Wird Sarkozy nur diffamiert? Carla Bruni ist wütend
27.03.2013, 10:03 Uhr
Noch immer Hand in Hand: Carla Bruni mit ihrem Ehemann Nicolas Sarkozy.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Carla Bruni empört sich. Zum einen, weil sie über ein Verfahren gegen ihren Mann Nicolas Sarkozy schweigen muss. Zum anderen über die ganze "Bettencourt -Affäre". Es sei unvorstellbar, dass ihr Mann die "Schwäche einer Dame im Alter seiner Mutter ausgenutzt" habe.
Das Ermittlungsverfahren gegen den früheren französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy ist nach den Worten seiner Frau, Carla Bruni, für die Familie "sehr schmerzhaft". Sie sei "wütend", sich über die Sache nicht öffentlich äußern zu können, sagte Bruni dem "Figaro". Es sei "unvorstellbar", dass jemand wie Sarkozy die "Schwäche einer Dame im Alter seiner Mutter ausgenutzt haben" könnte, sagte Bruni unter Hinweis auf den Verdacht, Sarkozy habe der heute 90-jährigen L'Oréal-Milliardärin Liliane Bettencourt Großspenden abgelockt.
Ihr Mann sei "gelassen" und "kampfbereit", sagte Bruni. Sarkozy hatte auf seiner Facebook-Seite erklärt, er werde all seine Energie dafür aufwenden, seine "Anständigkeit" und "Rechtschaffenheit" zu beweisen. Im Zusammenhang mit dem Vorwurf illegaler Wahlkampffinanzierung hatte ein Untersuchungsrichter vergangene Woche ein formelles Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Staatschef eingeleitet.
Der Vorwurf der Justiz gegen Sarkozy lautet auf "Ausnutzung der Schwäche" Bettencourts, die laut ärztlichen Gutachten seit 2006 an Demenz leidet. Sarkozy soll die Spenden für seinen Präsidentschaftswahlkampf 2007 erhalten haben. Direkt nach der Einleitung des Ermittlungsverfahrens hatte Sarkozys Anwalt Thierry Herzog gesagt, der Ex-Präsident finde das Vorgehen der Justiz "skandalös".
Quelle: ntv.de, AFP