Importe

Markus Zschabers "Welt-Index" Neue Jahreshochs wahrscheinlich

Die Kursabschläge an den Börsen hält Markus C. Zschaber für überzogen. Mit einem Blick auf den "Welt-Index" erkennt er "strukturelles und konjunkturelles Wachstum in den meisten führenden Industrienationen". Im Musterdepot setzt er verstärkt auf Aktien - und dänische Staatsanleihen.

Dr. Markus C. Zschaber

Dr. Markus C. Zschaber

Die Weltwirtschaft befindet sich erstmals seit der schweren Weltwirtschaftskrise im Einklang. Aus den Detailauswertungen des "Welt-Index" geht eindeutig ein Trendsignal hervor, dass das Wachstum weltweit eine sehr hohe Homogenität besitzt. "Egal, wo wir derzeit hinschauen, ob nach Asien, nach Russland, nach Lateinamerika, in die USA - die Lokomotive der Weltwirtschaft, oder nach Deutschland, wir erkennen qualitatives Wachstum. Die einzige Ausnahme sind die südlichen EU-Staaten und auf diese konzentriert sich der gesamte Markt", fasst Markus C. Zschaber die Lage zusammen.

Die GIPS-Staaten haben für einen Kursabschlag an den Weltaktienmärkten gesorgt, der nach wie vor in den Aktienkursen eingepreist ist. Die Frage ist nun, ob dieser auch gerechtfertigt ist? Der Vermögensverwalter Zschaber beantwortet diese Frage mit einem deutlichen Nein. "Was wir feststellen, ist strukturelles und konjunkturelles Wachstum in den meisten führenden Industrienationen und eine weltweite Industriezyklik, die seit Monaten starke Widerstände anzeigt", begründet Zschaber seine eindeutige Antwort. "Dies sind die Fakten. Die Märkte diskontieren allerdings derzeit Gerüchte um Spanien & Co, dies birgt nicht nur Gefahren, sondern auch Chancen", so Zschaber weiter.

Der Index der Konjunkturdaten stieg im April auf ein Niveau von 63 Prozent und stieg somit im Vergleich zum Vormonat weiter an. Der Index der Markterwartungen stieg ebenfalls auf ein Niveau von 67 Prozent an, was belegt, dass die Marktteilnehmer mit dieser positiven Entwicklung nicht gerechnet haben.

Index der Konjunkturdaten

Index der Konjunkturdaten

Der "Welt-Index" betrachtet die 50 wichtigsten Konjunkturdaten, die weltweit von den Statistikämtern und Forschungsinstituten veröffentlicht werden. Auf Basis dieser Informationen werden zwei Trenddaten ermittelt, einerseits der Index der Konjunkturdaten, der ausweist, wie viele der 50 Werte in den vergangenen vier Wochen gestiegen oder gefallen sind. Zum anderen wird der "Index der Markterwartungen" ausgewertet. Er gibt an, in wie vielen Fällen der jüngste Wert der 50 statistischen Daten höher oder niedriger lag, als von den Experten zuvor im Mittel erwartet.

Der V.M.Z.-Kommentar

Alles konzentriert sich auf das südliche Europa und missachtet die guten Nachrichten vieler Industrienationen beziehungsweise die bisher starken Quartalszahlen der Unternehmen. Im Rahmen der Berichterstattung zum "Welt-Index" wurde in der Vergangenheit zu Genüge darauf hingewiesen, dass die Fakten rund um die Verfassung der Weltwirtschaft beziehungsweise die sehr gute Ausgangslage vieler großer Unternehmen nicht ausreichend durch die Finanzmärkte beachtet werden.

Die Investoren vor allem aus den USA und Großbritannien haben nach Auffassung von Markus Zschaber noch nicht verstanden, dass ein Scheitern der EU durch die Politik, der Notenbank und auch der Gesellschaft nicht hinnehmbar ist. "Eine Eskalation kann ich mir nicht mehr vorstellen, zu hoch sind die Brandmauern, die gebaut wurden und noch gebaut werden. Die Fakten liegen auf dem Tisch und diese sehen bei genauerem Hinsehen gar nicht so schlecht aus wie erwartet", kommentiert Markus C. Zschaber die Situation in Europa.

Dennoch, es scheint als dominieren die Gerüchte rund um Spanien das gesamte Marktgeschehen und diese sorgen für Volatilität an den Finanzmärkten. "Wir haben eine neue Normalität, dennoch die Gesetzmäßigkeiten der Börse werden durch die geschilderten Ereignisse nicht außer Kraft gesetzt, es wird zwar schwankungsstark bleiben, aber es wird der Zeitpunkt kommen, dass man sich wieder auf das Wesentliche besinnen wird," so Zschaber weiter.

Index der Markterwartungen.

Index der Markterwartungen.

Aus den USA konnte im aktuellen Bewertungszeitraum nicht mehr an die hohe Konjunkturdynamik der vergangenen Monate angeknüpft werden. Dass der Zyklus eine Pause einlegt, war allerdings nach den hohen Konjunkturanstiegen zu erwarten. Dennoch zeigt sich die Gesamtwirtschaft in robuster Verfassung, vor allem da die Kapazitäten der Vorkrisenzeit noch nicht wieder aufgeholt wurden. Langfristig sollte der Trend dementsprechend weiter nach oben zeigen.

Aus Asien stach vor allem ein Land besonders hervor, welches vor zwölf Monaten von der atomaren Katastrophe heimgesucht wurde – Japan. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt versucht sich zu alter Stärke zurückzukämpfen. Dies gelingt vor allem durch die sehr offensive Hilfestellung der Notenbank und der Regierung, die weit über die konventionellen Maßnahmen aktiv werden.

