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Neue Preise angekündigt T-Online will 79-DM-Flatrate abschaffen

Die Telekom-Tochter T-Online schafft ihre 79-DM-Flatrate für den Internet-Zugang ab. Der schnelle T-DSL-Zugang für 49 DM dagegen bleibt den Kunden erhalten.

Die Internet-Flatrate für 79 DM hatte das Unternehmen erst im Mai 2000 eingeführt. Ein T-Online-Sprecher kündigte aber "eine ganze Reihe" von Tarifänderungen bei T-Online zum 1. März an, so dass den meisten Nutzern keine Mehrkosten entstehen würden.

T-Online, der größte europäische Internet-Anbieter, hat mit dieser Flatrate erhebliche Verluste eingefahren. Für 79 DM im Monat konnten Kunden unbegrenzt im Internet surfen, ohne auf einen Zeittakt achten zu müssen. Grund dafür war, dass T-Online die anfallenden Telefongebühren ihrer Flatrate-Kunden mit der Mutter Telekom weiterhin im Minutentakt abrechnen musste.

Die gilt allerdings nur für Internet-Zugänge über ISDN oder analoge Telefonleitungen. Bei der neuen T-DSL-Technik wird intern nach Datenvolumen abgerechnet, so dass es unerheblich ist, wie lange ein Kunde den Zugang ins Internet offen hält. Bei DSL ist die Flatrate für 49 Mark im Monat auch deutlich billiger als bisher für ISDN und Analoganschluss.

Allerdings ist DSL noch längst nicht flächendeckend in ganz Deutschland erhältlich, und selbst dort, wo die Technik schon geschaltet ist, behindern Lieferschwierigkeiten den schnellen Aufbau. Von rund 630.000 bis zum Jahresende beantragten T-DSL-Anschlüssen waren nach Angaben des Unternehmens Anfang des Jahres erst etwa 200.000 geschaltet.

AOL kritisiert T-Online

Die Tarifpolitik von T-Online stößt beim Konkurrenten AOL auf Kritik. Das Abschaffen der Flatrate sei für AOL der Beweis, dass es sich bei dem 79-DM-Angebot aus dem vergangenen Jahr um ein Dumping-Angebot gehandelt habe, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung AOL Deutschland, Uwe Heddendorp. Ziel sei es gewesen, Wettbewerber aus dem Markt zu verdrängen. Auch die neuen Preispläne dürften nur dann Kosten deckend sein, wenn die Deutsche Telekom ihrer Tochter bevorzugte Zugangstarife gewähre.

Quelle: ntv.de

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