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Der Tag Der Mann mit dem roten Schal wird 80

Nach ihren ersten Assoziationen zu Walter Momper befragt, fällt vielen Berlinerinnen und Berlinern als erstes der rote Schal ein, das Markenzeichen des SPD-Politikers. Und meist wird auch der Mauerfall genannt, der in seine Amtszeit fiel. Dabei war Momper nur zwei Jahre lang Regierender Bürgermeister Berlins, aber die Ereignisse vom 9. November 1989 machten ihn zu einem der bekanntesten Politiker der Stadt. Diese Woche wird "Der Mann mit dem roten Schal" 80 Jahre alt.

(Foto: Christoph Soeder/dpa/Archivbild)

Der gebürtige Niedersachse kam in den 60er Jahren nach West-Berlin, nahm zunächst eine Stelle am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität an. Kurze Zeit später wechselte der Diplompolitologe als wissenschaftlicher Angestellter an das Geheime Staatsarchiv der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Parallel begann er seine politische Karriere bei der SPD - zunächst in Kreuzberg, wo Momper bis heute lebt und wo er zunächst Vorsitzender der Jusos und später Bezirksvorsitzender wurde. Auch im Landesvorstand der Berliner SPD wirkte Momper ab 1978 mit, drei Jahre zuvor war er Mitglied des Abgeordnetenhauses geworden - mit 29 Jahren das bis dato jüngste.

1985 wurde Momper Fraktionsvorsitzender, ein Jahr später auch SPD-Landeschef, was ihm den Spitznamen "Doppelmomper" einbrachte. Zwei Jahre später gewann die SPD mit ihm die Abgeordnetenhauswahl, und Momper löste den CDU-Politiker Eberhard Diepgen als Regierungschef ab. Mompers SPD koalierte mit der Alternativen Liste, dem Berliner Landesverband der Grünen, und sorgte mit dieser Konstellation bundesweit für Aufsehen. Auch die Tatsache, dass dem 14-köpfigen Senat acht Frauen angehörten, war damals eine Besonderheit. Die Koalition setzte für damalige Verhältnisse fortschrittliche Verkehrsprojekte durch, etwa die Einführung einer Umweltkarte bei den Verkehrsbetrieben oder die Ausweisung erster Busspuren.

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Quelle: ntv.de

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