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Anwalt warnt Prinz Harry Als US-Bürger wäre er kein Prinz mehr

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Prinz Harry drohen Konsequenzen, wenn er Amerikaner werden will.

Prinz Harry drohen Konsequenzen, wenn er Amerikaner werden will.

(Foto: picture alliance/dpa)

Prinz Harry interessiert sich offenbar für eine Greencard. Sollte er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft aber wirklich annehmen wollen, zahlt er dafür einen hohen Preis. Unter anderem droht dem jüngsten Sohn von König Charles der Verlust seines Prinzen-Titels, warnt ein US-Familienanwalt.

Prinz Harry hat in seinem jüngsten TV-Interview mit "Good Morning America" verraten, dass er mit dem Gedanken spielt, amerikanischer Staatsbürger zu werden. Aktuell habe das für ihn allerdings noch keine hohe Priorität, so der 39-Jährige. Sollte er diesen Plan allerdings tatsächlich in die Tat umsetzen wollen, müsste Prinz Harry seine königlichen Titel aufgeben und seiner Loyalität gegenüber einem "ausländischen König" kündigen, um eine Greencard zu erhalten, wie "The Mirror" berichtet.

US-Familienanwalt Alphonse Provinziano erklärte der britischen Zeitung gegenüber, dass dem jüngsten Sohn von König Charles nur der Weg vor Gericht bleibe, wenn er beides sein wolle: Amerikaner UND Prinz. "Anstatt auf seinen Titel zu verzichten, könnte Prinz Harry stattdessen das Gesetz als Verstoß gegen die Gleichbehandlungsklausel des 14. Verfassungszusatzes anfechten, weil es ihn anders behandelt als gebürtige Amerikaner", so Provinziano. Damit würde Prinz Harry allerdings ein ziemliches Fass aufmachen. Der Fachanwalt befürchtet jahrelangen Rechtsstreit: "Da es sich um einen so ungeklärten Rechtsbereich handelt, würde diese Anfechtung wahrscheinlich bis zum Obersten Gerichtshof der USA gehen. Alternativ könnte Prinz Harry den Kongress bitten, ein Privatgesetz zu verabschieden, das ihm erlaubt, seinen Titel zu behalten, aber das wäre anspruchsvoll." Ob der Prinz diese Sonderbehandlung möchte, sei daher sehr fraglich.

Zumal der Zeitpunkt, seinem Vater, dem König, offiziell die Treue abzuschwören, denkbar schlecht wäre. Immerhin hatte Prinz Harry in dem ABC-Interview nach König Charles' Krebsdiagnose gerade erst versöhnliche Signale in Richtung seiner royalen Familie gesendet und eine Wiedervereinigung nicht ausgeschlossen. "Jede Krankheit bringt eine Familie wieder zusammen", hatte der 39-Jährige bei "Good Morning America" erklärt.

Schon Harrys Einreise führte zu Diskussionen

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Harry lebt seit der Abkehr von der Royal Family im Jahr 2020 zusammen mit seiner Frau Meghan und den Kindern Archie und Lilibet in kalifornischen Montecito. Seine Einreise in die USA sorgte damals für Kritik. In seinen Memoiren "Reserve" hatte der Prinz offen zugegeben, in seiner Jugend Drogen genommen zu haben. Das rief Kritiker auf den Plan, die spekulierten, dass er in seinem Einreiseantrag bei der Frage nach etwaigem Drogenkonsum bewusst eine falsche Angabe gemacht haben musste. Sonst hätte er laut US-Gesetz nämlich nicht einreisen dürfen.

Eine konservative Denkfabrik in Washington forderte daraufhin die Veröffentlichung von Prinz Harrys Einreiseantrag, damit der amerikanische Steuerzahler nachvollziehen könne, ob er seinen Drogenkonsum wahrheitsgemäß angegeben oder wie vermutet geschwindelt habe. Anwälte der US-Regierung entschieden allerdings dagegen, da es sich um "private persönliche Informationen" handele.

Quelle: ntv.de, csp/spot

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