Dienstag, 28. Oktober 2025Der Tag

Heute mit Johanna Ohlau
10:50 Uhr

Gericht: "Likör ohne Ei" darf weiterhin so heißen

Aufatmen bei einem kleinen Unternehmen in Henstedt-Ulzburg: Ihr "Likör ohne Ei" darf weiterhin so heißen. Die Firma aus Schleswig-Holstein bietet eine vegane Eierlikör-Variante an - und dadurch selbstverständlich ohne Ei. Das wollte der Spirituosen-Verband nicht gelten lassen und klagte. Doch das Landgericht Kiel folgt der Argumentation nicht und entscheidet zugunsten des "Likörs ohne Ei". Die Kammer habe den Antrag für unbegründet gehalten, sagte der Sprecher des Landgerichts, Markus Richter, nach der Verkündung. Sie halte die Formulierung für unproblematisch. Europarechtliche Verbraucherschutzvorschriften stünden dem nicht entgegen. "Weil es eben nicht Eierlikör ist", sondern gerade eine Abgrenzung gegenüber dem Begriff Eierlikör sei, sagte Richter. Der Verband hatte argumentiert, die Bezeichnung 'Likör ohne Ei' stelle eine gedankliche Verbindung zu Eierlikör her, die nicht erlaubt sei. Das beklagte Unternehmen muss aber 5.000 Euro an den Kläger zahlen, weil es zu einem Detail des Streits eine Unterlassungserklärung abgegeben und dagegen verstoßen hatte.

10:21 Uhr

Angriffe auf CSD-Veranstaltungen erreichen Rekordniveau

Immer wieder kommt es zu Übergriffen auf CSD-Teilnehmende.

Immer wieder kommt es zu Übergriffen auf CSD-Teilnehmende.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Besorgniserregend ist das Ergebnis einer Untersuchung der Amadeu Antonio Stiftung: Angriffe auf Veranstaltungen zum Christopher Street Day (CSD) haben in Deutschland in diesem Jahr ein Rekordniveau erreicht. Bei fast jedem zweiten CSD kam es 2025 zu Angriffen und Störungen, fast die Hälfte davon ging von Rechtsextremen aus, wie die Stiftung in Berlin berichtet. 111 solcher Vorfälle wurden demnach dokumentiert. "Die Angriffe auf CSDs sind keine zufälligen Provokationen, sondern Teil einer Strategie: Rechtsextreme versuchen den öffentlichen Raum zu erobern und die demokratische Zivilgesellschaft einzuschüchtern", erklärte Lea Lochau von der Stiftung. Doch noch eine Zahl ist interessant: In diesem Jahr gab es in Deutschland mit 245 CSD-Paraden so viele dieser Veranstaltungen wie noch nie. Die Amadeu Antonio Stiftung setzt sich seit 1998 gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus ein.

10:04 Uhr

Prominente Frauen schreiben Brandbrief an Merz

Die Kritik an Bundeskanzler Friedrich Merz nach dessen Aussagen zum "Stadtbild" geht weiter. Ein offener Brief von 50 Frauen aus Kunst, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft fordert Merz zu einem stärkerem Einsatz für die Sicherheit von Frauen auf. "Auf Nachfrage, was genau Sie bei Ihren Aussagen zum 'Stadtbild' meinten, erklärten Sie, man solle 'die Töchter' fragen", heißt es in dem Text, der ntv.de vorliegt. Und weiter: "Wir möchten gerne über Sicherheit für Töchter, also Frauen sprechen. Wir möchten es allerdings ernsthaft tun, und nicht als billige Ausrede dienen, wenn rassistische Narrative gerechtfertigt werden sollen." [sic!]

Unterzeichnet haben den Brief unter anderem die Grünen-Politikerin Ricarda Lang, die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer, die Sängerin Joy Denalane, die Autorin Alice Hasters und die Ökonomin Isabella Weber. Außerdem dabei: die Schauspielerin Melika Foroutan, die Soziologin Jutta Allmendinger sowie die Schriftstellerinnen Lena Gorelik und Mithu Sanyal. Die Initiatorinnen stellen zehn Forderungen auf.

