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US-Plattenindustrie Schnelle Strafe für Napster

Die US-Musikindustrie drängt auf ein schnelles Urteil im Fall Napster. Der Verband der US-Plattenindustrie (RIAA) hat einen entsprechenden Antrag an Bezirksrichterin Marilyn Patel in San Francisco gerichtet. Offenbar will der Verband einen langwierigen Prozess um den Schadensersatz wegen Urheberrechts-Verletzungen vermeiden.

Der RIAA erklärte, dass Napster bewusst das Copyright verletzt und von dem kostenlosen Austausch der Musikstücke finanziell profitiert habe. Die Industrie hat eine Anhörung für den 1. Oktober beantragt.

Richterin Patel hatte die Tauschgeschäfte der Musikbörse im vergangenen Jahr für illegal erklärt. Nach ihrem Urteil darf Napster erst wieder den Betrieb aufnehmen, wenn sichergestellt ist, dass geschützte Musiktitel aus dem Angebot zu 100 Prozent herausgefiltert werden. Napster hatte Anfang Juli das Musikangebot selbst vom Netz genommen, um nach eigenen Angaben eine neue Filter-Software zu installieren. Mitte Juli erlaubte ein Berufungsgericht dem Unternehmen, seinen Online-Service wieder aufzunehmen.

Trotz weiterer rechtlicher Schritte der US-Plattenindustrie gegen Napster hält die Bertelsmann e-Commerce Group (BeCG) an der Allianz mit der umstrittenen Musiktauschbörse fest. "Unser Bekenntniss zu Napster als Partner bleibt voll bestehen", sagte BeCG-Sprecher Alexander Adler. Die Zusammenarbeit konzentriere sich auf ein Geschäftsmodell, das den Ansprüchen von Plattenindustrie, Musikliebhabern und Künstlern gerecht werde.

Quelle: ntv.de

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