Der Tag Gesundheitsnotstand wegen Dengue in Guatemala ausgerufen
01.09.2023, 09:24 Uhr
  So sieht sie aus: In Berlin rufen die Bezirksämter auf: "Hat dich etwas gestochen, dann sende es uns!" Gefangene Mücken könne man per Brief einschicken: Es reiche, das Insekt vorher zwischen Papierhandtücher oder Servietten zu legen. Die Adresse: Vektormonitoring, Gesundheitsamt Berlin-Mitte, Haus B, Turmstraße 21, 10559 Berlin.
(Foto: dpa)
Nach zahlreichen Todesfällen und Tausenden Infektionen mit dem Dengue-Fieber hat Guatemala den Gesundheitsnotstand ausgerufen. In den vergangenen Monaten starben 22 Menschen an der Krankheit, nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind zudem seit Jahresbeginn mehr als 12.200 Infektionen registriert worden, etwa doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Der Gesundheitsnotstand gilt zunächst für drei Monate, wie Gesundheitsminister Francisco Coma am Donnerstag (Ortszeit) ankündigte. Zu den angeordneten Maßnahmen gehört beispielsweise der umfassende Einsatz von Ausräucherung im Kampf gegen die das Virus übertragenden Mücken.
2019 verzeichnete Guatemala mit mehr als 50.000 Fällen den bisher größten Dengue-Ausbruch seiner Geschichte. Das Dengue-Virus wird von Stechmücken vor allem in den Tropen und Subtropen übertragen. Durch die Globalisierung und den Klimawandel ist die Viruserkrankung aber auch weltweit auf dem Vormarsch. Jedes Jahr infizieren sich weltweit Dutzende Millionen Menschen. Da es keine direkten Behandlungsmöglichkeiten gibt, liegt der Fokus bisher darauf, die Übertragung zu reduzieren. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Muskelschmerzen und in den schlimmsten Fällen innere Blutungen, die zum Tod führen können. Kinder sind besonders gefährdet.
Quelle: ntv.de