Erste wirtschaftliche Erfolge machen sich derzeit bemerkbar, vor allem, wenn man auf die wichtige Auftragslage bei den Unternehmen, dem Verbrauchervertrauen und auf die Haushaltsausgaben schaut, die allesamt überzeugen konnten. "Japan profitiert maßgeblich von der Stärke Asiens und am dynamisch wachsenden Binnenkonsum der ganzen Region", fasst der Vermögensverwalter zusammen.

Fazit für Anleger

Die Weltkonjunktur ist stabil und sehr homogen, das Gros der Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks berichten qualitativ sehr positive Quartals- und Bilanzzahlen. "Die Rentabilität und die Ertragslage bei den Unternehmen ist weiterhin sehr gut, noch wichtiger ist, dass die Unternehmen gemessen am Cash-Flow so günstig bewertet sind wie seit Jahren nicht mehr. Eine solche Chance auf der Aktienseite gibt es wenn überhaupt nur alle fünf, sechs Jahre", kommentiert Markus C. Zschaber die gegenwärtige Situation des Aktienzyklus'.

Eine Beeinflussung der Märkte durch Politik und Notenbanken sieht der Vermögensverwalter als Hauptgrund für die hohen Kursschwankungen der vergangenen 12 Monate, allerdings bergen diese auch Chancen. "Die Zinsen für vermeidlich sichere Staatsanleihen sowie Zinsanlagen sind weder interessant noch gewinnbringend, an Aktien oder aktienähnlichen Investments führt kein Weg vorbei", sagt Markus C. Zschaber. Hinzu kommt die Liquidität als kurstreibender Faktor, welche ebenfalls seit sechs Monaten immer wieder im Rahmen des "Welt-Index" angesprochen wird.

Nebenwerte bleiben weiterhin fester Bestandteil in der Musterallokation zum "Welt-Index", da diese weiterhin als besonders attraktiv gelten. So lange die Finanzmärkte sich allerdings auf Gerüchte und Spekulationen bezüglich Spanien & Co ausrichten, wird nach Aussagen des Vermögensverwalters die Volatilität hoch bleiben.

Zusammenfassend stellt Markus C. Zschaber klar: "Ich rechne in den kommenden Wochen mit neuen Jahreshöchstständen bei Aktien, da viele qualitative Zusammenhänge, wie das positive Gleichlaufen der Weltwirtschaft, aber auch die sehr positiven Bilanzen der Unternehmen nicht hinreichend in den Aktienkursen diskontiert wurden. 'Re-Allokation' von Aktien wird ein großes Thema werden".

Aus diesem Grund wird die Aktienquote erneut erhöht und zwar auf ein Niveau von 65 Prozent auf 69 Prozent, wobei davon 38 Prozentpunkte die Nebenwerte ausmachen. Schwerpunkte bei den Unternehmen aus der zweiten Reihe sind nach wie vor Ströer, Symrise, Deutz, Leonie, Dürr, Jungheinrich, König & Bauer, Continental, Brenntag und Bertrandt.

Verkauft wird nach der angekündigten Übernahme durch Fresenius, die Aktie von Rhön-Klinikum mit einem Kursgewinn von rund 50 Prozent in zwei Monaten. Neu aufgenommen werden die Firmen: Bijou Brigitte, Deutsche Börse und Deutsche Post.

Die Basis des Musterportfolios bilden weiterhin global operierende Unternehmen wie Pfizer, Colgate Palmolive, IBM, Chevron, Yum Brands, Exxon Mobil und 3M. Ebenso bleiben Kali+Salz, Hugo Boss, Fresenius Medical Care, EADS und Sanofi dem Musterportfolio erhalten.

Asset-Allokation: Im monatlichen Musterdepot wird der Aktienanteil auf 69 Prozent erhöht, wobei 38 Prozent davon in Nebenwerte investiert wird. Die Quoten der Wandelanleihen, sowie Rohstoffe allgemein, Industriemetalle und Edelmetalle werden reduziert. Unternehmensanleihen, Staatsanleihen Emerging Markets und Hochzinsanleihen bleiben unverändert. Neu aufgenommen wird das Segment der dänischen Staatsanleihen und wird mit 4 Prozent gewichtet.

Zur Methode: Der "Welt-Index" umfasst die 50 relevantesten Konjunkturdaten der Welt. Dazu gehören Schwergewichte wie der Vertrauensindex der Universität Michigan, Auftragseingänge der deutschen Industrie oder Chinas Exporte, aber auch einige OECD-Frühindikatoren oder das Wirtschaftsvertrauen in Frankreich. Bewertet wird, ob ein Wert steigt oder fällt. Am Ende steht eine Prozentzahl: 50 Prozent bedeutet, dass die Hälfte aller Daten gestiegen ist. So funktioniert auch der zweite Teil des "Welt-Index", der Index der Markterwartungen, wobei hier gemessen wird, ob die Experten mit ihren Schätzungen richtig lagen. Ein Wert über 50 heißt hier, dass eine Mehrheit der Erwartungen von der Realität übertroffen wurde. Bei 50 liegt also die Schwelle vom Pessimismus zum Optimismus, was sich auf die Märkte im Folgemonat auswirken sollte. V.M.Z. Eigentümer und -Chef Dr. Markus C. Zschaber selbst nutzt die Daten bereits seit über zehn Jahren auch für seine eigenen Anlageentscheidungen.

Das Musterportfolio zum "Welt-Index" ist nur als begleitende Information zu verstehen und dient nicht als konkreter Anlage-Ratschlag. Die Dr. Markus C. Zschaber Vermögensverwaltungsges. mbH erstellt den Index monatlich exklusiv für die "Welt am Sonntag" und den Nachrichtensender n-tv. Informationen zum Index unter weltindex.com.

Quelle: Dr. Markus C. Zschaber Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen