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Sommerkollektion der Renner in Asien H&M zieht blendende Bilanz

Das Flaggschiff von Hennes & Mauritz in Stockholm. Das Unternehmen vertreibt seine Kollektionen in 44 Ländern.

Das Flaggschiff von Hennes & Mauritz in Stockholm. Das Unternehmen vertreibt seine Kollektionen in 44 Ländern.

(Foto: REUTERS)

Bei der schwedischen Modekette H&M ist nach einer Durststrecke wieder alles chic. Die Sommerkollektion ist blendend angekommen. Die Verkaufszahlen zeigen steile Kurven nach oben, die Gewinne sprudeln. Anleger honorieren das. Der Kurs zieht kräftig an.

CEO Karl-Johan Persson.

CEO Karl-Johan Persson.

(Foto: REUTERS)

Europas zweitgrößter Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) ist zurück in der Spur: Mit seiner Sommerkollektion konnte er vor allem in Asien und Europa punkten und einen überraschend hohen Gewinn einfahren. Vor Steuern wurden im dritten Quartal 19 Prozent mehr verdient als im Vorjahreszeitraum, umgerechnet waren es 672 Millionen Euro.

Der Umsatz stieg um elf Prozent. Dem Konzern blieb von jedem erlösten Euro mehr Gewinn: Die Gewinnmarge verbesserte sich im Quartal von Juni bis August auf 58,8 Prozent von 58,2 Prozent im Vorjahreszeitraum. Sowohl Gewinn als auch Rendite fielen damit besser aus als von Experten erwartet.

H&M
H&M 13,81

In den ersten 24 Tagen im September, dem ersten Monat des vierten Geschäftsquartals, lag der Umsatz zudem um acht Prozent über Vorjahresniveau, wie H&M mitteilte. Maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben neben der Sommerkollektion auch der Start des Online-Verkaufs in den USA und neue Shops.

Anleger reagierten euphorisch: Die Aktien des Textileinzelhändlers stiegen an der Börse in Stockholm um bis zu acht Prozent auf ein Rekordhoch von 285 Kronen. Dabei wechselten innerhalb der ersten 30 Handelsminuten bereits fast so viele H&M-Titel den Besitzer wie sonst an einem gesamten Durchschnittstag.

"Das ist der erste deutliche Gewinnanstieg seit einiger Zeit", sagte Analystin Anne Critchlow von der Societe Generale (SocGen). Im Fahrwasser der H&M-Gewinne legte die weltweit größte Bekleidungskette und größter Konkurrent aus Spanien, Inditex, ebenfalls zu. Die Papiere des Mutterkonzerns der Bekleidungskette Zara stiegen um bis zu 1,4 Prozent auf 116,10 Euro. Auch dies ist eine neue Bestmarke.

Auch Deutsche shoppen gern bei H&M

H&M macht den Großteil seines Geschäfts in Europa. Dort hatten sich die Verbraucher, vor allem in den schuldengeplagten südeuropäischen Ländern, zuletzt aber zurückgehalten. H&M-Chef Karl-Johan Persson sagte, auch in Deutschland, Frankreich und Italien lief die Sommerkollektion gut. Zudem seien weniger reduzierte Artikel verkauft worden als im vergangenen Jahr.

Experten sehen H&M auf gutem Weg, eine längere Durststrecke mit mauer Umsatzentwicklung zu beenden. "H&M hat hier wirklich die Kurve gekriegt", sagte ein Analyst mit Blick auf die besseren Gewinnmargen. In dem Modesegment mit vergleichsweise moderaten Preisen tobt ein harter Konkurrenzkampf. Das Unternehmen führte die positive Entwicklung auch auf die gesenkten Kosten zurück. Beim Rivalen Inditex verlief das erste Halbjahr schwierig. Doch auch die Spanier berichteten über Verbesserungen im dritten Quartal und erwarten eine baldige Geschäftsbelebung.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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