Mittwoch, 22. Oktober 2025Der Tag

Heute mit Leah Nowak
10:05 Uhr

Weltrekord: Angler fangen gigantischen Wels

Nun mag man über Zufälle denken, was man will. Aber nachdem in der Nähe von Grębocice in Polen gestern die Erde bebte, trauen Angler am polnischen Rybnik-Stausee ihren Augen kaum, als sie einen Wels aus dem Wasser ziehen. Der Brocken misst sensationelle 2,92 Meter - und stellt damit einen Weltrekord auf.

09:23 Uhr

Erdbeben trifft Ort in Polen – 210 Kilometer von Berlin entfernt

Die US-Erdbebenwarte USGS verzeichnete gestern Abend ein Erdbeben der Stärke 4,5 in Polen, rund 210 Kilometer von Berlin entfernt. Laut Institut ereignete sich das Beben in der Nähe von Grębocice um 17.35 Uhr, in einer Tiefe von drei Kilometern unter dem Epizentrum. Es ist nicht auszuschließen, dass es zu geringen bis mittleren Schäden an Häusern und anderen Gebäuden gekommen ist.

08:34 Uhr

Prinzessinnensohn Høiby bestreitet Drogenverkauf

Marius Borg Høiby, der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, bestreitet die in einem neuen Buch erhobene Behauptung, er habe in der Nähe des königlichen Schlosses Kokain verkauft. Laut seinen Anwälten habe er zwar Drogen konsumiert, den Verkauf aber "aufs Entschiedenste" zurückgewiesen. In dem Buch "Hvite striper, sorte får" wird berichtet, die Polizei habe Høiby beobachtet, wie er schwankend die Karl-Johann-Straße in Oslo entlangging und Kokain verkaufte. Die Osloer Polizei wies diese Darstellung ebenfalls zurück und erklärte, sie habe lediglich gesehen, dass Høiby berauscht war. Auch das Königshaus bezeichnete die im Buch enthaltenen Informationen als "eine Reihe von Unwahrheiten, undokumentierten Behauptungen und Andeutungen".

Das Buch, geschrieben von zwei Journalisten, sollte ursprünglich heute veröffentlicht werden. Nachdem eine Buchhandlung es vorzeitig mehreren Medien zugänglich gemacht hatte, entschied sich der Verlag, es sofort herauszugeben. Høiby sieht sich zudem einem laufenden Strafverfahren gegenüber: Die Staatsanwaltschaft in Oslo hat ihn in 32 Punkten angeklagt, darunter wegen Vergewaltigung, Misshandlung in engen Beziehungen und Körperverletzung.

07:51 Uhr

Nach gewaltsamen Protesten: Ausnahmezustand in Lima für 30 Tage

Nach anhaltenden Protesten gegen die Regierung hat Perus Interimspräsident José Jerí den Ausnahmezustand für die Hauptstadtregion Lima und die benachbarte Hafenstadt El Callao verkündet. Die Maßnahme gelte vom heutigen Mittwoch an für zunächst 30 Tage, sagte er in einer Fernsehansprache. "Im Kampf gegen die Kriminalität gehen wir von der Defensive in die Offensive", sagte er und fügte hinzu: "Kriege werden mit Taten gewonnen, nicht mit Worten."

Das südamerikanische Andenland mit seinen rund 34 Millionen Einwohnern ist seit Monaten in politischem Tumult. Erst vor knapp zwei Wochen war Jerís Vorgängerin Dina Boluarte wegen "moralischer Unfähigkeit" abgesetzt worden, nachdem sie wegen massiv eingesetzter Polizeigewalt und der Zurschaustellung teurer Uhren in der Kritik gestanden hatte.

07:17 Uhr

"Habe Nazi-Ader" - Trumps Wunschkandidat zieht Bewerbung zurück

Der wegen angeblicher Sympathien für die Nazi-Ideologie kritisierte Kandidat für die Leitung der US-Behörde zum Schutz von Whistleblowern, Paul Ingrassia, wird das Amt nicht übernehmen. Der von Donald Trump nominierte Ingrassia teilte auf X mit, er ziehe sich von der für Donnerstag geplanten Senatsanhörung zurück, da ihm die Unterstützung der Republikaner fehle. Laut "Axios" und "Politico" ist er nicht länger Regierungskandidat. Er sollte das "Office of Special Counsel" leiten, das Whistleblower im öffentlichen Dienst schützt.

Ingrassia soll außerdem gefordert haben, Feiertage, die die afroamerikanische Geschichte und Kultur würdigen – darunter Juneteenth und Black History Month – abzuschaffen.

Ingrassia soll außerdem gefordert haben, Feiertage, die die afroamerikanische Geschichte und Kultur würdigen – darunter Juneteenth und Black History Month – abzuschaffen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

"Politico" hatte am Montag mit einem Bericht für Aufsehen gesorgt, laut dem der 30-Jährige sich in einer Chatgruppe junger Republikaner selbst als jemanden mit "Nazi-Ader" bezeichnet hat. Zudem soll er dort gesagt haben, dass der Feiertag zum Gedenken an den schwarzen Bürgerrechtler Martin Luther King in die "Hölle" gehöre. Ingrassias Anwalt sagte laut "Politico", dass die Texte entweder manipuliert worden sein könnten oder aus dem Zusammenhang gerissen seien.

