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"Benutzerfreundlich" Linux in Amtsstuben

Linux hat es geschafft: Der Bundesrechnungshof empfiehlt den Einsatz von Open Source Software in der Bundesverwaltung. Ein Prüfungsbericht habe ergeben, dass die Bundesverwaltung rund 100 Millionen Euro einsparen könnte, wenn Verwaltungsmitarbeiter Linux und andere Anwendungssystemen mit offenen Quellcodes verwenden würden, teilte "heise-online" mit.

Der Bundesrechnungshof legte dem Bundesinnenministerium die Ergebnisse einer Untersuchung vor, die er bereits im April 2000 begonnen hatte. Die Benutzerfreundlichkeit und die Leistungsfähigkeit habe das selbe Niveau erreicht wie vergleichbare Software im Office-Bereich. Es seien keine Probleme zu erwarten, beim Austausch mit den mit Microsoft-Software hergestellten Daten und bei der Konvertierung von Makros. Der Schulungs-, Einführungs- und Migrationsaufwand sei nicht höher als bisher.

Eine erhebliche Kosteneinsparung könne durch die niedrigen Anforderungen an die Hardware erreicht werden. Im Übrigen mache Open Source Software unabhängig von bestimmten Herstellern der Bürokommunikations-Software. Aufgrund der schnellen Entwicklung bei offenen Systemen sollten die Ämter Foren einrichten, die einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch gewährleisteten, hießt es in dem Bericht.

Der Bundestag entscheidet in Kürze ebenfalls darüber, welches neue Betriebssystem eingesetzt werden soll. Er ist seit Ende letzten Jahres auf der Suche nach einem Nachfolgesystem für das auf rund 5.000 Rechnern installierte Windows NT. Im Bundestag war eine Online-Petition initiiert worden, mit der die Einführung von Linux im Bundestag unterstützt werden sollte.

Sowohl das Bundesinnenministerium als auch der Bundestag lehnen aber offensichtlich eine Umstellung zu Linux und anderen Systemen ab. Beide Institutionen hatten Analysen über den möglichen Wechsel erstellen lassen. Danach sei ein vollständiger Umstieg aufgrund "umfangreicher Umstellungs- und Anpassungsmaßnahmen" nicht möglich.

Quelle: ntv.de

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