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Notenbanken im Blick Dax vor festem Start

Der Frankfurter Aktienmarkt dürfte mit Gewinnen in den Tag gehen. Händler verweisen auf die Umkehr der US-Börsen im späten Geschäft und auf die steigenden Kurse in Japan nach einer Intervention der Notenbank am Devisenmarkt.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Angesichts freundlicher Vorgaben aus Asien und den USA könnte der Dax am Donnerstag nach sechs Tagesverlusten in Folge wieder steigen. Banken und Broker sagen für die Eröffnung ein Plus von 0,9 Prozent auf rund 6700 Punkte voraus. Am Vortag war der Dax um 2,3 Prozent auf 6640 Zähler eingebrochen. Nach Handelsschluss in Europa zogen an der Wall Street die Kurse aber an, so dass der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent, der S&P500 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,9 Prozent höher aus dem Handel gingen.

In Asien setzte sich die Beruhigung der Märkte fort: Der Nikkei-Index notierte kurz vor Schluss 0,7 Prozent höher und profitierte damit von der Lockerung der Geldpolitik durch die Bank of Japan, die damit der Yen-Stärke Einhalt zu gebieten versucht. Schon am Vortag hatte die Schweizer Notenbank ebenfalls über geldpolitische Maßnahmen den Run auf den Franken abgebremst. Beide Währungen gelten als sichere Anlagehäfen und sind seit Ausbruch der Schuldenkrisen in den USA und Europa stark gestiegen - für die Exportnationen Schweiz und Japan ist das ein großes Problem.

Im Dax sei ein Überwinden der 6700er Marke möglich, so ein Marktteilnehmer. "Aus technischer Sicht besteht nun die Chance auf eine Spanne zwischen etwa 6500 und 7000 Punkten", ergänzt er. Eine Fortsetzung der Talfahrt wäre dann erst einmal vom Tisch. Ein kleinerer Widerstand werde noch bei 6850 Punkten ausgemacht. "Ein erstes Risiko kommt von den deutschen Auftragseingängen", so ein weiterer Markttteilnehmer. Sollten sie enttäuschen, könnten die Kurse nachgeben.

In den Blick rücken nun die Notenbanken. Von der US-Notenbank werden neue Stimuli erwartet, sie tagt in der kommenden Woche. Am Berichtstag entscheidet die Europäische Zentralbank über den Leitzins. Ein Zinsschritt wird zwar nicht erwartet. Doch Börsianer hoffen auf Hinweise darauf, wie die EZB auf die Probleme Italiens und Spaniens reagieren will.

Aus den USA kommen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten, und aus Deutschland könnten viele Quartalsberichte Impulse liefern. Vor dem US-Arbeitsmarkt am Freitag könnte das Geschäft am Nachmittag abflauen, so ein Marktteilnehmer.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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