Auf Livebildern ist zu sehen, wie der US-Milliardär Jared Isaacman die Luke öffnet und zum ersten privaten Weltraumspaziergang aufbricht. Neben Isaacman testet die SpaceX-Ingenieurin Sarah Gillis 700 Kilometer von der Erde entfernt einen neuen Raumanzug unter Realbedingungen. Der Beginn des Spaziergangs war mehrfach verschoben worden.
Merz schlägt Ampel dreimonatigen Test vor
CDU-Chef Merz schiebt neue Vorschläge nach, nachdem gemeinsame Gespräche mit der Regierung über Migration gescheitert waren. Umfassende Zurückweisungen an den deutschen Grenzen seien "kurzfristig der einzig effektive Weg, um die irreguläre Migration nach Deutschland zu beenden", sagt er den Funke Medien. "Wenn es der Ampel so schwerfällt, das zu akzeptieren, dann schlage ich vor, dass wir diese Zurückweisungen ab dem 1. Oktober zunächst für drei Monate lang vornehmen." Allein die Signalwirkung werde den Zustrom nach Deutschland in kürzester Zeit stark reduzieren, meint er. Merz hatte zuvor bereits bei den Gesprächen mit der Ampel-Regierung umfassende Zurückweisungen von Geflüchteten an der Grenze gefordert - auch von Asylbewerbern. Die Regierung hatte hiergegen rechtliche Bedenken und verwies auf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs.
König Charles bekommt Gruppenumarmung
Dass König Charles – oder überhaupt jemand von den britischen Royals – von vielen Menschen umarmt wird, ist nicht gerade gängig. Das Protokoll verbietet das aber auch nicht. Wichtig dabei: König Charles wurde vorher gefragt. Die Rugbyspielerinnen der neuseeländischen Nationalmannschaft waren vor ihrem Spiel gegen England in den Buckingham-Palast eingeladen. "Wir wollen alle gerne eine Umarmung, aber nur wenn, es für Sie in Ordnung ist", sagt eine von ihnen. "Eine Umarmung?", fragt Charles. "Warum nicht!" Daraufhin drücken die Frauen den Monarchen, wie man im Video sehen.
Unterbau stützt Carolabrücke
In Dresden haben die Sicherungsarbeiten nach dem Teil-Einsturz der Carolabrücke begonnen. Letzte Nacht sei ein erster Unterbau fertiggestellt worden, der die Brücke am Übergang aufs Festland an der Neustadt-Seite stützen soll, sagt ein Feuerwehrsprecher. Ein zweiter Unterbau für die Altstadt-Seite ist in Arbeit. Wenn dieser fertig ist, können Autos und Busse, die noch unter der Brücke stehen, entfernt werden. In der Nacht zu Mittwoch war ein etwa 100 Meter langes Stück der Carolabrücke eingestürzt, über das Straßenbahngleise sowie ein Fuß- und Radweg führten. Verletzt wurde niemand. Auch der Rest der Brücke gilt als einsturzgefährdet. Die Ursache wird noch untersucht.
Bei Kredit- und Debitkarten kommt es zu Problemen
Seit dem frühen Morgen kommt es vielerorts zu Problemen bei der Zahlung mit bestimmten Kredit- oder Debitkarten. Das teilt die Deutsche Kreditwirtschaft mit. Art und Umfang der Störung seien noch unklar. "Nicht betroffen sind nach aktuellen Erkenntnissen Zahlungen mit der Girocard", heißt es. "Wir analysieren derzeit Art und Umfang der Störung und arbeiten mit Hochdruck an der Behebung."
Israel greift Hamas-Posten an, UN-Hilfswerk beklagt Tote
Israel wirft der Hamas vor, sich immer wieder bei Zivilisten oder in Einrichtungen von Hilfsorganisationen zu verstecken. So gab die Armee kürzlich bekannt, dass der Hamas-Tunnel, in dem sechs israelische Geiseln getötet wurden, in einem Kinderzimmer endete. Nun erklärt das Militär, die Luftwaffe habe am Mittwoch einen Kommando- und Kontrollposten der islamistischen Hamas angegriffen, der sich auf dem Gelände einer ehemaligen Schule in Nuseirat im Gazastreifen befindet. Zuvor seien Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, sagt ein Militärsprecher.
