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Der Tag Erbitterter Streit um Stierkämpfe - Mexiko-Stadt versucht es mit Kompromiss

Stierkämpfe haben in Lateinamerika eine lange Tradition. Doch weil die Tiere am Ende der Kämpfe häufig getötet werden, stehen sie seit geraumer Zeit in der Kritik. In Mexiko-Stadt haben sich nach jahrelangem Streit zwischen Befürwortern und Gegnern von Stierkämpfen die Verantwortlichen auf eine Art Kompromiss verständigt. Das Stadtparlament sprach sich mit überwältigender Mehrheit dafür aus, Gewaltanwendung bei den Kämpfen zu verbieten. Das Töten von Stieren und der Einsatz von spitzen Gegenständen, die die Tiere verletzen könnten, sollen demnach künftig tabu sein.

Die Einschränkungen lösten erbitterte Proteste von Matadoren und Anhängern der Tradition aus. Einige versuchten die Polizeibarrikaden rund um das Stadtparlamentsgebäude zu durchbrechen, andere reckten Transparente mit der Parole "Ein Fan der 'Fiesta Brava' (Stierkampf) zu sein, ist kein Verbrechen, sondern ein Grund zum Stolz" in die Höhe. Aktivisten für Tierrechte und Stadträte stellten sich derweil demonstrativ neben Bereitschaftspolizisten auf den Stufen des Gebäudes auf und ballten die Fäuste, einige hatten Stierkuscheltiere dabei.

Ein Demonstrant, der ein Stierkostüm und ein T-Shirt mit der Aufschrift "Nein zum Stierkampf" trägt, vor dem Kongress in Mexiko-Stadt.

Ein Demonstrant, der ein Stierkostüm und ein T-Shirt mit der Aufschrift "Nein zum Stierkampf" trägt, vor dem Kongress in Mexiko-Stadt.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Quelle: ntv.de

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