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Passagierin erreicht Sitz nicht Charles und Camilla reisen im geschlossenen ICE-Waggon

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Nach Hamburg geht es mit dem ICE von Berlin aus schneller als mit dem Auto. Den Zeitgewinn können König Charles und Ehefrau Camilla bei ihrem straffen Programm gut gebrauchen. Manch Fahrgast muss indes zurückstecken. Andere zeigen sich eher desinteressiert an den royalen Mitfahrern.

Für die letzte Station des gemeinsamen Staatsbesuchs in Deutschland sind König Charles III. und Ehefrau Camilla mit einem regulären ICE nach Hamburg gereist. An Bord war am Freitagvormittag auch die Hamburgerin Eva Kihm, die sich wegen des hohen Besuchs erst mal einen neuen Sitzplatz suchen musste. "Ich sehe nur, dass ich gar nicht zu meinem Platz komme, weil meine Reservierung im Wagen eins gewesen wäre. Der ist ja geschlossen", sagte sie kurz vor der Abfahrt am Morgen. Im ersten Zugwagen war das Königspaar unterwegs. Dass sie mit demselben Zug fahre, sei reiner Zufall.

"Das ist jetzt schon vor langer Zeit gebucht, da wusste ich davon nichts", sagte sie. Sie sei auf der Strecke vor langer Zeit auch schon mit Helmut Schmidt unterwegs gewesen. "Das kommt schon häufiger mal vor, dass ein Prominenter da ist. Mir ist aufgefallen, dass alles sehr schlicht und normal abläuft." Eine andere Reisende, die ihren Namen nicht nennen wollte, sagte, sie habe erst durch die Absperrung am Gleis gemerkt, dass der König kommen werde. "Ich habe gestern in den Nachrichten gehört, dass er heute nach Hamburg fährt - und da dachte ich, na mal sehen, von der Zeit her wird es derselbe Zug sein", sagte sie. "Mit kindlicher Vorstellung ist das was Nettes. Aber er ist ja auch ein Mensch - wie wir alle."

Auch ein Lehrer und eine Lehrerin aus der Nähe von Hamburg stiegen mit ihrer Schulklasse in den Zug. "Wir sind eine Stunde früher hier gewesen, weil wir Angst hatten, dass alles abgesperrt wird", erzählte der Lehrer. "Uns ist nur wichtig, dass der Zug fährt", sagte er. Mit König oder ohne. Die Berlin-Reise hätten sie vor einem Jahr geplant, um den Bundestag zu besuchen. Der Besuch sei allerdings aufgrund des Königsbesuchs gestrichen worden, sagte er. Den König habe die Klasse dann aber am Brandenburger Tor gesehen.

Viele Termine in Hamburg

In Hamburg wird das Königspaar ein Denkmal besuchen, das an überwiegend jüdische Kinder erinnert, die während der NS-Zeit nach Großbritannien geschickt wurden. Danach wollen Charles und Steinmeier am Mahnmal St. Nikolai Kränze niederlegen. Die Kirche wurde während britischer und amerikanischer Luftangriffe auf Hamburg 1943 zerstört. Danach folgt ein Eintrag ins Goldene Buch im Hamburger Rathaus.

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Am Nachmittag unternehmen der Bundespräsident und der König eine Bootsfahrt im Hafen, wobei er sich über den Einsatz grüner Technologien informieren will. Elke Büdenbender und Queen Consort Camilla besuchen währenddessen die bilinguale Rudolf-Roß-Grundschule und treffen dort auch den Kinderbuch-Illustrator Axel Scheffler ("Der Grüffelo"). Der Staatsbesuch endet mit einem Empfang auf Einladung der Britischen Botschaft.

Für Charles ist es die erste Auslandsreise in seiner neuen Rolle als König, die er nach dem Tod von Queen Elizabeth II. im September übernahm. Mit Camilla war er am Mittwoch in Berlin angekommen. Am Donnerstag hielt der König eine Rede im Bundestag.

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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