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Der Tag Studie: Deutschland eine Investitionswüste - und ein Rentnerparadies?

Die Bundesausgaben haben sich einer Studie zufolge in den vergangenen drei Jahrzehnten spürbar verschoben: Während sich die Sozialausgaben pro Kopf nahezu verdoppelt haben, sind die Investitionen deutlich zurückgegangen. Das zeigen Berechnungen, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vorstellte. Für die Studie verglichen die Experten sämtliche Bundeshaushalte ab 1992.

Die Befunde im Einzelnen: Inflationsbereinigt zahlte im Jahr 1992 jeder Bürger insgesamt 1464 Euro für Soziales. 2024 waren es 2665 Euro. Dabei gab es bei den Ausgaben für die Sozialversicherungen pro Kopf gerechnet mehr als eine Verdoppelung - von 755 Euro auf 1644 Euro. Für den Arbeitsmarkt - zum Beispiel für Bürgergeld - verdreifachten sich die Pro-Kopf-Ausgaben von 187 Euro auf 625 Euro. Wie ntv.de zusammentrug (siehe unten), beträgt der Anteil des Bürgergeldes an den gesamten Sozialausgaben allerdings gerade einmal 4,2 Prozent. Die mit Abstand größten Posten sind die Rentenversicherung (29,1 Prozent) und die Krankenversicherung (25,4 Prozent). Vor allem die Renten stieg in den letzten Jahren aufgrund der aktuell in den Ruhestand gehenden Babyboomer deutlich an - und wird das weiterhin tun.

Die Ausgaben für Investitionen seien im gleichen Zeitraum deutlich zurückgegangen, heißt es in der IW-Studie. 1992 lag ihr Anteil am Gesamtbudget des Bundes demnach noch bei mehr als 15 Prozent. 2011 fiel er auf einen Tiefpunkt von neun Prozent.

Quelle: ntv.de

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