Iranischer Überwachungssatellit Russland und Iran starten gemeinsames Weltraumprojekt
04.08.2022, 14:23 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa/kyodo)
Russland wird nach Angaben aus Moskau und Teheran kommende Woche einen iranischen Erkundungssatelliten ins All schicken. In Zusammenarbeit mit Moskau werde eine Sojus-Trägerrakete den Satelliten namens Chajjam am Dienstag vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan in eine Erdumlaufbahn bringen.
Russland wird nach Angaben aus Moskau und Teheran kommende Woche einen iranischen Erkundungssatelliten ins All schicken. In Zusammenarbeit mit Moskau werde eine Sojus-Trägerrakete den Satelliten namens Chajjam am Dienstag vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan in eine Erdumlaufbahn bringen, meldete die iranische Weltraumbehörde. Vor gut zwei Wochen hatte der russische Präsident Wladimir Putin den Iran besucht und über eine stärkere Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern gesprochen.
Der nach dem persischen Dichter und Gelehrten Omar Chajjam benannte Satellit soll den Angaben zufolge "die Grenzen des Landes überwachen", die Produktivität der Landwirtschaft erhöhen sowie die Wasserreserven und mögliche Naturkatastrophen beobachten.
Die staatliche russische Raumfahrtbehörde Roskosmos bestätigte den Starttermin. Beim selben Start würden auch "16 kleine russische Satelliten" in die Umlaufbahn befördert. Der Satellit Chajjam sei von Unternehmen entwickelt und hergestellt worden, die zu Roskosmos gehören. Der iranischen Nachrichtenagentur Irna zufolge soll der Satellit aber vom Iran aus gelenkt und kontrolliert werden.
Russland hatte im Jahr 2005 bereits den ersten iranischen Satelliten namens Sina-1 ins All geschickt. Der Iran besteht darauf, dass sein Weltraumprogramm nur zivilen Zwecken und der Landesverteidigung diene und weder das Atomabkommen aus dem Jahr 2015 noch andere internationale Abkommen verletze. Die Regierungen westlicher Staaten befürchten indes, dass die für Satellitenstarts genutzten Systeme Technologien enthalten, die auch für atomwaffenfähige Raketen genutzt werden können.
Quelle: ntv.de