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Roubini Global Economics EU-Fonds käme zu spät

Mit einem europäischen Pendant zum IWF sollen Krisen wie in Griechenland künftig abgefangen werden. Für Athen käme ein EWF jedoch zu spät, erläutert Sandra Navidi von Roubini Global Economics.

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Grundsätzlich ist ein solcher Rettungsmechanismus nach Einschätzung Navidis sinnvoll. Bis jedoch alle Details zur Finanzierung geregelt wären, dürfte viel Zeit vergehen. Die Probleme Griechenlands wären zu drängend und akut, als dass ein EWF noch rechtzeitig einspringen könnte. Dennoch wäre eine solche Einrichtung nach Meinung der Expertin aus dem Team von Starökonom Nouriel Roubini sinnvoll.

Dass die EU einen Mechanismus finden muss, um mit Finanzproblemen ihrer Mitgliedsstaaten fertig zu werden, sieht Navidi auch im Vergleich mit den USA. Auch zahlreiche US-Bundesstaaten kämpfen mit einer ausufernden Verschuldung. Zum Kollaps würde es hier jedoch nicht kommen, weil die USA wegen ihres Finanzföderalismus einzelne Staaten nicht fallen lassen würden. In Europa gibt es hingegen bisher keinen etablierten Rettungsmechanismus - und auch am politischen Willen fehlt es nach Einschätzung Navidis.

Nouriel Roubini ist Professor für Volkswirtschaft an der Stern School of Business der New York University und hat sich in der Vergangenheit mit seinen treffsicheren Prognosen einen Namen gemacht. Heute gilt er als Koryphäe unter den Wirtschaftspropheten.

In einer exklusiven Deutschland-Kooperation kommentieren die Experten aus Roubinis Team jeden Freitag um 8.15 Uhr und 12.30 Uhr die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen.

Quelle: ntv.de

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