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Umstrittenes Tondokument Bushido-Anwalt sieht Fälschungsvorwürfe bestätigt

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Zu den mutmaßlichen Taten soll es gekommen sein, nachdem Bushido die Beziehungen zu seinem Manager aufgelöst hatte.

Zu den mutmaßlichen Taten soll es gekommen sein, nachdem Bushido die Beziehungen zu seinem Manager aufgelöst hatte.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Von Clan-Chef Arafat Abou-Chaker und seinen Brüdern soll Bushido im Januar 2018 eingesperrt, mit einer Flasche und einem Stuhl beworfen worden sein. Ein Tondokument soll dies zugunsten von Abou-Chaker widerlegen. Doch ein Gutachten bestärkt erste Zweifel.

Rund 14 Monate nach dem Auftauchen eines Tondokuments im Prozess gegen den Ex-Geschäftspartner von Rapper Bushido liegt dem Landgericht Berlin ein Gutachten zu dessen Authentizität vor. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin soll der Sachverständige, der es erstellt hat, im Prozess vernommen werden. Einen Termin dafür gebe es aber noch nicht.

Bushidos Anwalt, Steffen Tzschoppe, sieht sich durch das Gutachten bestätigt. Nach dem Fazit des Audio-Experten sei "der Datei mit vorsichtiger Skepsis zu begegnen", sagte Tzschoppe. Die Datei sei für ihn schon immer eine Fälschung gewesen, um seinen Mandanten zu diskreditieren. Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi, ist Zeuge und Nebenkläger in dem Strafverfahren. Ein Großteil der Vorwürfe gegen besagten Berliner Clanchef und drei seiner Brüder basiert auf den Aussagen des Rappers.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 47 Jahre alten Arafat Abou-Chaker und seinen Brüdern unter anderem Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Untreue vor.

Tondokument erst 2022 aufgetaucht

Zu den mutmaßlichen Taten soll es gekommen sein, nachdem Bushido die Beziehungen zu seinem Manager aufgelöst hatte. Der 44-Jährige soll im Januar 2018 eingesperrt, mit einer Flasche und einem Stuhl beworfen worden sein. Das umstrittene Tondokument war Anfang 2022 aufgetaucht. Es soll heimlich bei einem für das Verfahren entscheidenden Treffen des Rappers und seines Ex-Managers im Januar 2018 angefertigt worden sein.

Aus Sicht der Verteidiger der Brüder aus dem Clanmilieu widerlegt die rund zweistündige Tondatei die Darstellung von Bushido. Der Musiker und sein Anwalt haben die Echtheit der Datei immer bezweifelt. Es gebe technisch und inhaltlich viele Auffälligkeiten, so Bushido in seiner mehrtägigen Befragung zu dem Mitschnitt. Der Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und seine Brüder läuft seit August 2020 und soll an diesem Montag mit der Vernehmung von Zeugen fortgesetzt werden. Bislang sind Verhandlungstermine bis zum 4. Mai geplant.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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