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Der Tag Lebensgefährlich verletzte Bürgermeisterin von Herdecke meldet sich zu Wort

Noch bevor sie ihr Amt antreten kann, gerät Iris Stalzer unfreiwillig in die Schlagzeilen. Die frisch gewählte Bürgermeisterin von Herdecke wird am 7. Oktober in ihrem Haus lebensgefährlich verletzt. Ihre 17-jährige Adoptivtochter steht im Verdacht, sie stundenlang im Keller des Hauses bedroht und gequält zu haben. Neben 13 Messerstichen soll die 57-Jährige auch zahlreiche Kopfverletzungen erlitten haben. Gegen die Tochter wurde Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen.

Für den Umgang mit ihrem Fall hat Stalzer nun Medien und Politik kritisiert. "Ich habe tatsächlich überhaupt nicht erwartet, dass ein solcher Medienrummel entstehen würde", sagte Stalzer in einem Interview der "Westfalenpost". "Ich bin auch keine Bundespolitikerin oder ein Mensch, der irgendwie bundesweit Bedeutung hat." Und weiter: "Ich finde, da hätte man etwas rücksichtsvoller sein können. Ich denke auch, an der einen oder anderen Stelle sind da rechtliche Grenzen überschritten worden, leider." Bereits kurz nach Bekanntwerden der Tat - als die Hintergründe noch völlig unklar waren - hatten sich mehrere Politiker dazu geäußert. Bundeskanzler Friedrich Merz schrieb auf der Plattform X von einer "abscheulichen Tat". "Ich will jetzt Herrn Merz keinen Vorwurf machen und mir ist auch klar, dass wir in einer schnelllebigen Zeit leben", sagte Stalzer nun. "Aber sich binnen Minuten zu Dingen zu äußern, von denen man so wenig weiß und dann da eine Meinung zu zu haben, das finde ich extrem schwierig."

Quelle: ntv.de

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