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Neun Mio Dollar an einem Tag Gangster plündern Konten

Mit geklonten Debitkarten haben Gangster innerhalb weniger Stunden neun Millionen Dollar von US-Konten abgehoben. Wie Heise Online berichtet, stammten die Karten-Daten offenbar aus einem Ende 2008 bekannt gewordenen Angriff auf den Finanzdienstleister RBS World Pay, der für Unternehmen die Auszahlung von Lohngeldern vornimmt. Dabei hatten die Eindringlinge laut RBS die Daten von 100 Karten ausspioniert.

Weltweite Operation

Laut FBI führten die Kriminellen den Coup sehr koordiniert durch. So hätten sie das Geld am 8. November 2008 von 130 Geldautomaten in 49 Städten weltweit, darunter Atlanta, Chicago, New York, Montreal, Moskau und Hongkong im 30-Minuten-Takt abgehoben. Das besondere an dem Coup: Normalerweise ist die Summe der Auszahlungen am Automaten pro Tag begrenzt. Vermutlich hatten die Hacker bei dem Einbruch in das Netz von RBS aber nicht nur die Daten gestohlen, sondern auch die Limits manipuliert. Damit konnten die Täter dann über höhere Summen verfügen.

Kleine Fische im Netz

Zwar habe man von vielen Abhebern Videoaufnahmen. Dabei soll es sich aber nur um "Casher" handeln, die die "Drecksarbeit erledigen". Dennoch erhofft sich das FBI, von einem Casher Informationen zum Auftraggeber zu erhalten. Derzeit habe man jedoch noch keine Täter gefasst.

Erst kürzlich hatte der Zahlungsdienstleister Heartland Payment Systems zugegeben, dass Unbekannte bösartige Software in seine Systeme eingebracht und über mehrere Wochen hinweg Kreditkartendaten ausspioniert hatten.

Obwohl sich in letzter Zeit vor allem Meldungen über Karten-Coups in den USA mehren, besteht auch hierzulande Grund zur Sorge. Durch den Einsatz gefälschter Debitkarten entstand nach Schätzungen des Bundeskriminalamts (BKA) ein Schaden in Höhe von über 40 Millionen Euro. Schwerpunkte der Geldautomaten-Manipulationen liegen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern.

Quelle: ntv.de

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