Der schiitische Iran gehört zu den Erzfeinden der sunnitischen Terrororganisation Islamischer Staat. Und auch wenn nur schätzungsweise vier bis zehn Prozent der Bevölkerung dem sunnitischen Islam angehören, hat das Land offenbar Probleme mit Sympathisanten des IS. Nun versucht Teheran mit vorbeugenden Maßnahmen Sympathien von iranischen Jugendlichen für die Terrormiliz Islamischer Staat im Keim zu ersticken.

• "Vorbeugen ist diesbezüglich effektiver als später versuchen den Schaden zu reparieren", sagte Geheimdienstchef Mahmud Alawi. Laut Alawi observiere der Geheimdienst sehr genau Jugendliche mit Tendenzen zu der Terrormiliz um ihre eventuelle Mitgliedschaft zu verhindern.
• Verdächtige werden daher entweder vorgeladen oder falls notwendig auch kurzfristig verhaftet. Ihnen werde dann klargemacht, dass der IS nichts mit Islam und dem Koran zu tun habe. Bis jetzt konnte man 1500 Jugendliche durch diese vorbeugenden Maßnahmen von einer IS-Mitgliedschaft abhalten, sagte Alawi der Nachrichtenagentur Tasnim zufolge.