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An wohltätige Organisationen BBC spendet Millionen aus Interview mit Lady Di

Die BBC, die sich das Interview mit Lady Di erschlich, hat den Erlös daraus an gemeinnützige Organisationen gespendet, die sie unterstützt hatte.

Die BBC, die sich das Interview mit Lady Di erschlich, hat den Erlös daraus an gemeinnützige Organisationen gespendet, die sie unterstützt hatte.

(Foto: picture alliance / Captital Pictures)

Nachdem die BBC bereits an Personen Schadensersatz wegen des erschlichenen Interviews mit Lady Di zahlen musste, wird die Sendeanstalt den Erlös daraus nun wohltätigen Organisationen zukommen lassen. Der Millionenbetrag geht an Organisationen, die die Princess of Wales zu Lebzeiten unterstützte.

Die britische BBC hat nach eigenen Angaben die Einnahmen gespendet, die sie mit einem mit unlauteren Mitteln erschlichenen legendären Interview mit Prinzessin Diana erzielt hat. Die 1,42 Millionen Pfund (1,64 Millionen Euro) seien wohltätigen Zwecken zugutegekommen, teilte die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt mit. Ausgewählt wurden demnach sieben Organisationen, deren Belange von Lady Di unterstützt worden waren, darunter die Obdachlosen-Hilfsorganisation Centrepoint und der National Aids Trust.

In dem brisanten Interview vom November 1995 hatte Prinzessin Diana über ihre schwierige Ehe mit dem britischen Thronfolger Prinz Charles, dessen Affäre mit Camilla Parker Bowles sowie über ihre eigene Untreue gesprochen. Das Gespräch wurde mit mehreren Fernsehpreisen ausgezeichnet. Kurze Zeit nach dem Interview ließen Diana und Charles sich scheiden. Am 31. August 1997 starb Diana im Alter von 36 Jahren, nachdem ihr Wagen in Paris bei einer Verfolgungsjagd mit Paparazzi gegen einen Brückenpfeiler geprallt war.

Das explosive Interview mit Diana hatte sich der damals unbekannte Journalist Martin Bashir mit unlauteren Mitteln erschlichen: Er zeigte Dianas Bruder Charles Spencer unter anderem gefälschte Kontoauszüge, die scheinbar belegten, dass Mitarbeiter am Hofe dafür bezahlt wurden, Lady Di auszuspionieren. Sie erklärte sich daraufhin zu dem denkwürdigen Interview über ihre gescheiterte Ehe bereit. Bashirs Karriere gab das Interview enormen Auftrieb. Er interviewte später noch diverse andere Stars wie Pop-Ikone Michael Jackson.

Gericht stellt betrügerische Methoden der BBC fest

In einem im Mai 2021 veröffentlichten unabhängigen Bericht stellte der ehemalige Richter am Obersten Gerichtshof, John Dyson, fest, dass Bashir betrügerische Methoden angewandt habe. Die BBC kritisierte er für ihren Umgang mit dem Fall. In der Angelegenheit hat die BBC bereits Schadensersatz an mehrere Betroffene gezahlt. Dianas ehemaliger Privatsekretär Patrick Jephson erhielt ebenso Geld wie der Grafikdesigner Matt Wiessler, der das unlautere Zustandekommen des legendären Interviews aufgedeckt hatte.

Im Juli teilte BBC-Chef Tim Davie mit, dass auch das frühere Kindermädchen der Prinzen William und Harry für "falsche und böswillige" Behauptungen einen "beträchtlichen Schadensersatz" erhalte. Nach Angaben der Anwältin von Alexandra Pettifer waren die falschen Behauptungen über eine Affäre des Kindermädchens mit Prinz Charles "im Zusammenhang mit den Bemühungen von BBC Panorama" entstanden, an ein Exklusivinterview mit Diana zu kommen.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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