Der Tag Nach tödlicher U-Bahn-Attacke: Berlin führt Waffen- und Messerverbot in Öffis ein
17.04.2025, 15:25 UhrNach der tödlichen Messerattacke in einer Berliner U-Bahn zieht die Politik in der Hauptstadt Konsequenzen. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, will Innensenatorin Iris Spranger im gesamten Netz des öffentlichen Nahverkehrs ein Waffen- und Messerverbot erlassen. Dieses soll dem Bericht zufolge in Bahnhöfen, U- und S-Bahnen, Regionalzügen der Bahn, Bussen, Straßenbahnen und auf Fähren gelten. Das sei das Ergebnis eines Treffens der Innenverwaltung mit Vertretern von Berliner Polizei, Bundespolizei, BVG, Deutscher Bahn und Verkehrsverwaltung. Eine entsprechende Rechtsverordnung für das Waffen- und Messerverbot soll möglichst zeitnah erlassen werden.
Am vergangenen Samstag hatte ein 43-jähriger Syrer einen 29-jährigen Deutschen in einer U-Bahn mit einem Küchenmesser niedergestochen und tödlich verletzt. Die Männer sollen in einer U-Bahn der Linie 12 im Berliner Westen "binnen Sekunden" aneinandergeraten sein, wie es von Polizei und Staatsanwaltschaft hieß. Die Gründe hierfür sind bislang unklar. Die Ermittler gehen nicht davon aus, dass sich die Männer vorher gekannt haben. Laut Behörden liegen bislang keine Hinweise auf eine islamistisch-terroristische Motivlage vor. Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei erschossen, nachdem er mit dem Messer auf zwei Beamte zugegangen sein soll.
Quelle: ntv.de