Der Tag Kindersexpuppe im Angebot? Shein droht Marktsperre
03.11.2025, 22:02 UhrKurz vor der Eröffnung ihres weltweit ersten Geschäfts in Paris gerät die Online-Verkaufsplattform Shein wegen des Verkaufs von Sexpuppen mit kindlichen Zügen zunehmend unter Druck. Vertreter des Unternehmens müssten innerhalb von zwei Wochen vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss erscheinen, teilt der zuständige Abgeordnete Antoine Vermorel-Marques mit. "Kein wirtschaftlicher Akteur steht über dem Gesetz", betont er.
Zuvor hatte Wirtschaftsminister Roland Lescure gedroht, Shein den Zugang zum französischen Markt zu verwehren. "Wenn sich dies wiederholt, werde ich das in die Wege leiten", sagte Lescure dem Sender BFM.
Die französische Anti-Betrugsbehörde hatte am Samstag die Justiz eingeschaltet. Die Sexpuppen mit "kindlichem Aussehen" seien auf eine Art beschrieben, dass an dem "pädopornografischen Charakter" kaum zu zweifeln sei. Das Unternehmen teilte am selben Tag mit, die Puppen aus dem Angebot entfernt zu haben. Es werde untersucht, wie die Anzeigen auf die Verkaufsplattform gelangen und unternehmensinterne Kontrollen umgangen werden konnten.
Heute Abend teilte das Unternehmen mit, weltweit keine Sexpuppen mehr verkaufen zu wollen. Sämtliche Angebote und Bilder im Zusammenhang mit "Sexpuppen" seien gesperrt worden, heißt es in einer Erklärung der in China gegründeten Plattform. Zudem solle es vorerst die Kategorie "Produkte für Erwachsene" nicht mehr geben.
Quelle: ntv.de