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Nach dem Fed-Entscheid Dax schwach erwartet

Am deutschen Aktienmarkt rechnen die Beobachter mit einem vorsichtigen Start in den Donnerstagshandel. In Teilen Deutschlands herrscht an Fronleichnam Feiertagsruhe. Nach der Fed-Entscheidung vom Vorabend fallen die Signale aus den USA und Asien verhalten aus.

Negative Vorgaben aus den USA dürften am Donnerstag auch am deutschen Aktienmarkt für Zurückhaltung sorgen. Banken und Broker sehen den Dax unter seinem Vortagesschluss, als er mit einem Abschlag von 0,1 Prozent bei 7278 Punkten geschlossen hatte.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Entscheidung der , das 600 Mrd. Dollar schwere Bond-Ankaufprogramm zur Stützung der Konjunktur wie geplant Ende des Monats auslaufen zu lassen, wurde mit Enttäuschung aufgenommen.

Der Dow-Jones-Index, der S&P500 und der Nasdaq-Composite drehten nach Handelsschluss in Europa ins Minus und verloren 0,7 Prozent.

In Asien präsentierten sich die Börsen uneinheitlich: Während der Nikkei in Tokio 0,1 Prozent schwächer notierte, lag der Shanghai-Composite 0,3 Prozent im Plus.

In Deutschland werden die Aktien von Unternehmen wie Brenntag, Wirecard und Sixt am Donnerstag mit Dividendenabschlägen gehandelt.

Im MDax könnten die Vertragsabschlüsse auf der Pariser Luftfahrtmesse in Le Bourget für Bewegung bei der Airbus-Mutter EADS sorgen. Händler werteten die bisher vorliegenden Bestellungen zur "Paris Air Show" als positiv für Airbus. "Ob die bis zu 1000 Bestellungen für den A320neo zusammenkommen, sei dahingestellt, aber auf jeden Fall läuft es besser als für Boeing", sagte ein Händler mit Verweis auf die Ankündigung von Airbus-Vertriebschef John Leahy.

Die Aktie dürfte auf jeden Fall relative Stärke zu Boeing zeigen, die am Vorabend aufgrund von US-Konjunktursorgen 2,5 Prozent schwächster Dow-Wert waren. Zudem stütze die Hoffnung auf einen Verkauf des Mercedes-Anteils an EADS an die KfW. "Ein anderer Weg bleibt ja kaum, wenn man verhindern will, dass sich bei einem technologisch so wichtigen Konzern für Europa Amerikaner festsetzen", erklärte  der Händler.

Bei den konjunktursensitiven Titeln rechneten Beobachter dagegen mit stärkeren Abgaben. Die gesenkten Wachstumsprojektionen der US-Notenbank am Vorabend hätten erneut Wachstumssorgen geweckt, sagte ein Händler. Konjunkturempfindliche Aktien gehörten zu den Hauptverlierern an Wall Street. Caterpillar fielen um 1,2 Prozent, General Electric um 1,3 Prozent. Vor diesem Hintergrund dürften europaweit Chemie-, Industrie- und Bauwerte zu den Verlierern im frühen Geschäft zählen, hieß es.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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