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Wolfgang Weber, Taurus Investors Gold in Euro teuer wie nie

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(Foto: REUTERS)

Das im letzten Edelmetallreport angekündigte Szenario beim Goldpreis setzte sich am Markt durch und das gelbe Metall stieg in US-Dollar die Unze erneut in den Widerstandsbereich von 1.120 US-Dollar statt die Unterstützung bei 1.070 auszuloten. Allerdings sitzt hier auch der Kursdeckel recht fest verschraubt und die Widerstandszone 1.125 bis 1.160 US-Dollar die Unze muss erst einmal geknackt werden, um zu alten Hochs von 1.200 und höher zurück zu kehren. Das kurzfristige Chartbild ist neutral und man sollte große Goldkäufe im Moment davon abhängig machen, inwieweit sich der Preis an seinem Widerstandsniveau weiter verhält. Ein Unterschreiten des Kurses von 1.060 US-Dollar die Unze dürfte zügig Abverkäufe bis auf das Kursniveau von 1.025 und 1.000 US-Dollar mit sich bringen.

Nachdem Goldinvestoren auch gleichzeitig (meistens unbewusst oder ungesichert) eine indirekt Investition in das Währungspaar Euro zu US-Dollar eingehen (da Gold faktisch noch in US-Dollar gehandelt wird), bereitete die vorübergehende Euro–Schwäche zu US-Dollar auch in Gold Freude. Die Unze stieg in Euro auf das Allzeithoch von 828 Euro und hat nun charttechnisch Kursziele von 895, 900 und gar „magische“ 1.000 Euro je Unze als Ziel. Die Gegenrichtung ist der Unterstützungsbereich von 760 Euro und vor allem 712 Euro, welche derzeit die viel beachtete 200 Tage-Linie darstellt. Der Kursbereich von 610 bis 680 stellt in Euro die wesentliche Unterstützung dar um den übergeordneten Aufwärtstrend nicht zu gefährden.

Wolfgang Weber

Wolfgang Weber

Fundamental betrachtet ist der Goldmarkt in absolut robuster Verfassung. Strategische Investoren sehen die Goldkurse in US-Dollar mittelfristig nach wie vor bei 2.000 US-Dollar die Unze und höher. Bei weltweiten Währungsturbulenzen oder Währungszusammenbrüchen sind seriöse Goldpreisschätzungen nicht mehr machbar. Höchst besorgniserregend sind die physisch verfügbaren Bestände am Goldhandelsplatz Nummer eins, in London. Der Zusammenhang zwischen „Papiergold“ (also auch Terminkontrakten) und real vorhandener Ware scheint mittlerweile dermaßen verzerrt zu sein, das die Banken mit allen nur erdenklichen Maßnahmen Kontrakte auf Gold nicht physisch, sondern per Cash auszugleichen versuchen. Das Misstrauen der Großinvestoren in die physischen Möglichkeiten der Belieferung seitens der Institute schwindet rasant. Man kann hier den Kleininvestoren nur raten, es dem „smart money“ gleichzutun und via „Papiergold“ erworbene Edelmetalle in real greifbares Gold umzuwandeln. Das heißt im Klartext, Gold selber zu lagern und Silber zum Beispiel mehrwertsteuerfrei als ausgegrenztes Sondervermögen bei privaten Edelmetall-Logistikern zu deponieren. Seriöse Unternehmen bieten hier selbstverständlich die Zuordnung der Barrennummern auf den Kunden und die Kontrolle dieser Bestände vor Ort an! Gerade die Kontrollmöglichkeit der eingelagerten Ware aber bieten nur die allerwenigsten Unternehmen, geschweige denn Banken oder ETF`s an. Es gibt auch die Möglichkeit von Metallkonten bei Edelmetallraffinerien wie Heraeus oder Emirates Gold, welche für ihre Kunden die verschiedensten Metalle führen, lagern, verarbeiten und den tagesaktuellen Wert ausweisen. Durch die Nähe zum Markt und vor allem der Ferne zum Papiergold handelnden Finanzmarkt scheint hier noch die größtmögliche Sicherheit von tatsächlich verfügbaren Edelmetallbeständen gegeben.

Die derzeitige Versorgung des Marktes mit Kleinsorten Gold 20 Gramm bis 100 Gramm Barren ist problemfrei. Bei Silber gibt es Wartezeiten sowohl im Barren-Bereich 50 Gramm bis 1.000 Gramm und vor allem in der Anlagemünze Maple Leaf eine Unze und US Eagle eine Unze.

Quelle: ntv.de

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