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30 Tage Kunst Ein Monat voller Kultur

Macht den November bunt: Jeden Abend etwas Kunst und Kultur.

Macht den November bunt: Jeden Abend etwas Kunst und Kultur.

"Hunger nach Kunst" - das ist es wohl, wie man die Veranstaltung in Berlin beschreiben muss, die da seit 2009 und dieses Jahr am Ernst-Reuter-Platz unter dem Namen "30 Tage Kunst" im Orangelab stattfindet. Einen ganzen Monat lang haben Künstler und Kunsthungrige Zeit und Muße, sich auf den unterschiedlichsten Feldern im wahrsten Sinne des Wortes satt zu sehen, zu hören, zu genießen.

Die Idee kam dem Schauspieler Hans Brückner schon Mitte der neunziger Jahre. Lesungen wollte er in seinen privaten Räumen stattfinden lassen, ganz so wie im Stil alter "Salons" aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts. Doch bald stellte sich heraus, dass das alle Beteiligten überfordern würde: Ihn selbst, die Räumlichkeiten und auch die Gäste, denn "waren 30 Tage Lesungen nicht ein wenig zu hoch gegriffen"? Daher beschloss Brückner, das Repertoire zu erweitern und holte sich eine breit gefächerte Anzahl an Künstlern dazu: Musiker, Schauspieler, Maler und natürlich Autoren. Inzwischen sind aus den 30 Tagen Lesungen ein Angebot an Liederabenden, Vorträgen, Filmen, Kabarett und anderen Shows geworden.

Ab 22. Dezember in "Sherlock Holmes 2" zu sehen: Gabrielle Scharnitzky.

Ab 22. Dezember in "Sherlock Holmes 2" zu sehen: Gabrielle Scharnitzky.

Mit dabei sind Künstler wie Pierre Sanoussi Bliss, der einen Abend voller "Liebe... und so'n Scheiß" anbietet, Schauspielerin Gabrielle Scharnitzky (bekannt aus "Sturm der Liebe" und bald in "Sherlock Holmes - A Game Of Shadow" an der Seite von Jude Law und Robert Downey Jr. zu sehen), die sich zusammen mit ihrem Kollegen Alexander Albrecht die zeitgemäße Frage zu den Dingen des Lebens stellt: "Und jetzt?". 

Lucy van Org wird dabei sein ("Und am Ende aller Sachen werd' ich lachen!"), die Universität der Künste schickt Studenten mit Liedern, Songs und Chansons ("Der Hut geht rum") und der "Bürgermeister vom Savignyplatz", Aykut Kayacik hält eine schöne Rede.

Von Bob Marley bis Till Brönner ...

Von Bob Marley bis Till Brönner ...

Schauspielerin Nina Hoger und Clelia Sarto bieten "Geschichten über Paare" und die "Trionauts", Emanuel Hauptmann, Björn Werra und Tino Derado,  spielen Jazz vom Feinsten. Das Trio spielt ausnahmsweise mal zu fünft, sie haben Gastmusiker Götz Gruenberg und Alfred Mehnert dabei. Es ist immer gut, hin und wieder woanders hinzuhören als immer nur dem Rauschen des Mainstreams zu lauschen, und das wäre im Orangelab durchaus möglich. Die Trionauts gibt es zwar erst seit zwei Jahren, ein eingespieltes Team sind sie dennoch schon lange, und bereits mit Größen wie Till Brönner und Rebekka Bakken aufgetreten. Bei "30 Tage Kunst" spielen sie niveauvollen Jazz zwischen Klassik und "Abheben in fremde Welten. Dazu tragen schon allein die Vertonungen und Arrangements anderer namhafter Künstler, wie Bob Marley oder Chris Cornell, bei. Die Musiker bei der Arbeit zu beobachten ist schon ein Erlebnis. Selten sieht man Menschen, die so mit ihrem "Job" eins sind.

Den ganzen November kann man sich also jeden Abend am selben Ort von Kunst inspirieren, verwöhnen, irritieren lassen. Dass der Ort selbst, das Orangelab, viel dazu beiträgt, sollte man sich am besten mal selbst anschauen. Dr Blick auf den auch abends trubeligen Ernst-Reuter-Platz hat was.

Quelle: ntv.de, soe

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