Norwegische Kronen Zins-Anleihe Wechselkurschancen und 2% Zinsen
19.08.2011, 12:16 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Schuldenkrisen Griechenlands und weiterer Staaten des Euro-Raumes und die daraus resultierende Unsicherheit bezüglich der Entwicklung der Gemeinschaftswährung, aber auch die Budgetprobleme der Vereinigten Staaten führen dazu, dass alternative, als sicher empfundene Anlagewährungen wie der Schweizer Franken, der Australische Dollar und die Norwegische Krone in den Fokus der Investoren rücken.
Zwei Prozent Fixkupon p.a. und 100 Prozent Kapitalschutz
Bei der Morgan Stanley-Norwegische Kronen Zins-Anleihe (ISIN: DE000MS0KBY0) handelt es sich nicht um eine Fremdwährungsanleihe. Das Papier ist in Euro denominiert und in einer Mindeststückelung von 1.000 Euro Nominalwert handelbar. Am 26.08.011 wird das Währungsfixing der EZB zur Feststellung des Startniveaus herangezogen, das hier mit 7,85 Norwegischen Kronen für 1 Euro angenommen wird. Einmal jährlich ab dem 26.08.12 schüttet die Anleihe – unabhängig von der Entwicklung der Norwegischen Krone – einen festen Kupon in Höhe von zwei Prozent aus.
Am finalen Bewertungstag, dem 19.08.15, wird abermals die Wechselkursrelation betrachtet und zur Ermittlung des Rückzahlungsbetrages herangezogen. Im Falle einer Aufwertung der Norwegischen Krone – entsprechend einer Abwertung des Euro ? wird diese positive Entwicklung im Verhältnis 1:1 ausgezahlt. Notiert ein Euro dann etwa bei 7,40 Norwegische Kronen, so ergibt sich aus der Performance von 5,73 Prozent ein Rückzahlungsbetrag von 105,73 Prozent des Nominalwertes (d.h. 1.057,30 Euro) zuzüglich der letzten Kuponzahlung. Sollte die Krone dagegen abgewertet haben und ein Euro etwa bei 8,50 handeln, wird ein hundertprozentiger Kapitalschutz durch den Emittentin aktiviert, dessen Bonität die Agenturen S&P mit A+ und Moody’s mit A2 einstufen.
Während der Laufzeit wird die Anleihe nicht zwangsläufig die Wechselkursentwicklung der Norwegischen Krone gegenüber dem Euro abbilden. Es besteht ein Zinsänderungsrisiko gegenüber Zinssteigerungen im Euro-Raum, die den Preis der Anleihe tendenziell belasten werden.
Der Ausgabeaufschlag bei Zeichnung bis 23.08.11 beträgt zwei Prozent, zusätzlich ist ein Prozent Vertriebsprovision in den Preis der Anleihe eingerechnet.
ZertifikateReport-Fazit: Nach den Euro-Höchstständen um 10 Kronen Anfang 2009 hat die Krone deutlich aufgewertet. Derzeit handelt der Euro im Bereich von 7,77 Kronen. Investoren setzen also auf eine Fortsetzung der Kronen-Aufwertung. Bei einem wider Erwarten starken Euro greift der Kapitalschutz durch den Emittenten – allerdings nur zum Laufzeitende.
Quelle: ntv.de