Dienstag, 09. September 2025Der Tag

mit Tobias Hauser
Tobias Hauser
12:20 Uhr

Polizei weckt schlafenden Einbrecher

Einen mutmaßlichen Einbrecher hat auf seinem Beutezug die Müdigkeit überkommen: Polizisten weckten den schlafenden 39-Jährigen in einem Laden in Heidenheim. Der Mann habe einen Rucksack mit Tabakwaren und weiterem Diebesgut bei sich gehabt, teilte die Polizei mit. Den Angaben zufolge soll der Mann am frühen Morgen durch ein gekipptes Fenster in den Laden eingebrochen sein.

Eine Anwohnerin habe verdächtige Geräusche aus dem Geschäft gehört und die Polizei alarmiert. Die Beamten umstellten daraufhin das Gebäude, wie es weiter hieß. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten den schlafenden 39-Jährigen. Der Einbrecher wurde zunächst festgenommen und musste mit den Beamten aufs Revier. Später sei der 39-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Nun werde gegen ihn wegen versuchten Einbruchs ermittelt.

11:37 Uhr

"Kollektivstrafe": Israel bestraft Angehörige und Anwohner von Attentätern

Nach dem Anschlag in Jerusalem mit sechs Toten hat Israel die Zerstörung der Häuser der beiden palästinensischen Attentäter angeordnet. Zudem sollen Hunderte ihrer Angehörigen und Dorfbewohner ihre Arbeitserlaubnis verlieren. Verteidigungsminister Israel Katz habe Sanktionen gegen die Familien der Angreifer und die Bewohner der beiden Dörfer angeordnet, hieß es in einer Erklärung. Jedes ohne Genehmigung errichtete Gebäude in den beiden Ortschaften solle abgerissen werden. Zudem werde 750 Menschen die Arbeitserlaubnis für Israel entzogen.

Die beiden Männer aus dem besetzten Westjordanland hatten am Montag an einer Bushaltestelle am Rande Jerusalems das Feuer eröffnet und sechs Menschen getötet. Sie selbst wurden am Tatort getötet. Israel bezeichnet die Zerstörung der Häuser von Angehörigen von Attentätern als Abschreckung für künftige Anschläge. Palästinenser und Menschenrechtsgruppen sehen darin jedoch eine Form der Kollektivstrafe, die nach internationalem Recht verboten ist.

10:12 Uhr

Umfrage unter Deutschen zu Social Media bringt extrem klares Ergebnis

In Deutschland plädiert eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung für eine stärkere Altersbeschränkung bei der Nutzung von sozialen Medien. 85 Prozent der Erwachsenen wünschen sich ein Mindestalter von 16 Jahren für das Einrichten eines eigenen Social-Media-Accounts, wie am Dienstag aus dem Bildungsbarometer 2025 des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht. Selbst unter den 14- bis 17-Jährigen ist eine relative Mehrheit der Befragten mit 47 Prozent dafür.

Für die Erhebung wurden im Mai und Juni 2982 Erwachsene (18–69 Jahre) und 1033 Jugendliche (14–17 Jahre) befragt. Demnach sehen viele negative Folgen für Kinder und Jugendliche, wie etwa für die psychische Gesundheit oder die schulischen Leistungen. "Die Ergebnisse zeigen: Die Sorgen in der Bevölkerung über mögliche Risiken sozialer Medien sind groß", sagte Ludger Wößmann, Leiter des Ifo Zentrums für Bildungsökonomik.

09:35 Uhr

Stromausfall in Berlin nach Brandstiftung: Rund 50.000 Haushalte betroffen

Wie mehrere Medien berichten, gibt es seit dem Morgen einen Stromausfall im Berliner Süden. Dem rbb zufolge sind nach Angaben des Netzbetreibers "Stromnetz Berlin" rund 50.000 Haushalte und Gewerbe in den Ortsteilen Niederschöneweide, Köpenick, Grünau, Johannisthal, Adlershof, Bohnsdorf und Altglienicke betroffen. Zu Einschränkungen komme es bei der Tram, zudem seien Ampeln ausgefallen, hieß es von der Polizei.

Einem Sprecher zufolge sei ein Strommast, der am Morgen in Brand gesetzt wurde, Ursache für den Ausfall. Zwei Hochspannungsleitungen haben gebrannt, betroffene Strommasten seien bereits abgebaut worden. Der Brand sei gelöscht. "Nach derzeitigem Stand ist von einer Brandstiftung auszugehen", sagte der Polizeisprecher.