Bei dem Gebäude und seiner Umgebung handelt es sich um eine Einrichtung des UN-Hilfswerks für Palästina (UNRWA). Nach UNRWA-Angaben sind sechs Mitarbeiter des Hilfswerks getötet worden. Ein Krankenhaus-Mitarbeiter im Flüchtlingslager Nuseirat sprach von 14 Toten. Unabhängig überprüfen lässt sich das nicht. Dem UN-Hilfswerk zufolge hatte das Gelände Tausenden Menschen Zuflucht geboten.
UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagt in New York, Liegenschaften der UN sollten niemals angegriffen oder von militärischen Gruppen genutzt werden. Auf die Frage, ob er ausschließen könne, dass sich Hamas-Vertreter dort aufhielten, sagt er, er könne die Frage nicht beantworten.
"Was in Gaza passiert, ist absolut inakzeptabel", schreibt UN-Generalsekretär António Guterres zu dem Angriff. "Diese dramatischen Verletzungen von internationalem humanitärem Recht müssen jetzt aufhören."
"Trümmerteile im Wasser könnten wie ein Pfropfen wirken"
Nach dem Teileinsturz der Dresdener Carolabrücke ist die Ursache nach wie vor unklar. Ohnehin ginge es akut darum, den Schaden zu beheben und Trümmerteile aus der Elbe zu holen, berichtet ntv-Reporterin Josephine Kahnt vor Ort. Es besteht Sorge vor einem möglichen Hochwasser - der Pegelstand steigt bereits.
Dauerregen kündigt sich an, in mehreren Ländern drohen Überflutungen
Es wird in den nächsten Tagen sehr viel Regen erwartet, das betrifft besonders Polen, Tschechien und Österreich, aber auch teilweise den Osten und Südosten Deutschlands. Am Elbe-Oberlauf etwa könnte es zu Überschwemmungen kommen. Ein Blick auf die Wetterkarte zeigt, dass es am östlichen Rand Deutschlands zu regnen begonnen hat - vor allem aber nicht weit von der deutschen Grenze entfernt in Tschechien, Polen und Österreich. ntv-Meteorologe Björn Alexander erwartet enorme Regenmengen in den Nachbarländern in den kommenden Tagen. "Hier rechnen die Modelle in Spitzen mit 300 bis 400 Liter pro Quadratmeter. Sollte es tatsächlich so kommen, dann wäre über den Abfluss aus Tschechien die Elbe natürlich ebenfalls betroffen." Hierzulande fallen die meisten Regenmengen in den nächsten Tagen zwischen Karwendel und Berchtesgadener Land. Laut Björn Alexander gibt es im Südosten Bayerns am Freitag Dauerregen, am Samstag geht es südlich der Donau damit weiter. Für das Berchtesgadener Land zum Beispiel werden 80 bis 130 Liter pro Quadratmeter erwartet, für die Oberlausitz mit 50 bis 100 Litern pro Quadratmeter und im Zittauer Gebirge mit bis zu 120 Litern pro Quadratmeter. Hier können Sie die aktuelle Wetterlage verfolgen:
Zum Vergleich: Berlin kommt im Jahr auf etwa 600 bis 650 Liter pro Quadratmeter, Köln bringt es im Schnitt auf rund 800 Liter. Bei der Ahrtal-Flut im Juli 2021 fielen gebietsweise 100 bis 200 Liter je Quadratmeter. Derweil bildet sich auf der Alpensüdseite Tief "Anett", das in den nächsten Tagen in Richtung Tschechien zieht, und vom Riesengebirge bis zu den Ostalpen für sehr ergiebige Niederschläge mit Potenzial für schwere bis katastrophale Überschwemmungen sorgen wird.
Islamisches Zentrum Fürstenwalde wird verboten
Das brandenburgische Innenministerium hat das Islamische Zentrum Fürstenwalde al-Salam verboten. Der Verein sei dem Spektrum der Muslimbruderschaft und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas zuzuordnen, begründet Innenminister Michael Stübgen den Schritt. Die Polizei durchsucht deswegen mehrere Objekte in Brandenburg und Berlin. "Wir können Vereine nicht dulden, die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder den Gedanken der Völkerverständigung richten." Stübgen warnt, dass junge Menschen durch "perfide Radikalisierungsstrategien von extremistischen Organisationen" zu Extremisten werden. "Dieses Übel muss man an der Wurzel packen. (...) Das sind wir auch denjenigen Muslimen schuldig, die bei uns rechtschaffend leben und einst vor Islamisten geflüchtet sind." Der nun verbotene Verein bestand seit 2018, hatte eine Moschee betrieben und Freizeitaktivitäten wie Ferienlager für Kinder angeboten.
