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15 Jahre n-tv an der NYSE Raimund Brichta im Gespräch

Seit 15 Jahren berichtet n-tv live vom Börsengeschehen an der New York Stock Exchange. Mit dabei war in diesen Jahren oft auch Telebörse-Moderator Raimund Brichta. Im Interview verrät er, was ihn in dieser Zeit am stärksten beeindruckt hat und was Börsenreporter Jens Korte kurzzeitig aus der Fassung brachte.

Raimund Brichta

Raimund Brichta

Sie führen seit 15 Jahren die Schaltgespräche mit den Börsenkorrespondenten in New York - was ist heute anders als früher?

Brichta: Unsere Börsenreporter standen früher in einem noch größeren Menschengewusel als heute. Man merkt also, dass es an der Wall Street ruhiger geworden ist. Heutzutage werden zwar mehr Aktien gehandelt als damals, aber ein großer Teil davon läuft über Computer. Andererseits haben wir heutzutage die Möglichkeit, eine bewegte Kamera am Parkett einzusetzen, was damals nicht möglich war. Damit können unsere Zuschauer jetzt die Reporter dabei verfolgen, wie sie zwischen Händlern und Computern hindurch übers Parkett laufen.

Welches war das gravierendste Ereignis?

Brichta: Das Gravierendste war sicherlich der Ausfall des Börsenhandels nach den Anschlägen vom 11. September. Und das Skurrilste war der Minutencrash Anfang Mai dieses Jahres, als der Dow-Jones-Index in nur wenigen Minuten fast tausend Punkte verlor, um den größten Teil davon genauso schnell wieder aufzuholen.

Welches war für Sie das originellste Schaltgespräch nach New York?

Brichta: Mir ist eine Schalte aus dem letzten Frühjahr in Erinnerung, bei der ich zuerst an einen verspäteten Aprilscherz denken musste. Unser Reporter Jens Korte berichtete, dass auf der neuen Devisenanzeigentafel am Parkett der Französische Franc zu sehen sei - und das, obwohl es ihn bereits seit einem Jahrzehnt nicht mehr gibt. Zum Beweis ließ er dann den Kameramann nach oben schwenken, und wir alle konnten uns davon überzeugen: Zwischen Yuan, Yen und Pfund blinkte tatsächlich immer wieder der Franc auf. Wir haben nie herausbekommen, wie er dorthin kam. Nachdem Jens aber die Börse darauf aufmerksam gemacht hatte, wurde er wieder entfernt.

Erinnern Sie sich noch an die erste Schalte mit Markus Koch?

Brichta: An die erste Schalte nicht mehr, aber an unsere erste Begegnung. Markus saß mir in meinem Berliner Büro gegenüber und bot mir an, künftig Live-Schalten von der Wall Street für n-tv zu machen. Die Bezahlung war ihm erst einmal gar nicht so wichtig, es sollte ein Test für uns werden. Mich überzeugte seine unkomplizierte Art auf Anhieb, und wir wurden uns schnell einig. Aus dem Test ist dann ja eine Erfolgsgeschichte geworden.

Quelle: ntv.de, n-tv

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