07:00 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

nach den umstrittenen "Stadtbild"-Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz haben gestern Abend Tausende Menschen in Berlin vor der Parteizentrale der CDU protestiert. Unter dem Motto "#UnserStadtbildIstBunt" soll es heute in Kiel weitergehen: Fridays for Future hat dort einen Demonstrationszug vom Welcome Center zur CDU-Parteizentrale geplant. Merz hatte Anfang der Woche im Zusammenhang mit der Migrationspolitik gesagt, es gebe in Deutschland ein Problem mit dem Stadtbild. Trotz Kritik, auch aus den eigenen Reihen, hielt er an seiner Aussage fest: Wer seine Töchter frage, werde vermutlich "eine ziemlich klare und deutliche Antwort" darauf bekommen, was er mit seinen Äußerungen gemeint habe, so Merz.

Das wird heute außerdem wichtig:

  • In Berlin wird über eine Klage gegen BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht wegen Äußerungen über den Musiker und Politiker Diether Dehm verhandelt. Es geht um Äußerungen, die der frühere Bundestagsabgeordnete der Linken als ehrenrührig erachtet.
  • Beginn Großübung "Marshal Power": Im Raum München-Ingolstadt-Regensburg-Deggendorf-Landshut führen mehr als 500 Soldatinnen und Soldaten sowie Kräfte von polizeilichen und nicht-polizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben bis zum 29. Oktober Übungen durch.
  • Am frühen Abend kommt Bundesfinanzminister und SPD-Bundesvorsitzender Lars Klingbeil zum Dialog mit der Bevölkerung nach Brandenburg an der Havel.
  • Der Internationale Gerichtshof legt ein Rechtsgutachten zur rechtlichen Verpflichtung Israels vor, mit den UN und internationalen Organisationen in den besetzten palästinensischen Gebieten zusammenzuarbeiten.
  • Beim Berlin-Prozess, einer internationalen Plattform, die die Regierungen der Länder des Westbalkans mit anderen europäischen Partnern zusammenbringt, treffen Staats- und Regierungschefs aufeinander. Den Vorsitz in dem 2014 von der damaligen Kanzlerin Angela Merkel ins Leben gerufenen Format hat derzeit Großbritannien.
  • Bekanntgabe des Preisträgers des Sacharow-Preises 2025 für geistige Freiheit in Straßburg

Mein Name ist Leah Nowak, ich begleite Sie heute durch den frühen "Tag". Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreiben Sie mir gerne an: leah.nowak@ntv.de.

06:35 Uhr

"Weißer Tsunami" - Französische Marine stoppt Boot mit 2,4 Tonnen Kokain

Die französische Marine hat vor der Küste der portugiesischen Atlantikinsel Madeira ein Schnellboot mit 2,4 Tonnen Kokain gestoppt. Das beschlagnahmte Rauschgift habe einen Verkaufswert von über 128 Millionen Euro, teilte die Staatsanwaltschaft in Brest mit. Da das Boot auf Anweisung nicht anhalten wollte, sei Waffengewalt nötig gewesen. Von der Fregatte sei auf die Motoren des Schnellboots geschossen worden, um dieses zum Stoppen zu bringen, berichtete die Zeitung "Le Parisien". Die Besatzung sei festgenommen worden.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, waren an dem Schlag gegen die Drogenschmuggler Fahndungsbehörden aus den USA und Großbritannien beteiligt. Der Zugriff erfolgte dann in Zusammenarbeit mit den zivilen und militärischen Behörden Portugals und Spaniens. Neben der Fregatte kamen ein Hubschrauber der französischen Marine sowie ein Flugzeug des Zolls zum Einsatz.

05:55 Uhr

Merkel hat noch immer keine Einladung zu Merz' 70. bekommen

Die Feier der Unionsfraktion zum 70. Geburtstag von Bundeskanzler Friedrich Merz wird ohne dessen Vorgängerin Angela Merkel stattfinden. "Der Eingang einer Einladung ist bei uns nicht verzeichnet", teilte eine Sprecherin Merkels der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. "Eine Teilnahme wäre Bundeskanzlerin a. D. Dr. Merkel wegen einer Auslandsreise aber ohnehin nicht möglich."

Merz hat am 11. November Geburtstag und ist dann der erste Bundeskanzler seit Konrad Adenauer vor mehr als 60 Jahren, der über 70 ist. Die CDU/CSU-Fraktion richtet für ihn am Ehrentag im Protokollsaal des Reichstagsgebäudes einen Empfang aus. Darüber hatte der "Focus" Anfang der Woche zuerst berichtet. Bei der nachträglichen Feier des 70. Geburtstags von Merkel in der Berliner Akademie der Wissenschaften vor gut einem Jahr war Merz dabei - damals noch nicht als Kanzler, aber als Nachfolger Merkels an der Spitze der CDU.

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