Haiti empört über Trumps "entmenschlichende" Falschbehauptungen
Woher Trumps abstruse Katzenesser-Aussage kommt
Die Regierung von Haiti reagiert empört, nachdem Donald Trump die falsche Behauptung verbreitet hat, in einer US-Stadt würden Einwanderer aus Haiti Haustiere essen. Leider sei es nicht das erste Mal, "dass Landsleute im Ausland Opfer von Desinformationskampagnen werden, stigmatisiert und entmenschlicht werden, um wahlpolitischen Interessen zu dienen", heißt es aus Port-au-Prince. Die Regierung kritisiert die "diskriminierende Äußerungen von US-Politikern über Haitianer in der Diaspora". Ranghohe Politiker der Republikanischen Partei in den USA hatten die Falschbehauptungen in Onlinenetzwerken verbreitet. Trump hatte sie beim TV-Duell mit Kamala Harris vor einem Millionenpublikum wiederholt – und das, obwohl die Behauptungen bereits von den örtlichen Behörden in Springfield in Ohio zurückgewiesen wurden.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen!
Es ist schon echt gut frisch draußen. Ich habe seit Monaten keine Jacke mehr getragen, jetzt geht es leider nicht mehr ohne. Ein Regen fühlt sich am Ende des Sommers auch gleich wie Eiswasser an, finde ich. Dafür werden sich im Februar 10 Grad fast wie T-Shirt-Wetter anfühlen. Egal, wie das Wetter heute wird, hier wappnen wir uns für folgende Termine:
Der Bundestag berät über das sogenannte Sicherheitspaket, das die Bundesregierung nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag mit drei Toten in Solingen vorgestellt hatte. Es geht um eine Änderung im Waffenrecht, erweiterte Befugnisse für die Extremismus- und Terrorismusbekämpfung sowie neue Regelungen im Aufenthaltsrecht.
Außerdem setzt der Bundestag seine Debatte über den Haushalt 2025 fort.
US-Außenminister Blinken besucht Polen. Am Mittag trifft er Präsident Duda in Warschau.
Die Europäische Zentralbank entscheidet über die Leitzinsen und macht den Beschluss um 14.15 Uhr bekannt. An den Finanzmärkten wird fest mit einer Zinssenkung gerechnet.
Es ist bundesweiter Warntag. Daher wird gegen 11 Uhr ein Probealarm durchgeführt. In vielen Städten und Gemeinden heulen dann Sirenen auf, außerdem sollen Bürgerinnen und Bürger eine Meldung auf das Handy bekommen.
Mit einer Trauerfeier im Stadion des 1. FC Köln nehmen am Nachmittag zahlreiche Menschen Abschied vom ehemaligen Bundesliga-Trainer Christoph Daum. Die Gedenkfeier wird gemeinsam von seinen Ex-Vereinen 1. FC Köln, VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen veranstaltet.
Im chinesischen Zhuhai bestreitet das deutsche Davis-Cup-Team am Donnerstag das zweite Gruppenspiel.
Ich bin Heidi Ulrich, Sie können mich bei Hinweisen zu "Der Tag" hierüber erreichen: heidi.urich(at)ntv.de.
Ramelow beklagt "Überbietungswettbewerb" in Migrationsdebatte
Aus Sicht des thüringischen Ministerpräsidenten stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht: Er bekomme langsam Angst vor der gesellschaftlichen Debatte über Migration, "die von spektakulären und sehr negativen Fällen dominiert wird und nicht von den vielen Fällen, in denen Integration gelingt", sagt Bodo Ramelow dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Nötig sei eine Debatte über gelingende Zuwanderung und nicht über immer mehr Abschottung. Mit Blick auf die Politik beklagt der Linke-Politiker einen "Überbietungswettbewerb der Abschreckungsgrausamkeiten". Dadurch werde "leider auch intensiv die Ausländerfeindlichkeit getriggert", sagt er. "Am Ende kommt nur das Gefühl raus: Die AfD hat es ja gesagt. Jetzt sagen es die anderen auch." Ramelow plädiert dafür, Asylverfahren zu beschleunigen. Ein Gespräch von Vertretern der Regierungskoalition im Bund, der Union und den Ländern über Grenzkontrollen und Zurückweisungen an den Grenzen hatte zu keinem Konsens geführt.