09:39 Uhr

Das wäre David Beckhams Henkersmahlzeit

David und Victoria Beckham

David und Victoria Beckham

(Foto: picture alliance / empics)

Wenn David Beckham eine Henkersmahlzeit wählen müsste, wäre das Aal in Aspik. Das hat der Fußballstar im Interview mit dem britischen Magazin "Country Life" ausgeplaudert. "Wenn ich mir mein letztes Mahl aussuchen müsste, dann wären das Fleischpastete, Kartoffelpüree, grüne Petersiliensoße und Aal in Aspik", sagte der 50-Jährige. Demnach sagte Beckham mit seinem Lieblingsessen im Mund: "Es gibt etwas so Nostalgisches an Kartoffelpüree, Leber, Speck und ganz viel Soße." Das sei eines dieser britischen Wohlfühlessen, das seine Mutter früher für ihn gekocht habe und das auch das Lieblingsgericht seines Großvaters gewesen sei. Es sei allerdings nicht jedermanns Sache: "Zwei meiner Kinder lieben Leber, die anderen beiden hassen sie. Aber für mich hat sie etwas ganz Besonderes." Dann mal guten Appetit!

08:09 Uhr

"No Angels"-Sängerin Lucy teilt ihr Liebesglück mit ihren Fans

Ihre neue Partnerin sei "wie ein Blitz" in ihr Leben gekommen, schwärmt "No Angels"-Sängerin Lucy Diakovska. Und die Anspielung auf den Hit von Schlager-Ikone Helene Fischer ist wohl ganz bewusst gewählt: Bei ihrem "Lieblingsmenschen", wie die 49-Jährige schreibt, handelt es sich um Yasi Hofer. Sie ist selbst Musikerin und zwar als Gitarristin Teil der Band von Helene Fischer. Mit einem Posting bei Instagram mitsamt Video macht Diakovska ihre Beziehung zu der Musikerin jetzt offiziell:

"Ich schreibe heute als eine Frau, die immer mehr die Bedeutung von Glück und Liebe versteht, lebt und vor allem fühlt", formuliert die Sängerin es. Ihre Partnerin sei "wie ein Blitz" in ihr Leben gekommen - "unerwartet, ehrlich, bedeutend". Ganz klar, wer so etwas schreibt, der oder die ist über beide Ohren verliebt ...

07:33 Uhr

Prozess um Putschversuch: Bolsonaro geht in Berufung gegen 27 Jahre Haft

Jair Bolsonaro - noch hinter Rollos, aber bald hinter Gittern?

Jair Bolsonaro - noch hinter Rollos, aber bald hinter Gittern?

(Foto: AP)

27 Jahre Gefängnis - dazu wurde der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro für seine Putschpläne in einem historischen Urteil im September verurteilt. Das will der "Trump Brasiliens" offenbar nicht hinnehmen: Bolsonaros Verteidigung hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. Die Anwälte des rechtsextremen Ex-Staatschefs kritisierten die Doppeldeutigkeiten, "Auslassungen, Widersprüche und Unklarheiten" in der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs. Die Richter des Obersten Gerichtshofs haben keine Frist, um über die Berufung zu entscheiden. Bolsonaro kann jedoch erst inhaftiert werden, wenn alle Berufungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Bolsonaro steht seit August unter Hausarrest.

Das Oberste Gericht befand ihn für schuldig, eine "kriminelle Organisation" angeführt zu haben, die seine Wahlniederlage von 2022 gegen den heutigen linksgerichteten Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva habe kippen wollen. Das Oberste Gericht gelangte unter anderem zu dem Schluss, dass Bolsonaro seine Anhänger zur Erstürmung des Obersten Gerichts, Präsidentenpalastes und Kongresses in der Hauptstadt Brasília am 8. Januar 2023 angestiftet habe. Die Szenen der Gewalt erinnerten an den Angriff von Anhängern Donald Trumps auf das Kapitol in Washington zwei Jahre zuvor. Bolsonaro und der seit Anfang dieses Jahres wieder als Präsident amtierende Trump sind eng verbündet.

07:10 Uhr

Musk bringt seine Wikipedia-Kopie an den Start

Tech-Milliardär Elon Musk preist seine Online-Enzyklopädie als "besser als Wikipedia" an. Vor allem ist Grokipedia - war xPedia schon vergeben? - wohl eine Kopie des weltbekannten Online-Lexikons, zumindest in Teilen. Nicht nur das Design ähnelt Wikipedia: Nutzerinnen und Nutzern fiel auf, dass einige Texte auf Artikeln bei Wikipedia basieren. So verwies das Technologie-Blog "The Verge" auf den Grokipedia-Beitrag zu Apples Macbook Air, unter dem steht, dass er von Wikipedia "adaptiert" worden sei. Die Wikipedia-Beiträge werden von Nutzerinnen und Nutzern erstellt und bearbeitet. Musk behauptet aber schon lange, die Enzyklopädie sei nicht objektiv und habe eine linke politische Ausrichtung. Er selbst ist für rechte Ansichten bekannt. Entwickelt wurde die Alternative bei der KI-Firma xAI des Tech-Milliardärs.