08:27 Uhr

Nach dem Tod ihres Vaters: So findet Kelly Osbourne Trost

In ihrer tiefsten Trauer hat Kelly Osbourne einen unerwarteten Lichtblick gefunden. Die 40-Jährige entdeckte ihre Liebe zur Falknerei als Weg, mit dem Verlust ihres berühmten Vaters umzugehen. Sänger Ozzy Osbourne war am 22. Juli im Alter von 76 Jahren gestorben. Bei Instagram teilte Kelly in ihrer Story bewegende Einblicke in ihren Heilungsprozess. "Inmitten all meiner Traurigkeit und meines Schmerzes habe ich etwas gefunden, was mich wirklich glücklich macht", schrieb sie zu einem Foto, das sie lächelnd mit einer Eule auf dem Arm zeigt. "Ich hätte nie gedacht, dass ich durch die Falknerei mein Lächeln wiederfinden würde, aber ich tat es."

Die emotionalen Storys zeigen Kelly bei der Arbeit mit verschiedenen Vögeln. In einem Video ist zu sehen, wie eine Eule auf ihrem behandschuhten Arm sitzt, wegfliegt und nach kurzer Zeit zu ihr zurückkehrt. "Du bist großartig", sagt sie zu dem Vogel sichtlich bewundernd.

08:15 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser

Als Moment der Wahrheit hatte Frankreichs Premierminister François Bayrou seine Entscheidung zur Vertrauensfrage im Parlament bezeichnet. Nun ist klar, wie diese Wahrheit aussieht: Bayrou hat keine Mehrheit für seine Regierungspolitik. Damit wird auch für Präsident Emmanuel Macron die Lage schwieriger. Wie reagiert der machtbewusste Staatschef? Und was bedeuten die innenpolitischen Turbulenzen in Frankreich für Deutschland und Europa, gerade im Geflecht mit den Krisen direkt vor der Haustür?

Was heute sonst ansteht:

  • Deutschland setzt sich gemeinsam mit Frankreich für schlagkräftige neue EU-Sanktionen gegen Russland ein. Wie aus einem an andere EU-Staaten übermittelten Positionspapier hervorgeht, werben Berlin und Paris unter anderem für ein noch entschlosseneres Vorgehen gegen den russischen Energiesektor.

  • Mit der Ankündigung eines "Blitz-Einsatzes" der Einwanderungsbehörde ICE in Chicago eskaliert die republikanische US-Regierung den politischen Streit mit den Demokraten im Bundesstaat Illinois. Gegen den Widerstand der Stadtverwaltung und des Gouverneurs verkündete das US-Heimatschutzministerium den Start der "Operation Midway Blitz".

  • Drei Jahre nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee entscheidet die Justiz in Italien voraussichtlich heute darüber, ob ein Tatverdächtiger an Deutschland ausgeliefert wird. Ein Gericht in der norditalienischen Stadt Bologna muss darüber befinden, ob der 49 Jahre alte Ukrainer den deutschen Behörden überstellt wird.

  • Die Automesse IAA Mobility öffnet in München. Bis Freitag können sich Besucherinnen und Besucher auf dem Messegelände über Neuheiten der Branche informieren und verschiedene Modelle unter die Lupe nehmen.

Mein Name ist Tobias Hauser, Sie erreichen mich unter meiner Mailadresse tobias.hauser@ntv.de. Starten Sie gut in Ihren Tag!

07:46 Uhr

Neuseeland: Erste Fotos vom Kindesentführer-Camp veröffentlicht

Nach dem tödlichen Ende einer dramatischen Kindesentführung in Neuseeland hat die Polizei erste Details zu dem Fall bekanntgegeben. Die Behörden veröffentlichten Fotos von dem provisorischen Camp in der Wildnis, in dem sich der am Montag von Beamten erschossene Tom Phillips zuletzt mit seinen drei Kindern versteckt hatte. Er war im Rahmen eines Sorgerechtsstreits vor fast vier Jahren mit seinen beiden Töchtern und dem Sohn im entlegenen Buschland auf der Nordinsel untergetaucht. Damals waren sie acht, sieben und fünf Jahre alt.

