Sie bringt Jauch zum Jaulen Bayern-Strategin holt Schalke in erste Liga
28.03.2022, 23:25 Uhr
"Och Mann, das wird jetzt wieder peinlich", befürchtet Annabelle Glatt.
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Schalke nicht abgestiegen und Hoffenheim ein NRW-Spitzenclub - für die WWM-Kandidatin vom FC Bayern sieht die deutsche Fußballwelt ein wenig anders aus. Sie fürchtet: "Gleich liegt die Abmahnung auf dem Tisch." Jauch heult vor Schmerzen.
Günther Jauch wusste genau, was er da tat. "Zählen Sie doch mal die Fußballvereine aus Nordrhein-Westfalen auf", forderte er Kandidatin Annabelle Glatt auf. Die 29-Jährige war zwar kürzlich aus der Personal- in die Strategieabteilung des Rekordmeisters befördert worden. So ganz sicher schien sie aber bereits in der Woche zuvor bei dem Thema nicht gerade gewesen zu sein - oder es war die Aufregung? Glatt wollte nicht kneifen und begann, (vermeintliche) Erstligisten aus NRW aufzuzählen. "Bochum, Schalke, Hoffenheim - liegt das schon wieder nicht in Nordrhein-Westfalen?, schwante ihr angesichts von Jauchs Gesichtsausdruck nichts Gutes. "Och Mann, das wird jetzt wieder peinlich", befürchtete sie. "Wahrscheinlich liegt gleich die Abmahnung auf dem Tisch." Also rief sie einen Top-Manager des FC Bayern an.

Bei Fragen rund um den Fußball ruft Annabelle Glatt lieber einen Top-Manager des FC Bayern an.
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Glatt sollte bei der Rückkehr mit der 16.000-Euro-Frage wissen, aus welchem Bundesland die meisten Vereine der ersten Fußballbundesliga stammen: Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg oder Sachsen. Als die Regie ihre potenziellen Telefonjoker einblendete, wurde Jauch gleich hellwach: "Der Kollege aus der Geschäftsstelle", wünschte sich der Moderator. Er meinte Michael Gerlinger, Vizepräsident der Abteilung "Sportgeschäft und Wettbewerbe". "Dann trifft es gleich beide, wenn er es nicht hinkriegt. Dann ist ja alle wieder gut. Das ist eine gute Idee", freute sich Jauch. "Der lacht, wenn ich ihn damit anrufe", wand sich Glatt, gab aber schließlich nach. Der Gastgeber hatte insgeheim getippt, dass sich der FC-Manager vor Aufregung ebenfalls verhaspelt. Doch Gerlinger wusste bereits nach Verlesen der Frage, dass NRW gemeint war.
Kandidatin lässt Jauch verzweifeln
"Kleiner Tipp: Schalke ist nicht mehr in der Ersten Bundesliga", klärte Jauch die Kandidatin anschließend auf. "Und Hoffenheim nach Nordrhein-Westfalen zu legen ...", fuhr er fort, legte den Kopf in den Nacken und jaulte. Lob gab es dennoch: "Aber es ist ein feiner Zug, dass Sie den 1. FC Nürnberg wieder in die Erste Bundesliga katapultiert haben." Bei Glatt stand die Anzeige am Ende bei 32.000 Euro. "Da gibt es eine schöne Geburtstagsfeier", meinte die 29-Jährige, die offenbar Großes vorhat. "Grüßen Sie alle, die ich kenne", verabschiedete sie der ehemalige "Sportstudio"-Moderator.
Ein fast noch glücklicherer Sieger schien der nächste Kandidat Louis Pawellek zu sein. Dabei ging der 23-Jährige aus Langenhagen bei Hannover mit lediglich 8000 Euro nach Hause. Aber der begeisterte Schlagerfan und Erzieher in einem Hort ("Mein Herz brennt für Kinder und ich finde es einfach toll, wie viel man Kinder mitgeben kann") scheint generell lieber die positiven Seiten des Lebens zu sehen. Leider waren nach der 4000-Euro-Frage bereits alle vier Joker weg. Der ehemalige Vorsitzende des Fanclubs des Schlagerduos Die Amigos - die vermutlich an diesem Abend zuschauten - kam noch bis zur 16.000-Euro-Frage. Hier wollte Jauch wissen, wie viele kommerziell genutzte Transrapidstrecken es weltweit noch gibt.
Jauch lobt Schlagerfan: "Oma und Opa sind stolz"
Pawellek hatte richtigerweise "Asien" im Hinterkopf (die einzige kommerzielle Trasse liegt in China), stieg aber lieber aus. Denn mit dem Geld will er seinen Großeltern, bei denen er aufgewachsen ist und denen er die Liebe zum Schlager verdankt, eine schöne Reise an die Nordsee spendieren. Der Rest soll die Aufnahme eines potenziellen Hits finanzieren, den Pawellek bei WWM natürlich zum Besten gab. Er war auch schon in den Schlagersendungen von Stefan Mross und Andy Borg aufgetreten. "Es war ein kurzes Gastspiel - aber ich kann Oma und Opa glücklich machen, ein schönes Liedchen aufnehmen und ich denke, mehr braucht man doch auch nicht", meinte der Kandidat. Jauch konnte dem nur beipflichten: "Oma und Opa sind stolz auf Sie. Das wird eine schöne Reise, die wir Ihnen alle gönnen."
Weniger Sympathiepunkte sammelte Nachfolger Winfried Strehle. "Ich hab tatsächlich sehr lange keine Folge von 'Wer wird Millionär?' mehr gesehen", räumte der Münchner ein, als bei der 16.000-Euro-Frage die RTL-Quizshow als mögliche Antwort vorgegeben wurde. Der gesuchte "Paul Löbe" war aber mitnichten ein Millionengewinner, sondern der Namensgeber des Hauses, in dem am 13. Februar die Wahl des Bundespräsidenten stattgefunden hatte. Der Kundendienstmitarbeiter bei einer Bank rettete sich zockend zu seiner Sicherheitsstufe bei 16.000 Euro. Bei der anschließenden Freischussfrage war er sehr viel entspannter: "Entweder es stimmt oder es stimmt nicht." Da musste Jauch doch mal "loben": "Sie haben das Prinzip der Sendung nach 23 Jahren sehr weise auf den Punkt gebracht." Strehle lag hier falsch, es blieb also bei 16.000 Euro.
"Ein Name wie eine Notbremse"
Doppelt so hoch fiel nach einer Unterbrechung durch die Sendung "RTL Direkt" der Gewinn bei der letzten Kandidatin des extra langen Abends aus. Lisa Mühlberger aus Kaiserslautern freute sich schon zu Beginn von Herzen, sie wollte einfach nur mal bei "Wer wird Millionär?" dabei sein. Vom Maler Gerhard Richter hatte die Inhaberin eines Irish Pubs noch nie gehört. Auch bei den Namen der Vorsitzenden der Gewerkschaft ver.di haperte es etwas. Jauch half nachträglich auf die Sprünge: "Da gab es den unvergessenen Frank Bsirske - ein Name wie eine Notbremse."
"Wer wird Millionär?" macht Pause und kehrt im Mai zurück. Jauch tritt an den nächsten beiden Montagen in einer neuen RTL-Show gegen den "Bergdoktor"-Schauspieler Hans Sigl an. Moderiert wird das Wissensduell "Jauch gegen Sigl" von Oliver Pocher. Die Kontrahenten bringen prominente Unterstützer mit, darunter Andrea Kiewel, Wigald Boning und Sophia Thomalla.
Quelle: ntv.de