Über den Artikeln der Musk-Enzyklopädie steht, dass sie von Grok einem Faktencheck unterzogen worden seien. Bisher ist unklar, wie genau das funktioniert - und auf welche Quellen dabei zum Beispiel zugegriffen wird. KI-Software ist zudem generell für sogenannte Halluzinationen bekannt, bei denen sie plausibel klingende Informationen erfindet. Zudem hat Grok in der Vergangenheit mit antisemitischen Äußerungen und anderen Fehlern nicht gerade geglänzt beziehungsweise die von Musk so oft betonte "Wahrheit" bei Suchen zutage gefördert.

06:50 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

Wenn die Temperaturen sinken, steigt bei vielen Menschen die Lust auf einen Eierlikör.

Wenn die Temperaturen sinken, steigt bei vielen Menschen die Lust auf einen Eierlikör.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

die Frage ist heute nicht "Huhn oder Ei?", sondern "Likör ohne Ei"?! Das geht aus Sicht des Schutzverbands der Spirituosen-Industrie nicht, weshalb er vor dem Landgericht Kiel gegen ein kleines Unternehmen in Schleswig-Holstein klagt. Dieses hatte eine vegane Spirituose mit eben diesem Namen auf den Markt gebracht - auf Sojabasis mit Rum. Heute soll die Entscheidung fallen. Zudem stehen diese Termine bei uns im Kalender:

  • Fangmengen in der Ostsee: Die Verhandlungen der EU-Fischereiminister gehen in die entscheidende Phase. Bis heute soll ein Kompromiss gefunden werden, wie viele Tonnen Fisch deutsche Ostseefischer im kommenden Jahr an Land bringen dürfen.
  • Prozessbeginn um Zugunglück in Garmisch Partenkirchen: Mehr als drei Jahre nach dem Zugunglück mit fünf Toten beginnt am Morgen der Prozess vor dem Landgericht München. Angeklagt sind zwei Bahnmitarbeiter wegen fahrlässiger Tötung. Ursache des Zugunglücks waren laut verschiedener Gutachten marode Betonschwellen.
  • Fällt heute das Urteil in Prozess um Strafvereitelung gegen Polizisten? Der 29-Jährige soll gegen den mutmaßlichen Messerstecher von Aschaffenburg keine Ermittlungen eingeleitet haben, als dieser Monate vor der Bluttat mit zwei Toten bereits seine Freundin in Alzenau (Landkreis Aschaffenburg) angegriffen haben soll.
  • Ein 25 Jahre alter Niederländer soll eine führende Rolle in einem internationalen Netzwerk von sadistischen Online-Chat-Gruppen unter dem Namen "No Lives Matter" (Kein Leben zählt) gespielt haben. Er soll Jugendliche erpresst und zu extremen Gewalttaten getrieben haben. Der Mann aus Eindhoven wird heute erstmals einem Gericht in Rotterdam vorgeführt.
  • Kracher im DFB-Pokal: Das Top-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund steht heute (18.30 Uhr/ZDF und Sky) im Mittelpunkt der acht Zweitrundenspiele.

Sie erreichen mich wie gehabt bei Fragen, Hinweisen und Kritik per Mail: johanna.ohlau(at)ntv.de. Weiter geht's!

06:22 Uhr

Zwei Autofahrer sterben bei Frontalcrash in Bayern

Für die beiden Männer kommt jede Hilfe zu spät.

Für die beiden Männer kommt jede Hilfe zu spät.

(Foto: picture alliance/dpa/vifogra)

Tödlicher Frontalcrash in der Nacht in Bayern: Nahe Breitenbrunn in der Oberpfalz sind zwei Autos frontal zusammengestoßen - ein 59- und ein 34-Jähriger kamen ums Leben. Die beiden Männer seien in einer leichten Kurve zwischen Breitenbrunn und Dietfurt kollidiert, teilt die Polizei mit. Beide starben den Angaben nach noch an der Unfallstelle. Sie befanden sich demnach jeweils allein in ihren Autos. Zur Klärung der genauen Unfallursache sei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Gutachter hinzugezogen worden. Der Grund für den Unfall ist bislang unklar. Die Ermittlungen dauern an.

06:05 Uhr

Schweres Erdbeben erschüttert die Westtürkei

In der Türkei hat die Erde gebebt: Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat die westtürkische Stadt Sindirgi erschüttert. Das Beben ereignete sich gestern am späten Abend und war auch in Istanbul und Izmir zu spüren, wie die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD erklärt. Berichte über Opfer gibt es bislang nicht. Nach den Worten von Innenminister Ali Yerlikaya stürzten mehrere Gebäude ein. Im August hatte ein Beben derselben Stärke Sindirgi erschüttert, dabei kam ein Mensch ums Leben. Dutzende Menschen wurden zudem verletzt.

05:50 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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