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(Foto: dpa)

Die Fotos entstanden in den dichten Wäldern des Bezirks Waitomo. Zu sehen sind unter anderem Autoreifen und ein Wasserkanister. In dem Lager hatten die Behörden am Montag zwei der Kinder nach fieberhafter Suche gefunden.

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(Foto: dpa)

Phillips hatte zuvor in der Ortschaft Piopio nach einer Verfolgung das Feuer auf Polizisten eröffnet und wurde von ihnen erschossen - vor den Augen eines seiner Kinder. Ein Beamter wurde am Kopf getroffen und musste notoperiert werden. Von den anderen beiden Kindern fehlte zunächst jede Spur, bis sie am Montagnachmittag schließlich in dem Camp entdeckt wurden. Allen drei geht es Berichten zufolge den Umständen entsprechend gut.

07:12 Uhr

AfD tritt bei NRW-Kommunalwahl in vielen Gemeinden nicht an

Bei den Kommunalwahlen an diesem Sonntag tritt die AfD nur in 23 Prozent der kreisangehörigen Gemeinden mit einem Kandidaten für das Bürgermeisteramt an. Die jüngste der fünf im Landtag vertretenen Parteien konnte nur in 86 der insgesamt 373 kreisangehörigen Gemeinden einen Kandidaten finden. Das geht aus Daten der Landeswahlleiterin hervor.

Die CDU, mit mehr als 111.000 Mitgliedern die größte NRW-Partei, bietet Bürgermeister-Kandidaten in rund 85 Prozent dieser Gemeinden auf. Mit 317 Bewerbern liegt sie deutlich vor der SPD (242), den Grünen (125) und der FDP (106).

Zur Wahl der Gemeinderäte kann die AfD in mehr als 60 Prozent der kreisangehörigen Gemeinden antreten. Auch hier liegt sie mit ihren 235 Kandidaten allerdings deutlich hinter den anderen Mitbewerbern: Die CDU schafft hier mit 373 Anwärtern die 100-Prozent-Abdeckung - dicht gefolgt von SPD (370), Grünen (355) und FDP (324).

06:32 Uhr

Nach tödlichen "Protesten der Generation Z" zieht Nepal Konsequenzen

Nach tödlichen Protesten mit 19 Toten und mehr als 100 Verletzten hat die Regierung in Nepal ein Verbot sozialer Medien wieder aufgehoben, zugleich aber eine Ausgangssperre über die Hauptstadt Kathmandu verhängt. Das Verbot sei zurückgenommen worden, sagte Regierungssprecher und Kommunikationsminister Prithvi Subba Gurung am Dienstag. Alle Apps konnten am Dienstagmorgen wieder benutzt werden, stellte Reuters fest. Die nun erlassene Ausgangssperre in Kathmandu gilt auf unbestimmte Zeit. Proteste und Versammlungen seien währenddessen nicht erlaubt, teilte die Bezirksverwaltung mit.

Hintergrund der Proteste vor allem junger Menschen in Nepal war die Sperrung mehrerer Online-Plattformen durch die Regierung in der vergangenen Woche. Zur Begründung hieß es, die Plattformen hätten sich nicht bei den Behörden registriert. Die Regierung wirft Nutzern mit gefälschten Identitäten vor, über einige Plattformen Hassreden und Falschnachrichten zu verbreiten sowie Betrug und andere Straftaten zu begehen. Die Organisatoren der Proteste, die sich auch auf andere Städte ausgeweitet haben, bezeichneten sie als "Demonstrationen der Generation Z". Sie sagen, die Proteste spiegelten die weit verbreitete Frustration junger Menschen über die ihrer Meinung nach mangelnden Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Korruption und zur Förderung wirtschaftlicher Chancen wider.

05:58 Uhr

Erdbeben erschüttert griechischen Badeort - bis Athen spürbar

Ein Erdbeben der Stärke 5,2 hat in der Nacht zum Dienstag Griechenland erschüttert. Das Beben ereignete sich in der Nacht vor der Küste rund 45 Kilometer nordöstlich von Athen, wie das Institut für Geodynamik des Nationalen Observatorium Athens erklärte. Es war auch in der griechischen Hauptstadt zu spüren.

Das Epizentrum lag den Angaben zufolge vier Kilometer vor dem Badeort Nea Styra im Südwesten von Euböa, der zweitgrößten Insel Griechenlands. Hinweise auf Opfer oder Schäden gab es zunächst nicht.

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