Der Tag Mehrheit der SED-Opfer scheitert noch immer mit Anerkennung
16.06.2022, 16:49 UhrKurz vor dem Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953, legt die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke ihren ersten Jahresbericht vor. Darin betont sie die gesamtdeutsche Verantwortung für die Opfer der SED-Diktatur. Als Beispiele für die Verflechtungen zwischen Ost und West nannte Zupke die Fluchtbewegungen und den Häftlingsfreikauf, aber auch die Zwangsarbeit, die politische Häftlinge in den DDR-Gefängnissen für westdeutsche Konzerne leisten mussten. Die Opferbeauftragte forderte zudem, die Anerkennung verfolgungsbedingter Gesundheitsschäden zu erleichtern. Bei der Anerkennung dieser Gesundheitsschäden "scheitert die breite Mehrheit der Opfer", fügte sie hinzu. Seit mehr als zwanzig Jahren werde versucht, durch Änderungen und Ergänzungen der bestehenden Regelungen eine Verbesserung zu erreichen. "Bis heute ohne durchschlagenden Erfolg", kritisierte die Opferbeauftragte.
Quelle: ntv.de