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Napster vor Gericht Geschützte Titel werden gesperrt

Napster hat sich bereit erklärt, einen Teil seines Angebots für die User zu sperren. Urheberrechtlich geschützte Musiktitel will die Musiktauschbörse künftig mit eigens zu diesem Zweck entwickelter Software herausfiltern, um eine Schließung ihrer Website zu verhindern.

Dagegen forderten die Anwälte der gegen Napster klagenden Musikindustrie die Richterin Marilyn Hall Patel bei einer Anhörung in San Francisco auf, Napster sofort schließen zu lassen. Der Verband der US-Musikindustrie RIAA forderte, Napster solle damit beginnen, den Tausch der jeweiligen Billboard Top 100 Singles und der Top 200 Alben zu blockieren.

Der Verband lehnte am Freitag ein Angebot von Napster ab, für die nächsten fünf Jahre eine Mrd. Dollar für eine Zusammenarbeit und die Beilegung des Rechtsstreits zu zahlen. Napster solle die Honorare mit den Plattenfirmen einzeln aushandeln, sagte die Anwältin der Plattenindustrie, Hillary Rosen.

Patel kündigte nach der zweistündigen Sitzung an, eine einstweilige Verfügung vorbereiten zu wollen. Einen Termin für die Urteilsverkündung nannte sie nicht. Die Richterin hatte Napster bereits im vergangenen Sommer angewiesen, den Tausch urheberrechtlich geschützter Musik einzustellen.

Ein Berufungsgericht entschied jedoch, sie müsse das Urteil so verfassen, dass das Unternehmen weiter bestehen könne, ohne geschützte Titel zu verbreiten. Seit kurzem experimentiert Napster zusammen mit seinem Partner, dem Mediengiganten Bertelsmann, an einer kostenpflichtigen Version seines Programms.

Quelle: ntv.de

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