"Erotik-Dings quasi aufgedrückt" Cora Schumacher gibt Einblicke in ihr Eheleben mit Ralf
16.08.2024, 17:44 Uhr Artikel anhören
Will ihr Bild in der Öffentlichkeit "korrigieren": Cora Schumacher (Archivfoto von 2022).
(Foto: IMAGO/Future Image)
Nach Ralf Schumachers Coming-out möchte seine Ex-Frau Cora nicht länger schweigen. In einem emotionalen Interview spricht die Reality-TV-Darstellerin erstmals über die dunkelsten Momente in ihrer Ehe mit dem ehemaligen Rennfahrer - und weist den Vorwurf einer Scheinehe von sich.
Über einen Monat nach dem Coming-out von Ralf Schumacher hat dessen Ex-Frau Cora nun mit dem "Spiegel" erstmals über ihre Gefühlslage gesprochen. So offenbart sie dem Magazin, vorab nicht von dem ehemaligen Rennfahrer vorgewarnt worden zu sein. "Das hat mir so einen Stich ins Herz gesetzt", zeigt sich Cora gekränkt. "Denn ein Coming-out betrifft nun mal immer auch das Umfeld, auch die Ex-Ehefrau, mit der man ein Kind gezeugt hat. Und ja, ich wünschte, Ralf hätte mich einbezogen oder wenigstens eingeweiht. Das hätte ich als ein Zeichen des Respekts empfunden."
Auch auf die Schattenseiten ihres Lebens an Ralfs Seite und über die Auswirkungen, die diese noch bis heute auf sie haben, kommt sie zu sprechen. Sie fühle sich "genötigt, mein Bild in der Öffentlichkeit zu korrigieren. Genau wie Herr Schumacher das Recht hat, sich zu outen", erklärt die 47-Jährige. Besonders die Nische, in die sie damals vom Boulevard gedrängt wurde - etwa als "Königin der Boxengasse" oder "sexy Cora" -, stört sie heute sehr.
Sie habe von Anfang an eine vorgegebene Rolle spielen müssen, als Gegenstück von Corinna Schumacher, der Ehefrau von Ralfs älterem Bruder Michael. Während ihr selbst dieses "Erotik-Dings quasi aufgedrückt" worden sei, weil es "für irgendwelche Leute halt ganz gut vermarktbar war", habe ihre Schwippschwägerin als "Mutter Teresa" die Rolle einer hingebungsvollen Ehefrau ausgefüllt, gibt der "Spiegel" die 47-Jährige wieder.
"Vielleicht bist du zu fett ..."
Je erfolgreicher ihr Ex-Mann wurde und je mehr er für seinen Job weg war, desto mehr empfand Cora Schumacher ihr Leben als "goldenen Käfig". Besonders nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes David sei sie zunehmend einsamer geworden und habe sich "gefühlt, wie so ein altes Paar Turnschuhe, das in die Ecke gestellt wurde. Ich fühlte mich einsam und sehnte mich nach mehr Nähe und Zuwendung", so Cora. Die Fehler habe sie nur bei sich selbst gesucht: "Vielleicht bist du zu fett oder zu hässlich oder einfach nicht gut genug", habe sie als 24-Jährige gedacht. Irgendwann habe sie nur noch 45 Kilo gewogen und sich diversen Schönheitseingriffen unterzogen.
Während es ihr heutzutage "extremst" widerstrebe, "auf mein Äußeres reduziert zu werden oder mich über mein Äußeres zu definieren", habe genau dies ihr damals "die notwendige Selbstbestätigung gegeben, die ich gerade zu diesem Zeitpunkt so sehr gebraucht habe. Und das hat sich zu dem Zeitpunkt auch gut angefühlt, weil von mir Notiz genommen wurde." Weiter fragt sie: "Worüber zieht man Selbstwertgefühl? Über etwas, was man gut kann. Über etwas, was man gern macht. Und bei mir blieb eigentlich nur noch das Äußere übrig."
Schumacher weist Vorwurf der Scheinehe zurück
Über die vielen Gerüchte um Ralf Schumachers Sexualität, die im Laufe ihrer Ehe aufkamen, sagt Cora heute: "Ich denke, in jeder Ehe gibt es mal Zweifel, oder man ist sich unsicher. Ich habe mir halt gesagt: Ist doch alles toll, du hast doch ein schönes Leben, einen guten Status. Du hast ein Dach über dem Kopf, du hast einen Mann an deiner Seite, du hast ein Kind. Ich glaube, ich habe einfach die Augen zugemacht." Dennoch habe sie selbst auch irgendwann ihre Zweifel gehabt, doch Ralf habe alles abgestritten. "Dementsprechend habe ich mich natürlich immer mehr zerrissen gefühlt, weil ich gar nicht mehr wusste, ob mein Kopf mir jetzt hier einen Streich spielt", erklärt Cora. "Aber Ralf war immer mein wichtigster Ratgeber. Ich habe ihm vertraut, blind vertraut. Und deswegen war sein Wort mein Gesetz."
Den Vorwurf, dass sie aus dem Rotlicht-Milieu komme und nur eine Scheinehe mit dem Ex-Formel-1-Piloten geführt habe, will sie nicht auf sich sitzen lassen. "Also, wenn ich heute lesen muss, dass ich eine vermeintliche Scheinehe eingegangen bin oder ein Arrangement hatte - nein, hatte ich nicht." Umso enttäuschter zeigt sie sich angesichts dessen von ihrem Ex-Mann: "Und ich verstehe nicht, warum er auch nicht im Geringsten, bis heute, etwas unternommen hat, um mein Bild in der Öffentlichkeit klarzustellen und bei all diesem Hohn, diesem Spott, diesen bösartigen Gerüchten über mich ..."
Quelle: ntv.de, lpe