"Francine" schüttelt New Orleans durch
Waldbrände im Westen der USA, ein Hurrikan im Süden: New Orleans hat mit Sturmböen und Starkregen zu kämpfen, die Tropensturm "Francine" die Südküste bringt. Der US-Wetterdienst warnt vor gefährlichen Sturzfluten im Großraum der Metropole. Der Bundesstaat Louisiana hat vorsorglich den Notstand ausgerufen und Evakuierungen in bestimmten Bezirken ausgerufen, viele Schulen bleiben zu. In der Nacht unserer Zeit war der Hurrikan auf Land getroffen, seitdem hat er sich etwas abgeschwächt und gilt nur noch als Tropensturm.
Waldbrand bei Los Angeles breitet sich rasend schnell aus
In den Bergen nördlich von Los Angeles hat sich ein Waldbrand rasend schnell ausgebreitet. Es brennt auf einer Fläche, die inzwischen größer ist als die von Köln: mehr als 49.000 Hektar Land stehen in Flammen, vorgestern waren es noch 1600 Hektar. Mindestens 33 Häuser sowie mehrere Ferienhäuser wurden in den Ortschaften Wrightwood und Mount Baldy zerstört, wie die Behörden in Kalifornien mitteilen. Sie habe nur noch Zeit gehabt, ihre Hunde aus ihrem Haus zu holen, sagt eine Anwohnerin im Lokalfernsehen. "Wir leben in der Schlucht. Das Feuer kam direkt dorthin und wir konnten nichts mitnehmen", sagte sie. "Unser Haus wird brennen." Auch ein Skigebiet wurde von dem Brand erfasst. Verletzte wurden bislang nicht gemeldet. Allerdings läuft eine Rettungsaktion, um drei Menschen, die von Flammen eingeschlossen wurden, in Sicherheit zu bringen.
Richterbund wirft FDP vor, an Schlüsselstelle zu blockieren
Der Bundestag berät im Laufe des Tages über das sogenannte Sicherheitspaket der Ampel-Koalition. Es soll die innere Sicherheit im Land verbessern. Dem Deutschen Richterbund geht das Paket bislang nicht weit genug - die Kritik geht dabei an die Adresse der FDP. Die Liberalen würden Investitionen in die Sicherheitsbehörden blockieren, sagt Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Schlüssel zu mehr Sicherheit liege in einer besseren Rechtsdurchsetzung. Vielfach überforderte Behörden und überlastete Gerichte könnten mit ihren wachsenden Aufgaben immer weniger Schritt halten. "Leider blockiert die FDP bislang den Vorschlag von Grünen und SPD, gemeinsam mit den Ländern massiv in besser aufgestellte Sicherheitsbehörden und in einen wehrhaften Rechtsstaat zu investieren", so Rebehn. Mit Messerverboten und ein paar neuen Polizei-Befugnissen allein sei für die innere Sicherheit noch nicht viel gewonnen.
Taylor Swift stellt bei MTV-Awards alle in den Schatten
Während sich bei uns die Menschen ihren Kaffee brühen, um wach zu werden, und Taylor Swift wahrscheinlich nebenbei auf vielen Radiosendern läuft, lässt die Musikbranche bei den MTV Video Music Awards in New York den Abend ausklingen. Und die Gewinnerin dieses Abends ist Taylor Swift. Sie hat mit "Fortnight" den Preis für das Video des Jahres gewonnen. Ausgezeichnet wurde sie auch in den Kategorien Künstler des Jahres, Pop, Song des Sommers und beste Zusammenarbeit (mit Post Malone). Den Preis für den Song des Jahres gewann Sabrina Carpenter für "Espresso". Der Preis in der Rock-Sparte ging an Lenny Kravitz für "Human". Chappell Roan ("Good Luck, Babe!") nahm den Preis als beste neue Künstlerin entgegen. Die Fans konnten online darüber abstimmen, wer gewinnt.