Importe

Leck zeigt Wirkung Ölpreis steigt erneut

Nach den neusten Meinungen verschiedener Analysten könnte der Preis für Öl in diesem Jahr noch auf über 100 US-Dollar ansteigen - somit wäre das gleiche Niveau wie vor zwei Jahren erreicht. Ein Leck in einer der wichtigsten amerikanischen Öl-Pipelines trieb den Preis zumindest zu Beginn der Woche schon einmal in die Höhe.

Trans-Alaska-Pipeline von Prudhoe Bay bis Valdez in der Berglandschaft von Squirrel Creek

Trans-Alaska-Pipeline von Prudhoe Bay bis Valdez in der Berglandschaft von Squirrel Creek

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Ein Leck in einer der wichtigsten amerikanischen Öl-Pipelines, der Trans Alaska Pipeline, hat den vorangegangenen Rückgang des Ölpreises gestoppt. Aufgrund des Lecks, das durch die Arbeiter der Betreibergesellschaft Alyeska frühzeitig entdeckt wurde, mussten bereits am Wochenende die großen Ölkonzerne, unter anderem auch BP, ihre Förderung in der beteiligten Region fast gänzlich einstellen.

Die betroffene Pipeline fördert üblicherweise mehr als zehn Prozent der amerikanischen Produktion. Zu Beginn der Woche wurde der Ölpreis durch die fehlende Produktionsmenge in die Höhe getrieben. Ein Barrel WTI-Öls wird Mitte dieser Woche mit rund 90 US-Dollar gehandelt, ein zeitweiliger Anstieg um die zwei Prozent im Vergleich zum Freitag der Vorwoche. Das Brent-Öl notiert sogar bei etwa 96 US-Dollar.

Sollten die Reparaturen länger als ein oder zwei Wochen andauern, könnte dieser Umstand zu einer neuen Preiserhöhung führen. Die Grundlage dieser Einschätzung lässt sich bei der Entwicklung der amerikanischen Lagerbestände für Ölreserven finden. Nachdem im September des vergangenen Jahres Höchststände bei Rohöl sowie Rohölprodukten verzeichnet werden konnten, hat sich die Menge gegenwärtig um etwa 80 Millionen Fässer verringert. Dies ist circa die viereinhalbfache Menge dessen, was zu dieser Jahreszeit normal ist.

Öl, Light Sweet Crude
Öl, Light Sweet Crude 63,11

Vordergründig geht dies auf gesunkene Importe aber auch auf die weltweit anhaltende Nachfrage nach Öl zurück. Die dauerhafte Öl-Nachfrage könnte den Preis in Richtung der 100 US-Dollar Marke treiben. Demgegenüber stehen die Aussagen des OPEC-Präsidenten Masoud Mirkazemin, eine baldige Produktionserhöhung stehe für ihn nicht zur Debatte, denn ein Ölpreis von 100 US-Dollar oder mehr sehe er nicht als besorgniserregend an und er werde unter diesen Umständen auch nicht zu einem außerordentlichen OPEC-Treffen rufen. Jedoch selbst im Falle einer Produktionserhöhung sind sich die Analysten über einen langfristigen Preisanstieg einig. Durch eine Verringerung der Reservekapazitäten könnte es Ende 2012 zu einer Rationierung über den Preis kommen.

Quelle: ntv.de, Société Générale Zertifikate-Team

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