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Roubini Global Economics "China muss umdenken"

China trumpft mit beeindruckenden Wachstumszahlen auf. Aber der Wirtschaftsboom im Reich der Mitte bringt auch Risiken. Sandra Navidi von Roubini Global Economics zufolge, muss Peking anfangen, "umzudenken".

Sandra Navidi

Sandra Navidi

China ist mittlerweile zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht aufgestiegen. Und die Wirtschaft der Volksrepublik wächst weiter kräftig. Auf Dauer lasse sich diese Entwicklung aber nicht aufrechterhalten, sagt Sandra Navidi von Roubini Global Economics. Die Hälfte des BIP steuerten der Immobiliensektor und der Kreditmarkt bei.

"Wir sehen derzeit eine Überhitzung", warnt die Finanzexpertin deshalb. Eine Blasenbildung oder gar eine "Explosion" sei aber nicht zu erwarten - trotz des weiter stetig nach China fließenden Kapitals und der zentral- und nicht marktwirtschaftlich orientierten Regierungspolitik, sagt Navidi. Mit "einigen Aufs und Abs" müsse aber gerechnet werden.

Regierung muss Schalter umlegen

Navidi fordert deshalb ein "längerfristiges Umdenken". China könne sich nicht nur auf seine Exporte verlassen. sondern müsse auch die eigene Binnenwirtschaft ankurbeln, erläutert sie. Es müsse beispielsweise erreicht werden, die "historisch bedingte Sparquote" deutlich einzudämmen.

Veränderungen in der Wachstumspolitik einer Regierung dauern laut Navidi aber lang. Es werde sicherlich noch ein Jahrzehnt vergehen, bis erste Erfolge erkennbar werden, prognostiziert sie.

 

Nouriel Roubini ist Professor für Volkswirtschaft an der Stern School of Business der New York University und hat sich in der Vergangenheit mit seinen treffsicheren Prognosen einen Namen gemacht. Heute gilt er als Koryphäe unter den Wirtschaftspropheten.

In einer exklusiven Deutschland-Kooperation kommentieren die Experten aus Roubinis Team jeden Freitag um 8.15 Uhr und 12.30 Uhr die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen.

Quelle: ntv.de

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