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Terroranschläge in Norwegen EU und NATO reagieren entsetzt

Die Anschläge tragen Norwegen wie aus dem Nichts.

Die Anschläge tragen Norwegen wie aus dem Nichts.

(Foto: dpa)

Das hat Norwegen, das sich aktiv für den Frieden in der Welt einsetzt, nicht verdient. darüber sind sich EU und NATO einig. Für solch feige Taten gebe es keine Rechtfertigung. Auch Deutschland "steht fest an der Seite des norwegischen Volkes".

EU und NATO haben die tödlichen Anschläge in Norwegen auf das Schärfste verurteilt. "Norwegen ist bekannt dafür, aktiv den Frieden in der Welt voranzutreiben, und dieser schockierende Angriff ist beispiellos", sagte die EU-Außenbeauftragte Cathrine Ashton in Brüssel. Auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso zeigte sich betroffen. "Ein Anschlag dieser Größe ist nicht etwas, dass man in Norwegen erwartet." EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy sagte, "ich verurteile solch feige Handlungen, für die es keine Rechtfertigung gibt, aufs Schärfste."

Der Präsident des Europaparlaments, Jerzy Buzek, sprach dem Land die Solidarität Europas aus. Europa sei im Kampf gegen jede Art von Terrorismus vereint. "Norwegen leistet gute Dienste für den Frieden in den brisantesten Plätzen rund um den Globus. Das letzte was Norwegen verdient, ist ein Anschlag auf eigenem Boden", sagte Buzek.

Deutschland übermittelt Anteilnahme

Auch die Bundesregierung verfolge "mit Entsetzen und Bestürzung … die Ereignisse in und um Oslo in den letzten Stunden". In einer Erklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel Hieß es: "Die Hintergründe dieser menschenverachtenden Tat sind zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Klar ist, dass wir alle, die an Demokratie und friedliches Zusammenleben glauben, solchen Terrorismus, womit auch immer er begründet wird, scharf verurteilen müssen."

Die Kanzlerin sprach den Familien der Opfer ihre tiefe Anteilnahme aus und wünschte den Verletzten rasche Besserung. "Die norwegische Regierung und das norwegische Volk sollen wissen, dass die Bundesregierung und die Deutschen solidarisch an ihrer Seite stehen."

Ebenso verwies Bundesaußenminister Guido Westerwelle darauf, dass die Hintergründe noch nicht bekannt seien. "Eines aber ist jetzt schon klar: Es gibt keine Rechtfertigung für solche barbarischen Taten", sagte Westerwelle. Deutschland stehe an der Seite des norwegischen Volkes. "Wir trauern um die Opfer."

Bundespräsident Christian Wulff übermittelte dem norwegischen König Harald V. seine Anteilnahme. Mit "Entsetzen und Bestürzung" habe er von den verheerenden Anschlägen erfahren, "bei denen so viele Menschen ums Leben gekommen sind oder verletzt wurden", schrieb Wulff in einem Telegramm an den Monarchen. "Deutschland und die Deutschen stehen in dieser schweren Stunde fest an Ihrer Seite", versicherte der Bundespräsident.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat den Doppelanschlag in einem Brief an den norwegischen Ministerpräsident Jens Stoltenberg auf das Schärfste verurteilt. Der Akt sei abscheulich und inakzeptabel, hieß es in dem vom Präsidentenpalast veröffentlichten Schreiben. "Sie sollen wissen, dass das französische Volk in diesem tragischen Moment an der Seite des norwegischen Volks steht", erklärte der Präsident.

Obama bietet Zusammenarbeit an

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen drückte seine Verachtung für diese "abscheulichen Akte der Gewalt" aus und sprach allen Norwegern und den betroffenen Familien sein Beileid aus. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon reagierte schockiert. "Die Vereinten Nationen stehen in diesem furchtbaren Moment einig an der Seite des norwegischen Volkes", erklärte Ban in New York. Der Koreaner verurteilte die Gewalttaten und sprach den Familien der Opfer und der Regierung sein Mitgefühl aus.

Nach dem Anschlag von Oslo hat US-Präsident Barack Obama zu stärkerer Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror aufgerufen. "Es ist eine Mahnung, dass die gesamte internationale Gemeinschaft dazu beitragen muss, dass solch ein Terrorakt nicht passiert", sagte Obama in Washington. Er bot der norwegischen Regierung "jede Unterstützung" bei den Ermittlungen an. Dem Land drückte er sein Beileid aus.

Quelle: ntv.de, dpa

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