Elysée-Palast Millionen im Minus Charles' Hummer-Dinner wird teuer für Macron
01.08.2024, 19:19 Uhr Artikel anhören
Zumindest Macron dürfte das Lachen bei der Rechnung des Staatsbanketts vergangen sein.
(Foto: IMAGO/Parsons Media)
Der französische Rechnungshof ist sauer: Der Haushalt des Landes weist derzeit ein Millionen-Defizit auf. Mitschuld daran haben auch die teuren Staatsempfänge, zu denen Macron lädt. Besonders ein Staatsbankett mit den britischen Royals ließ sich der Präsident einiges kosten.
Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen und mit einem pompösen Staatsbankett fand im September 2023 im Schloss Versailles der dreitägige Staatsbesuch von König Charles III. und Königin Camilla in Frankreich statt. Nicht ganz ein Jahr später wird nun bekannt, wie hoch die Rechnung für den französischen Präsidenten Emmanuel Macron offenbar war. Der französische Rechnungshof teilt laut BBC mit, dass das üppige Festmahl mit Hummer 475.000 Euro gekostet haben soll.
In seinem Jahresbericht über die Präsidentenrechnung gibt der Cour des Comptes demnach an, dass höhere Ausgaben für Staatsempfänge dazu beigetragen hätten, dass der Haushalt mit 8,3 Millionen im Minus sei. Der Elysée-Palast müsse nun "erhebliche Anstrengungen unternehmen, um das finanzielle Gleichgewicht der Präsidentschaft wieder herzustellen und aufrechtzuerhalten".
Hummer, Krabben, Huhn, Pilzgratin, Macarons
Warum kam es zu derart hohen Kosten? Beim Staatsbankett im Schloss Versailles waren natürlich nicht nur Charles und Camilla neben dem französischen Präsidenten anwesend, sondern auch eine illustre Runde an Stars und prominenten Persönlichkeiten. Zu den Gästen zählten im September unter anderem Schauspieler Hugh Grant, Fußballtrainer und -funktionär Arsène Wenger sowie Rolling-Stone-Mitglied Mick Jagger. Sie alle bekamen ein Menü aus blauem Hummer und Krabben, gefolgt von Bressehuhn und Pilzgratin serviert. Außerdem gab es dem Bericht zufolge eine Käseauswahl und Rosen-Macarons bestehend aus Rosenblütencreme, Himbeeren und Litschies.
Im neuen Bericht des französischen Rechnungshofes werden auch noch andere Staatsempfänge mit hohen Ausgaben erwähnt, wie zum Beispiel das Bankett für den indischen Premierminister im Juli 2023 im Louvre für 412.000 Euro. Die Ausgaben des Präsidenten seien im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen, heißt es.
Quelle: ntv.de, lpe/spot